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+---Thema: Canning, Brendan - Something For All Of Us... Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 16. 09 2008, 23:46

BROKEN SOCIAL SCENE PRESENTS: BRENDAN CANNING – SOMETHING FOR ALL OF US…

Stil: Indie-/Postrock
Release: 29. August 2008
Label: Arts & Crafts Productions
Spielzeit: 11 Songs, 48.15 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/brendancanning >
Purerock.de: < > Review “Broken Social Scene – S/T” >
< > Review “BSS Presents: Jason Collett - Here’s To Being Here” >

< http://www.arts-crafts.de >

Nach den Solo-Alben von Kevin Drew aus dem letzten und Jason Collett aus diesem Jahr ist nun Brendan Canning der nächste im Bunde. „Verwirkliche dich selbst!“, schreit die kanadische Kommune Broken Social Scene ihrem Bruder Schulterklopfen zu.
Im Gegensatz zu den oben genannten oder natürlich auch Feist ist Brendan Canning eher weniger der Typ, der sich dort in den Vordergrund spielt – was man auch auf Something For All Of Us... hört. Getreu dem Titel der Platte denkt Canning offenbar nicht nur an sich selbst und seine Musikleidenschaften, sondern abermals an das Kollektiv. Was bei der Broken Social Scene wohl Grundvoraussetzung ist wäre dabei bei diesem Konzept gefragt gewesen.
So kommt das Ganze immer nett und auch gut daher, selten aber so charakterstark wie die musikalischen Ausflüge der gebündelten Kollektivkräfte oder wie die von Drew.
So gibt es ein bisschen von allem: klassischen Indierock (Something For All Of Us...), Elliot Smith auf Postrock (Possible Grenade), Radiohead-Melancholieflächen Hit The Wall, fluffigen Indiepop (Antique Bull), Indietronica (All The Best Wooden Toys Come From Germany, sogar funky Tanzbasseinlagen (Love Is New) – und natürlich Großband-mäßige Instrument-und-Chor-Gelage-Pop-Projektile a la Landsmänner Arcade Fire oder na wer wohl (Churches Unter The Stairs).
Das klingt sehr kanadisch (komisch aber wahr), immer symphatisch und gut, selten vom Sessel reißend, nie genial.
Trotzdem ist natürlich zu hoffen, dass die Kanadier weiter machen mit ihrem Jeder-Darf-Sich-Mal-Austoben-Spiel: denn besser als vieles andere ist das hier immer noch locker. Nur halt nicht besser als La Familia, die übrigens für bald wieder ein „richtiges“ Album versprochen werden. Wie man Appetithäppchen zubereitet weiß man in diesem Land.

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