1. Let me turn you on
2. Time to let go
3. Yeah, yeah
4. Crazy
5. So cold
6. 2 acc.
7. Annie way
8. 70 hours
9. Beautiful day
10. Breaking down
11. Other world
Bonustrack: Drifting Away
(Anspieltips fett)

Spielzeit: 44:20 inkl. ca. 2 Min. Leerlauf vor dem Bonustrack

Seltzer werden hierzulande wohl bisher nur wenige kennen, denn bisher haben sie erst eine EP draußen. Aber die Tatsachen, dass jetzt ihr erstes Album erscheint und dass Krille (aka Christian), der ehemalige Gitarrist von No Fun At All bei Seltzer eingestiegen ist, könnten das ändern. Gegründet wurde die Band 1999 in Schweden, und die vier "Stammmitglieder" eröffneten schon mehrmals für NFAA oder 59 Times The Pain.
Den Sound der Band beschreibt der Pressetext bestens: "Die rockende Intensität von 59 Times The Pain trifft auf die Emotionalität von Samiam". Schon der Opener "Let me Turn You On" haut nach kurzem Intro mächtig rein, und gibt einen ersten Ausblick auf das, was einen erwartet. Etwas poppiger und emotionaler kommt der zweite Track daher, bevor "Yeah Yeah" dann wieder ordentlich kracht, auch wenn man aus dem Refrain ("If you say 'yeah' I say 'yeah yeah yeah yeah yeah yeah') wohl etwas mehr hätte machen könnnen, aber irgendwie will man das gar nicht, denn die Zeile fügt sich perfekt ins Gesamtwerk ein.
Die Refrains kommen oft mehrstimmig - man könnte es teilweise auch Chor nennen -, oder sind zumindest mit Backgroundvocals unterlegt, was wunderbar zu den emotionalen Parts passt. Wunderschön ist auch "Beatiful Day", für das sie sich einen Soulsänger ins Studio geholt haben. Abwechslungsreichtum ist also gegeben, immer wieder trifft Aggression auf Emotion, wobei der "Krach" eher von den Instrumenten kommt, und die Emo-Betonung durch den Gesang und die perfekt eingesetzten Backgroundvocals kommt.

Fazit: Guten Punk aus Schweden gibt es nicht nur bei Bad Taste oder Burning Heart. Gottverdammte 9 Punkte!