Druckfertige Themaversion

-purerock.de forum
+--Forum: reviews
+---Thema: Bolt - Deep Within Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Guest an 25. 02 2004, 16:21

BOLT – DEEP WITHIN

Stil: oldschool Hard/Metalcore
Release: Ende 2003
Label: Full House Records
Spielzeit: 13 Songs, 36.52 Minuten
MP3: < > Never Forsaken >< > Growing Cold >

< http://www.fullhouserecords.com >

Wie soll man zu immer gleicher Musik immer neue Worte finden? Schon nicht leicht dieses Unterfangen, und Bolt machen es mir da auch nicht leichter. Uninspirierte Hardcoremusik, die sich von Anfang an in abwechslungsarmen Moshcore verliert und da auch nicht wirklich wieder herausfindet. Es gibt zwischendurch durchaus Passagen, da denke ich: alles klar, ganz coole Hardcoremusik – aber das sind nur Passagen, nicht mal ein einzelnes Lied reißt mich wirklich vom Hocker. Wirklich ordentlich ist eigentlich nur das Artwork des Booklets: präsentiert wird ein japanischer ZeichenStil, inklusive Ninja-Weisheiten und lateinischen Zitaten.
Alles zerstörender Faktor ist aber Shouter Tom, der klingt als hätte er Darmprobleme und traktiert den Hörer mit einer gequält-quälenden Stimme mit der Qualität eines verstopften Harntrakts. Wenn man richtig heiser ist – Erkältung, Kater oder ähnliches – und der Rachen eine Menge Schleim produziert, klingt man wohl so ähnlich.
Symptomatisch scheint der Song Never Forsaken: das Lied fängt mit einem ruhigen, melodischen, unverzerrten Instrumentalpart an, wird dann durch einsetzendes E-Gitarren-Riffing lauter und agressiver und verliert schließlich, wenn die Stimme einsetzt, alles was einem zuvor durchaus gefallen hat. Schade, denn so wird durchschnittliche Hardcoremusik zu unhörbarem, unmusikalischem Prollogeprügel degradiert.
Fazit: Mit einem neuen Sänger (beziehungsweise: überhaupt einem Sänger) könnten Bolt ok sein. Mehr auf keinen Fall, so in jedem Fall deutlich weniger.


Copyright 2000-2005 purerock.de
Powered by Ikonboard 3.1.2a
Ikonboard © 2001 Jarvis Entertainment Group, Inc.