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+---Thema: Dashboard Confessional - Dusk And Summer Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 19. 08 2007, 02:42

DASHBOARD CONFESSIONAL – DUSK AND SUMMER (Europäisches Re-Release)

Stil: Emopop
Release: 14. August 2007
Label: Vagrant Records
Spielzeit: 11 Songs, 44.04 Minuten
Purerock.de: < > Review “So Impossible” (EP) >
< > Review “The Places You Have Come To Fear The Most >

< http://www.dashboardconfessional.com >
< http://www.vagrantrecords.com >

Gut ein Jahr ist vergangen seitdem Dusk And Summer in den USA erschienen ist, da erbarmt man sich bei Interscope auch den hiesigen Fans, die es gerade nach diesem Album sicher verstärkt geben wird, wofür einige Faktoren sorgen.
Dashboard Confessional sind ja schon seit dem Vorgänger keine Akustikband mehr, sondern packen öfter die Verzerrer aus, eine Entwicklung die auch dem stärkeren Einfluss der Band gegenüber ihrem Bandleader Chris Carraba geschuldet sein dürfte. Natürlich ist der Teeniemädchenschwarm aber immer noch mehr als ein einfacher Bandleader, er ist einzige Verkörperung und Maßstab von Dashboard Confessional, wenn es musikalisch auch kleine Schritte in kollektivere Gebiete gibt nimmt man einzig und alleine ihn war, eine Entwicklung die dank seiner Teilnahme am Spiderman 2-Soundtrack noch stärker  und vor allem einem riesigen Publikum zutage trat.
Zumindest in Amerika, denn obwohl es auch hierzulande viele Fans gab, erreichte die Band die jungen Mädels lange Zeit nicht mehr, was wohl auch ein Grund für die Verzögerung des Release sein durfte. Bei den Marketingstrategen war also mal wieder die gute alte Synergieeffektstrategie gefragt und die Single Stolen, schon im Original ein schöner Popsong, wurde mit Eva von Juli neu aufgenommen, und schon ging es auf in die hiesigen Trendcharts. Offiziell wurde Eva natürlich nur wegen ihrer Stimme dafür erwählt – natürlich. Die neue Version von Stolen ist aber tatsächlich noch schöner geworden, vielleicht sollte sich Chris überlegen öfter einmal Duette und Features anzustreben, das liegt ihm scheinbar ganz gut.
Weiterer Beweis für diese These ist jedenfalls der Song So Long, So Long, eine Keyboardpopballade, klar, die mit Hilfe von Dam Duritz von den Counting Crows stand, auch nach dieser Band klingt und ein Highlight des Albums darstellt.
An solchen ist Dusk And Summer leider ansonsten ziemlich arm. Klar sitzt hier jede Hookline und klar ist die Produktion einsame Pop-Spitze, aber damit gewinnt man zumindest bei den alten Freunden der Band wohl keinen Blumentopf mehr. Chris war schon immer ein Beau mit Hang zur Selbstdarstellung, jetzt ist er ein ziemlich seelenloser Postboy, der Herz und Schmerz nur noch aus Strategie und Markenzeichen-Gewohnheit aufeinander folgen lässt. Davon kann man über 20 und jenseits von Teenage Angst doch nicht wirklich mehr berührt werden, hoffe ich. Es ist wohl auch kein Zufall, dass das schon für diesen Herbst angekündigte neue Album wieder stark in die akustische Richtung der Anfangstage gehen soll...

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