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+---Thema: Bronx, the - s/t Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 18. 07 2006, 15:15

THE BRONX - S/T

Stil: Hardcore-Punk-Rock´n´Roll
Label: < White Drugs > / < Universal > /
Spieldauer: 13 Tracks, 33.50 min.
Release: 11. August 2006
MP3: < >> History´s Stranglers > // < >> Shitty Future >
Video: < >> History´s Stranglers >

< Offizielle Bandhomepage >
< The Bronx bei Myspace >

Da sind sie wieder, die räudigen Schweinehunde. Stellenweise jedoch geben sich die kalifornischen Bad Boys auf ihrem zweiten Longplayer erstaunlich handzahm.

Das Debüt von The Bronx schlug vor zweieinhalb Jahren ein wie eine Bombe. Rotziger, hardcore-infizierter Punk´n´Roll par excellence war das; heftige Energieschübe, die dir, kurz vor ’m Herzstillstand stehend, den entscheidenden Schlag in die Magengrube verpassten. Nach einem zwischenzeitlichen Ausflug von Gitarrist Joby und Sänger Matt mit dem Nebenprojekt The Drips steht uns nun der zweite Longplayer von The Bronx ins Haus.

Los geht´s nach einem seltsamen psychedelischen Intro mit dem unter einer Minute in ’s Ziel spurtenden Hardcore-Brecher “Small Stone“, der jedoch ein falsches Bild von der kommenden halben Stunde zeichnet, in der die Band auf kompromisslose Härte weitestgehend verzichtet und deutlich vielschichtiger zu Werke geht als noch auf dem Debüt. Öfter im Midtempo und weniger straight in die Fresse, geben sich The Bronx auf ihrem zweiten Longplayer ähnlich wie The Drips oftmals fast klassisch rock´n´rollig. Der Punk ist ein wenig dahin, doch das selbstredend live im Studio eingespielte Liedgut erklingt noch immer im ungeschönt dreckigen, unverkennbaren The Bronx-Sound.

“Dirty Leaves“ ist wohl die größte Überraschung der Scheibe: Die erste Ballade der Band ist ein tieftrauriges, im Blues verankertes Liebeslied – ein gelungenes Experiment, mit dem man kaum gerechnet hätte. Doch nicht immer wissen The Bronx in ihrer gemäßigten Reinkarnation zu überzeugen. Im Gegensatz zum Debüt schleichen sich mit “Safe Passage“ oder „Rape Zombie“ auch Füller ins Gesamtkunstwerk ein, die hüftlahm und nichtssagend vor sich hin plätschern. Da wünscht man sich doch ein wenig der überschäumenden Wut und Aggression zurück, die das Debüt noch auszeichneten.

Zum Glück enthält die neue Scheibe mit “History´s Stranglers, “Oceans Of Class“ und allem voran dem genialen “Around The Horn“ auch furios energetischen Zündstoff, wie er so auch auf ’s Debüt gepasst hätte. Dennoch: Ein wenig Enttäuschung bleibt.


Wertung:


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