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+---Thema: Parachutes - And I Won't Stop Until You've Lost... Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 10. 06 2006, 21:08

PARACHUTES - AND I WON`T STOP UNTIL YOU`VE LOST EVERYTHING YOU EVER LOVED

Stil: Emocore
Label: < Lockjaw Records > / MMS / < Alive >
Spieldauer: 12 Tracks, 46.19 min.
Release: 02. Juni 2006
MP3: < >> Seven Feet From Where You Call It Safe > // < >> The Fallen >
Video: < >> The Fallen >

< Offizielle Bandhomepage >
< Parachutes bei Myspace >
< Parachutes bei Purevolume >

Mit ein wenig mehr Eigenständigkeit wären die Parachutes eine richtig gute Band - so reicht es letztlich doch nur für ein "Befriedigend dank solidem Handwerk".

Die Parachutes sind so etwas wie ein wandelndes Emo-Klischee und der Beweis dafür, dass jeder Trend in absehbarer Zeit auch die Dorfjugend in abgelegenen Landstrichen erreicht. In diesem Fall: Fünf junge Männer aus dem beschaulichen Saarland. Es wird clean gesungen und böse gebrüllt, die Songtitel sind ellenlang und mustergültig aus dem How-To-Be-Emo-Handbuch abgeschrieben (siehe z.b. „Dear Angel Thank You For This Apocalypse“, „I Carve Your Name Into My Arms“ oder, auch nicht schlecht, „I Just Wanted To Destroy Something Beautiful“ ), die Lyrics triefen vor Selbstmitleid – zum vollen Glück würde eigentlich nur noch der Wochentag im Bandnamen fehlen.

Schlecht finden muss man die Parachutes wegen ihrer Trendreiterei (oder mittlerweile wohl viel eher: Grabräuberei) allerdings noch lange nicht, denn sie beherrschen ihr Handwerk. Solide Songs, tightes Zusammenspiel, fähige Vokalisten – handwerklich gibt es wenig zu meckern. Selten wird es zu kitschig, für gewöhnlich packt der Fünfer genug Härte und Rotz in seine Songs, um sich das "-core" hinter dem Emo redlich zu verdienen. „And I Won´t Stop…“ ist eine gefällige Platte mit einigen Highlights („The Fallen“, „Seven Feet From Where You Call It Safe“, „Blood Over Port-Au Prince“) und ebenso vielen Standards, die sich gut hören lässt, doch schon in ein paar Monaten vergessen sein wird. Zu sehr wird im Einheitsbrei gewühlt, ohne dabei die brilliantenen Körnchen in Form von zündenden Ideen zu finden, die die Platte auf ein höheres Level hieven könnten. So krankt die Scheibe bei aller Gefälligkeit letztlich an Ideenarmut.

Schlechter als ein Großteil der internationalen Konkurrenz oder auch der nationalen Nebenbuhler wie etwa Fire In The Attic oder Crash My Deville (mit denen sich die Band im übrigen letztes Jahr schon eine Split-EP teilte) sind die Parachutes beileibe nicht. Für Genrefans dürfte „And I Won´t Stop…“  ein gefundenes Fressen darstellen, insofern sich diese nicht am massiven Innovationsmangel stören, der letztlich zu unschönen Abzügen in der B-Note führt. Denn letztlich ist diese Scheibe dann doch vor allem eins: Durchschnitt. Wenn auch gehobener.

Wertung:


Beitrag von: CrashDummy an 11. 06 2006, 16:41

und der letzte song erinnert mich irgendwie sehr an short stories with tragic endings von from autumn to ashes
Beitrag von: smeff an 11. 06 2006, 19:01

ich find se ganz ok... is aber nix großartiges.
ich denke 6/10 is da ganz richtig.
aber da se aus dem saarland kommen, haben se ja bei mir en heimvorteil =)

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