"Nu Metal mit Frauengesang" ist wohl die oberflächlichste Bezeichnung, die man dem Stil von You're Pretty geben könnte, denn für billigen NewMetal singt Frontfrau Beth viel zu melodiös und emotional, viele Songs sind außerdem viel zu ruhig, um auch nur einen Gedanken an das Wort "New Metal" aufkommen zu lassen. Doch klären wir erstmal die Frage, um wen es sich bei den Vieren aus Milwaukie überhaupt handelt. Dass Staind gleich sechs You're Pretty-CDs geordert haben interessiert wohl herzlich wenig, etwas mehr dagegen die Tatsache, dass Computerhersteller Intel so begeistert von der Band war, dass der Song "Breakthrough or Breakdown" vom aktuellen Album (dem dritten übrigens) auf einer CD-Rom mit jedem ausgelieferten Concert Pocket Player mitgeliefert wird. Das Album bietet einen gelungenen Mix aus dem angesprochenen New Metal mit kräftigem weiblichen Gesang und ruhigeren Alternative-Rock-Abschnitten, wobei nach jedem Kracher aber nicht viel später eine "Ausruhphase" kommt. Gerappt wird so gut wie gar nicht, abgesehen vom Sprechgesang in "Deal With It" vielleicht, welcher auch der einzige Song ist, in dem mir gelegentlich mal ein "Fuck" aufgefallen ist. Wenn man sie also mit New Metal Bands vergleichen will, dann bitte mit Korn und nicht mit Limp Bizkit, wobei aber dazuzusagen ist, dass man bei You're Pretty auf Elektronik-Parts, Samples und Scratches komplett verzichtet. Fazit: Warum ich dieses Album letztenendes empfehlen kann: Es ist eben KEIN simples New Metal-Album, und viel zu abwechslungsreich, um es in EINE Schublade stecken zu können. Unbedingt reinhören (der Link da oben hat schließlich seinen Sinn...)
You're Pretty - Beatiful Accident