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Überschrift: Dillinger Escape Plan, the - Miss Machine, Chaoscore (Relapse)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Ulrich Offline
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Seit: 03 2001
Verfasst am: 04. 08 2004, 21:48

THE DILLINGER ESCAPE PLAN – MISS MACHINE

Stil: Chaoscore
Release: 2. August 2004
Label: Relapse Records
Spielzeit: 11 Songs,  30.24 Minuten

http://www.relapse.com

Die ersten Eindrücke von Miss Machine waren gespalten. Ist das wirklich noch die Band, in die ich mich bei Calculating Infinity, wohl aufgrund einer perversen Abwandlung des Helsinki Syndroms, verknallt habe?
Mit neuem Sänger im Gepäck kann die Antwort wohl nur bedingt „ja“ lauten. Brutaler, oftmals jazziger und vertrackter Chaoscore mit viel, viel Liebe zum Detail und viel, viel Hass im Gepäck – das sind auch fünf Jahre nach dem Befreiungsschuss der Dillinger Escape Plan. Doch waren es nicht gerade die unnachlässige Härte und das bewusste Verzichten auf musikalische Ruheinseln, die dazu beitrug, diese Band abzuheben? Das stürmische und unvorsehbar unberechenbare Meer muss jetzt öfter Mal einem Anflug der Ebbe weichen. Natürlich keine Emo-Ebbe, Gott bewahre. Gerade hier hat man sich offensichtlich von dem Gastsänger auf der Epitaph-Gastspiel-EP beeinflussen lassen. Wie Mike Patton in seinen fiesesten und dämonischsten Fantomas-Seuselern klingt etwa Phone Room, das in seiner Gesamtheit sowieso auch ein würdiger Vertreter auf einem Fantomas-Album wäre. Die elektronisch generierte Orchestral-Begleitung erinnert an den ein oder anderen Horrorfilm und gerade in der fast Ambient-mäßig daher kommenden Passage meinte ein Kumpel: „Das ist Fantomas, oder? Den Track kenne ich gar nicht.“
Nach einer Weile habe ich mich damit abgefunden, dass sich die kalte und technische Atmosphäre von Calculating Infinity, die man immer wieder nur genialisieren kann, hier nicht so recht einstellen mag. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Tracks wie der Opener Panasonic Youth, Baby’s First Coffin oder der Abschluss-Burner The Perfect Design sind wahnwitzige und kranke Chaos-Metal-Songs die man nicht beschreiben kann und die mit ihrem jazzigen Krach nichts mit gewöhnlicher harter Musik zu tun haben. Ist die Vergleichsbasis 99,99 % des Rests des aktuellen Musikgeschehens, kann man Miss Machine wieder nur den Stempel: „genial, verrückt, absurd, krank, herrlich!“ aufdrücken. Mike Patton ist ja auch sicher nicht die schlechteste Referenz die man haben kann und wenn es doomige und fiese Breaks gibt und auch wenn es einen süßen und sogar einprägsamen Refrain wie bei Setting Fire To Sleeping Giants zu hören gibt, dann kann ich in dem Kontext nur sagen: „meine Fresse, da steh ich drauf“. Auch das fiese Augenzwinkern, das man zwischen den Zeilen erkennen kann, liebe ich. Sogar ein vollkommen hörbarer Kreisch-Freier Track wie Unretrofied, ein kranker Bastard von einem Popsong, funktioniert seit neustem ausgesprochen gut. Ich betrachte Miss Machine mittlerweile als ein neues Kapitel eines unvorhersehbaren Romans und auch wenn es nicht so genial und vor allem ganz anders ist als das vorhergehende: gut, sehr gut, spannend, das bleibt es zu jeder Sekunde. Ein bisschen planlos hie und da vielleicht; ein bisschen enttäuschend für den ein oder anderen Alt-Krach-Liebhaber der Band sicherlich, aber deswegen für sich betrachtet immer noch ein verdammt gutes Album. Wirklich unnötig war aber das Aufspalten des Ganzen in 99 Tracks, obwohl es eigentlich nur 11 sind. Wenn man wie ich einen CD-Player hat, der zwischen den Liedern immer kleine Pausen macht, wird das Hören von Miss Machine hin und wieder zu einer wirklich nervigen Sache. Aber das wollen die wohl eh so...



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Josip Offline
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Verfasst am: 05. 08 2004, 20:38

Quote (Ulrich @ 04. Aug. 2004, 21:48)
Wirklich unnötig war aber das Aufspalten des Ganzen in 99 Tracks, obwohl es eigentlich nur 11 sind. Wenn man wie ich einen CD-Player hat, der zwischen den Liedern immer kleine Pausen macht, wird das Hören von Miss Machine hin und wieder zu einer wirklich nervigen Sache. Aber das wollen die wohl eh so...

nein, wollen sie nicht, weil dies anscheinend nur bei den promo-versionen des albums der fall ist...die cds im laden haben ganz normal elf tracks.
und ja, großartiges album, wenn auch um einiges eingängiger als alle bisherigen dep-veröffentlichungen. für mich bisher eines der besten 20004-alben.


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Ulrich Offline
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Verfasst am: 05. 08 2004, 20:56

achso, ok.
ich hoffe die methode macht keine mode - sowas müsste man eigentlich mit einem totalen review-boykott ahnden.

und ja, auf meiner liste der besten alben steht miss machine auch. könnte aber auch daran liegen, dass außer ein paar über-alben dieses jahr noch nicht soooo viel passiert ist. oder täusche ich mich da?


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2 Antworten seit 04. 08 2004, 21:48 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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Schnellantwort Dillinger Escape Plan, the - Miss Machine
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