Die Vandals machten immer schon Pop-Punk, wie er tatsächlich sein sollte: schnell, schnörkellos, mit vielen Refrains und Sing-Alongs sowie vor allem mit witzigen, direkten Texten. Auch nach mehr als zwanzig Jahren der Band-Zusammengehörigkeit wollte man sich von dieser Formel einfach nicht losreißen und liefert somit ein Album ab, das absolut keine Überraschungen im Sound bietet, welches aber trotzdem aufgrund seines gewissen Charmes gut zu gefallen weiß und das insbesondere auf Partys sicherlich des öfteren zum Einsatz kommen wird.
Denn genau das konnte man zu Vandals-Musik stets hervorragend machen: feiern, alle Probleme vergessen, einfach nur seichte Unterhaltung genießen. Wer also Dinge wie Tiefgang oder Niveau sucht, ist hier absolut fehl am Platz. Wer aber in der Stimmung für Songtitel wie „We’ll All Get Laid“ oder „My Brother Is Gay“ ist und etwas absolut unkompliziertes und sofort eingängiges braucht, wird hier fündig. Bereits nach dem allerersten Durchgang bleiben die Tracks in den Gehörgängen hängen wobei die Vandals auch hier wieder etliche nette Melodien geschaffen haben, sodass man doch einige Zeit Spaß an dieser Scheibe haben wird. Zwar kommt das Album nicht ganz an die exzellenten, beiden letzten Werke heran, auch weil diesmal ein Überhit à la „My Girlfriend’s Dead“ oder „Jackass“ fehlt, aber dennoch bewiesen die Vandals hiermit, dass mit ihnen noch zu rechnen ist, und dass das Wörtchen „Punk“ noch zurecht in ihrer Stilbeschreibung aufscheint, was heutzutage ja auch nicht mehr selbstverständlich ist (siehe Guttermouth).
Fazit: Solide Arbeit einer sympathischen Band, die wohl noch in zwanzig Jahren nicht erwachsen sein wird. Wer will’s ihnen schon verübeln...
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
THE VANDALS – INTERNET DATING SUPERSTUDS
