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Überschrift: Coheed and Cambria -In Keeping Secrets of Silent.., Prog-Emo (Sony)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christopher Offline
überall bekannt



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 1156
Seit: 02 2003
Verfasst am: 01. 07 2004, 13:38

Coheed and Cambria – In Keepin Secrets Of Silent Earth: 3

Stil: Prog-Emo
Release: 28. Juni 2004 (Deutschlandrelease)
Label: Smi Col (Sony)
Spieldauer: 12 Titel (mit Hidden-Track); 69:18 Minuten
Anspieltipps: In Keeping Secrets…, A Favor House Atlantic, The Paper & Glass


http://www.coheedandcambria.com




Was soll man sagen?


Mir fällt eigentlich nur eins ein: Das hier ist das größte, was ich in der letzten Zeit entdeckt habe!
Schon 2003, als das Album in Amerika herauskam hörte ich es und war von Anfang an völlig hin und weg.
Coheed and Cambria. Wow.

Noch fast keiner hatte damals hier in Deutschland von der Band gehört und keiner wusste, was dort für ein Schatz verborgen lag, der uns durch Vertriebsprobleme so lange vorenthalten wurde. Auch die geplante Tour mit Thrice und Vaux durch Europa musste an diesen Schwierigkeiten zerbrechen und so blieben Coheed and Cambria zu Hause, wo sie schon eine sehr große Fanbase haben. Zurecht! Jetzt ist anders. Man ist nicht mehr bei Defiance, man ist bei Sony, endlich wird die Möglichkeit gegeben und schon hört man die ersten Stimmen „Sell-Out“ schreien. Scheiß drauf! Denn vermutlich hat keine Band den Ruhm mehr verdient als diese.
Rick Rubin sagte einmal, dass man, wenn man eine Band gut findet und diese dann bekannter wird, immer das Gefühl hat, dass einem etwas weggenommen wird. Bei Coheed and Cambria ist das zwar genauso, aber ihnen möchte man es so sehr gönnen. Sie waren mein Album des letzten Jahres und wieso sollten sie es nicht auch dieses Jahr schaffen?
Warum die Begeisterung? Warum dieser völlige Hingerissenheit und die Lobpreisungen?

Warum habe ich auf einmal den Pathos des NME in der Stimme, wenn er eine Band (wie jeden Monat aufs Neue) zum Hoffnungsträger des Rock’n’Roll erhebt?
Ganz einfach: Coheed and Cambria sind groß. Ein Album, dass sich schon beim ersten Hören auf den Platz 1 meiner Lieblingsalben katapultierte. Ein Album, das von mal zu mal noch größer wird. So sehr, dass es fast unheimlich ist. Ein Album, dessen Hintergrund in erschreckender Weise noch wesentlich tiefer reicht, als man es je zu ahnen wagte.
In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3 ist das zweite Album der Band, die sich ursprünglich aus einem Hardcore-Projekt namens „Shabutie“ zusammenschloss und mit ihrem ersten Werk „Second Stage Turbine Blade“ eine neue Welt erschuf. Coheed and Cambria sind nicht einfach eine Band. Sie sind ein Projekt. Ein Konzept. Eine Geschichte. Es geht um Zukunft. Andere Welten, Planeten und Monster. Um ganz große Gefühle und um Tod.

Coheed and Cambria erzählen die Science-Fiction Geschichte musikalisch, die Sänger Claudio Sanchez mit einer außergewöhnlichen Stimme (die sich gleich von Anfang an in deinem Kopf festkrallt und ihn nie wieder loslassen wird) wiedergibt, die Abenteuer von zwei Protagonisten in einer Welt der Zukunft. Ihre Namen sind: Coheed und Cambria.
Eine umfangreiche Erzählung, die sich einem zwar nicht sofort erschließt, aber, desto mehr man sich mit ihr beschäftig, immer spannender und interessanter wird. Mit farbenreichen Worten singt Claudio diese Geschichte, spielt dabei Gitarre, als hätte er nie etwas anderes Getan und erschafft mit der Musik eigene Welten, Kapitel, Leben. Durch verschiedenste Suiten, Stilrichtungen und Kompositionen, wie ich sie bis jetzt nur gleichwertig bei Tool erlebt habe erwecken CoCa diese Sci-Fi-Story zum Leben.
Coheed und Cambria sind ein Paar. Coheed der Mann, Cambria, die Frau. Sie leben in einer Gefährlichen Welt. Galaxien müssen gerettet, Kriege geführt werden. In Second Stage Turbine Blade wurde Coheed durch eine Libelle ein Serum verabreicht, dass ihn zu einem Monster heranwachsen ließ, er drohte die Welt zu zerstören, alles zu vernichten. Fabelhafte Wesen tauchten auf und auch die Kinder von Coheed und Cambria spielten eine wesentliche Rolle.


Nun geht es weiter. In keeping secrets… : 3. Warum 3? Das zweite Album steht in dem Konzept von Claudio an dritter Stelle, das vierte Album wird nämlich vor dem ersten Spielen. Man mag sich nun zurecht an Star Wars erinnert fühlen und dieser Vergleich ist auch gar nicht so abwegig. Genauso wie Lucas gelingt es dieser Band Massen mit ihren Geschichten zu begeistern. Nur sind die Geschichten in diesem Fall Musik.

In keeping Secrets…

Alles beginnt düsterer. Was erfährt man: Coheed und Cambria sind tot. Ebenso drei der vier Kinder. Einziger Überlebender: Der letzte Sohn. Neid und Misgunst, Kampf und Hoffnung sind meiner Meinung nach noch nie so passend in einer Musik wiedergespiegelt, so kräftig und bewegen dargestellt worden.
Der gleichnamige Opener nach dem Intro, in dem Apollo (ein Hund) auftaucht, beginnt mit der Schlacht gegen Jesse, Coheeds Bruder und schon findet man sich in einer anderen Welt wieder.
„Man your own jackhammer
Man your battle stations
We'll have you dead pretty soon”
Noch nie habe ich erlebt, dass über eine Band, über die Musik und die Texte einer Gruppe so intensiv und interessiert nachgeforscht wurde. Jeder, der sich mit Coheed and Cambria näher befasst muss irgendwann zu seiner eigenen Interpretation fortschreiten, muss weitersuchen nach einer Antwort auf seine Fragen. Und zugegeben: alles zu verraten, worum es da jetzt genau geht, das wäre doch langweilig. Viel spannender ist es, das Ganze selbst zu entdecken.

Stilistisch sind CoCa sehr wandlungsfähig. Man entdeckt Pop, Metal, Rock und sogar Balladen. Die oft sehr langen Lieder geben reichlich Platz für verschiedenste Ideen und daran mangelt es Claudio wohl am wenigsten. Noch im selben Lied findet man sich auf einmal an einem anderen Ort, in einer anderen Ebene wieder. Man möchte mit Claudio mitschreien, die Verzweiflung fühlen, die er wie es scheint, mit seinen Charakteren miterlebt. Dabei schafft er es trotzdem komplexe Riffs und unheimlich saubere Licks einzubauen. Auch gitarrentechnisch sind Coheed und Cambria momentan das interessanteste, was die Emo-Welt zu bieten hat.
Doch würde man CoCa mit dem Attribut „Emo“ abstempeln, täte man ihnen großes Unrecht. Dazu ist die Musik viel zu vielseitig. Man entdeckt sogar kleine Anspielungen auf ein paar Helden der Band: Iron Maiden.
Über jedes einzelne Lied dieses Albums könnte man ein ganzes Kapitel, ja ein ganzes Buch schreiben und würde dem doch nicht gerecht werden können. Das ist es, was Coheed and Cambria wollen. Das Ganze ist nur über die Musik zu erfahren.

Wenn man Coheed and Cambria hört, egal ob beim Laufen auf der Straße, oder im eigenen Zimmer, manchmal ist es nur ein Riff, dass dir zeigt, warum du Musik so sehr liebst, warum du nicht ohne sie könntest. Eine Textzeile, die mehr aussagt, als du es selbst je mit deinen eigenen Worten vermochtest.
Das schafft dieses Album. Und zwar nicht nur einmal, sondern dauernd.

Auch nach Monaten.


Und man wird es wohl nie ganz erfassen können. Dazu ist es einfach zu GROß!


Mir liegt es normalerweise nicht eine Band oder ein Album so sehr zu preisen, zu sagen, dass es Massen und vielleicht sogar ganze Generationen bewegen kann – wenn es denn nur entdeckt würde. Und doch ist es haargenauso bei diesem Album. Man muss es nur finden. Jetzt wird das hoffentlich einfacher.

„I need you know, more than I ever did“ sing Claudio.

Richtig. Stimmt!

“Slowly the pen touched paper in the guidance of the words that you write
memories roll in of the thins you once did
and who you had shared them with somebody thinking of you
did I bother telling you this with the words that cross teeth and jump lips
a poor choice of words in wanting to tell you anything
but words don't come with ease they forever my hurt”
Und wenn dann noch der Hidden-Track kommt, dann ist man völlig davon überzeugt. Wenn man all die spielerischen Fähigkeiten, die Anspielungen (zum Beispiel auf die I-Robot-Geschichte), die Ganzheit und die Nötigkeit dieses Werkes zu existieren erfährt. Dann weiß man, warum man Coheed und Cambria, hat man sie einmal kennengelernt, mehr braucht als alles andere. Warum man, wie ein jubelnder Teenie, in der ersten Reihe stehen und vor Glück schreien möchte. Warum man diese Band so mag.
pray for us all...


Anders als mit Pathos kann man diesem Album wohl auch gar nicht angemessen begegnen. Entschuldigt meine Begeisterung. Angesichts dessen, lässt sich diese nämlich kaum zügeln.


Fazit:

Warum du Musik liebst?
Warum du diese Band liebst?
Warum du nicht aufhören kannst es zu hören?
Die Antwort können dir Coheed and Cambria mit jedem Ton geben.

Ich kann nur sagen: Eines der Alben, dass mein Leben verändert hat. Ganz wirklich.


Die Regeln schreiben erstmal das hier vor:


Ich für mich sage hundertprozentig:


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florian Offline
hungrigerHugo



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Verfasst am: 01. 07 2004, 14:54

"Noch fast keiner hatte damals hier in Deutschland von der Band gehört"

naja, the second stage turbine blade war ja schon auch toll


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I'm looking in on the good life i might be doomed never to find.
Without a trust or flaming fields am i too dumb to refine?

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catch22
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Verfasst am: 01. 07 2004, 15:02

Ich finde die Musik ja auch richtig gut, aber diese Stimme kann ich mir absolut nicht anhören
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orp Offline
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Verfasst am: 01. 07 2004, 17:05

Da kann ich nur zustimmen, einfach ein geniales Album! Ich muss mir das Album einfach immer wieder anhören, und komme nicht mehr davon los... addicted to coheed and cambria :)
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Patrick Offline
EdKo



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Verfasst am: 01. 07 2004, 17:08

Zitat (Christopher @ 01. 07 2004, 13:38)
...die Sänger Claudia Sanchez mit einer außergewöhnlichen Stimme...

Der Mann singt zwar wie eine Frau, heißen tut er aber Claudio :-)
Ich hab die C&C-Faszination nie so ganz verstanden, denn auf Dauer komme ich mit der Stimme auch nicht zurecht. Und so packend fand ich die Tracks auch nicht. Is wohl Geschmackssache.
Ach ja, Christopher, wenn du die vielen Absätze in den Reviews weglassen würdest, wären sie einfacher lesbar, okay?


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Christopher Offline
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Verfasst am: 01. 07 2004, 20:46

ich denke eigentlich, dass es genau andersrum ist.
desto mehr absätze, desto leichter ist der Text erfassbar.
aber für dich mach ich doch alles ;)


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Ulrich Offline
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Verfasst am: 01. 07 2004, 21:33

finds ohne absätze auch besser

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Patrick Offline
EdKo



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Verfasst am: 02. 07 2004, 09:43

Zitat (Christopher @ 01. 07 2004, 20:46)
aber für dich mach ich doch alles ;)

ahh, merci mon cheri. je t´aime! voulez vous avoir un enfant avec moi?

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Christopher Offline
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Verfasst am: 02. 07 2004, 11:08

dann wird steffen doch bestimmt eifersüchtig auf mich ;)

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Patrick Offline
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Verfasst am: 02. 07 2004, 15:56

ja, steffen und unzählige andere ;-)

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Verfasst am: 02. 07 2004, 16:09

der ganze "rosa pudel e.v.", aber sonst wohl keiner ;)

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Patrick Offline
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Verfasst am: 02. 07 2004, 17:08

ach, du bist doch auch nur neidisch

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Verfasst am: 02. 08 2004, 21:21

ein absoluter wahnsinn, diese scheibe. vor allem, wenn man mit kopfhörern genießt :) .
der letzte track (vor dem bonustrck) heißt übrigens: "the light & the glass" , nicht "the paper & the glass" und ist einfach gewaltig! so schön, so vielseitig, so aufbauend, so endlos. und trotzdem kann man ihn getrost 10 mal hintereinander hören, ohne genug zu kriegen.
der titeltrack: einmal gehört und gefesselt. the crowing -  ein meisterwerk. und und und. eigentlich ist jeder song ein hit.
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12 Antworten seit 01. 07 2004, 13:38 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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