Ich muss schon sagen, dass es eine recht lange Zeit und den ein oder anderen Hördurchgang gebraucht hat, bis ich Fused Together In Revolving Doors zu schätzen gelernt habe. Das liegt natürlich in der Natur der Sache begründet – The Red Chord, aus dem unaussprechlichen amerikanischen Bundesstaat Massachusetts, haben ihre Seele einem sehr unzugänglichem Hybriden aus Chaos- Metal- und Grindcore verkauft und haben ihre Nachbarn mit Botch, Converge, Dillinger Escape Plan, aber auf der anderen Seite auch mit Bands wie Carcass in den Suizid getrieben. Dabei nervt aber vor allem der Grindanteil: ich gebe zu, dass das Genre von vornherein nicht gerade mein Liebstes ist, aber wenn ich mit Fused Together... anhöre merke ich auch haargenau wieder, warum dass eigentlich so ist. Das Gekeife nervt und klingt noch dazu oft etwas gezwungen. Ansonsten gefallen mir die Chaoscoreelemente über alle Maßen gut. Alles zerbrechend, alles zerstörend, walzen sich die Jungs, von fiesen Brutalo-Gitarrenläufe geführt, durch alles zu geradlinige dieser Musikwelt. Dann auf einmal erklingt eine vollkommen unverzerrte Gitarre und die Band erinnert an feinsten Metalhardcore der Marke Morning Again. Dann noch das ein oder andere Elektro-Merzbow-Gerüst und ein paar Kreischeffekte (beim letzten Song Sixteen Bit Fingerprint) und alles wird gut. Oder schlecht – wie man will. Fazit: Gelungenes, aber schwierig zu erarbeitendes Chaos-Grindcore-schwein. Durch ein paar Abstriche im Songwriting komme ich schließlich zu folgender Bewertung:
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
THE RED CHORD – FUSED TOGETHER IN REVOLVING DOORS
