SR-71 (Gitarren-Pop mit Einflüssen von... siehe Text)
[Cover folgt] Now You See Inside (RCA/BMG)
Aha... Right Now heißt
das also... was soll das? Es klingt wie ein Klon einer Band,
deren Name auch recht ähnlich ist, blink-182.
Nunja, eigentlich ist SR-71 der Name des
schnellsten Flugzeuges der Welt, aber diesem Namen wird die Band
nicht gerecht, doch dazu später mehr. Zuerst einmal fällt noch
etwas auf, wenn man sich das Video zu besagtem Lied ansieht. Man
muss schon fast blind sein, um die Ähnlichkeit mit dem Video zu Papa
Roach's Last Resort zu übersehen. Zuerst
dachte ich ja, SR-71, beziehungsweise der Produzent des Videos,
seine Ideen bei Papa Roach geklaut hat. Doch dem ist nicht ganz
so. Vielmehr liegt die Ähnlichkeit daran, dass man für SR-71
den selben Regisseur angeheuert hat wie für Papa Roach bei Last
Resort, und dieser dachte sich halt, es wird schon nicht
auffallen, wenn die selbe Idee zweimal verkauft wird... HAHA! Ich
hab's doch bemerkt!
Nunja, nun zu den musikalischen Qualitäten. Anfangs empfand ich
Right Now, wie eingangs erwähnt, nur als billige blink-Kopie.
Diese Einstellung hat sich bei mir (zumindest bei diesem Lied)
auch nicht geändert. Doch genau darin liegt das
"Problem". Wenn man halt blink-182 aufgrund ihrer Musik
gutfindet, und dann eine Band kommt, die ähnliche Musik macht,
dann findet man die halt auch irgendwie gut. Zumindest ist das
bei mir so. Jedenfalls führte es dazu, dass ich mir diese
Scheibe zugelegt habe. Doch dann war ich doch sehr überrascht,
denn SR-71 klingen insgesamt doch sehr anders als blink-182.
Gerade mal bei den ersten beiden Titeln könnte man dieses
Gefühl noch haben, danach gehen die vier die Sache viel ruhiger
an. Das klingt überhaupt nicht nach Punk, sondern nach ruhigem
Gitarrenpop, wie er gut in die Achtziger passen könnte.
Ernsthaft, diese Scheibe klingt eher nach Ultravox
als nach blink-182. Blink-182 machen Fun-Pop-Punk, aber sowas ist
hier nicht zu finden. Die Texte sind zwar keine Trauerbaladen,
aber witzig sind sie auch nicht. Genauso klar dürfte sein, dass
man keinen allzugroßen Tiefgang der Lyrics zu erwarten braucht.
Fazit: Mit einem Überschallfligzeug haben wir es hier keinesfalls zu tun, dazu sind sie zu ruhig und zu lieb. Giterrenpop im gehoben Durchschnitt, mit dem man sich durchaus kurzfristig anfreunden kann, wenn man dem Genre nicht abgeneigt ist. Wer's grundsätzlich laut braucht macht einen großen Bogen. Alle anderen können ein Reinhören riskieren, brauchen aber nichts erwarten, was auf Dauer fesseln könnte. Als leise Hintergrundmusik beim Bügeln (*g*) durchaus geeignet.
Info: Drummer Dan ist kürzlich zu Nine Days gewechselt, die klangmäßig gar nicht mal so sehr entfernt liegen.
(Steffen/purerock.de)
WERTUNG 5 von 10 |
Titel | 1.
Politically Correct, 2. Right Now, 3. What A
Mess, 4. Last Man On The Moon, 5. Empty
Spaces, 6. Another Night Alone, 7. Alive, 8. Fame (What
She's Wanting), 9. Go Away, 10. Non-Toxic, 11. Paul
McCartney Bonustracks: Right Now (Acoustic), Last Excuse (Demo) |
Länge | 11+2 Titel; insgesamt 49:43; Kein Multimediatrack | |
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