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+---Thema: Mass, the - City of Dis Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Guest an 04. 04 2004, 14:44

THE MASS – CITY OF DIS

Stil: Crazy Chaosskajazzcore
Release: 2003
Label: Monotreme Records
Spielzeit: 8 Songs, 41.19 Minuten
MP3: > Major Strip

< http://www.monotremerecords.com/ >
< http://www.themass.us./ >

Auch Chaoscore, der so genannte, ist längst nicht mehr so frisch und neu wie er es noch vor einigen Jahren gewesen ist. Viele Songs langweilen durch ihr Vorhaben, bloß alles machen zu wollen um nicht zu langweiligen, umso mehr.
Für The Mass trifft das aber nicht zu.  Mit Chaosbands wie Dillinger Escape Plan verbindet The Mass die komplexen Hochgeschwindigkeitsstrukturen, aber im Gegensatz zu diesen hat man sich bei The Mass nicht für auf Dauer anstrengendes Brutalogekeife entschieden, sondern für „normales“ Metalgeshoute. Das herraustechendste Element im Mass-Sound sind aber verrückte weirdo-Bläser, die manchmal an Skacorebläser, wie etwa Link 80 sie benutzen, erinnern, aber oft vertrackte und verrückte Jazzmelodien spielen. Verrücktheit ist sowieso ein gutes Stichwort: verflucht wahnwitzigere Songideen findet man höchstens bei der Musikhochschule für Creutzfeld & Jacob-Patienten. Major Strip zum Beispiel ist erst ein relativ ruhiges, jazziges Lied, das dann aufdreht und sich auf einmal in bekloppten Chaoscore verwandelt, nur um gleich darauf einen abgedrehten Hintergrundchor einzusetzen, der Hullihulli-Ha....Hullihulli-Ha-Dadaismus von sicht gibt und sich selbst „The Game Hens Chorus“ (Der Spiel-Hennen-Chor) nennt. Das dann gleich im selben Song Hintergrundgeschrei wie bei einem reinrassigen Romero-Zombiesplatter auftaucht verwundert da niemanden mehr...
So verrückt ist es zwar nicht immer, aber regelmäßig. Interessant auch, dass bei The Mass der Gitarrist von From Monument To Masses mitspielt. Nicht nur, weil das Wortspieltechnisch witzig ist, sondern auch, weil beide Bands einen ähnlich progressiven Ansatz verfolgen. Bandleader brauchen beide Bands nicht, der Gesang wird nicht per se eingesetzt um eine Botschaft zu übermitteln (diese Aufgabe übernimmt die Musik als Ganzes), sondern quasi als weiteres Instrument, das den Sound bereichert und vielseitiger macht. Lange, doch immer abwechslungsreiche Instrumentalphasen unterstreichen diesen Eindruck und machen diese Band zu etwas tatsächlich einzigartigem.
Fazit: Wem das Jazzelement in der Hardcoremusik gefehlt hat und Converge-Gekeife zu anstrengend empfindet, sollte sich The Mass durchaus mal antun. Frischer und gewagter und dabei aber trotzdem äußerst hörbarer Deathjazz, den Mike Patton wohl lieben würde. Let’s herald the era of Post-Chaoscore...


Beitrag von: Patrick an 04. 04 2004, 19:59

Kenn den Song "The Hex" und der ist gut.
Beitrag von: Guest an 04. 04 2004, 20:06

du meinst wahrscheinlich "hex by hex" und ja, der ist gut!
mein favorit bleibt major strip, allein wegen dem geilen backgroundchor. solltest du dir auch mal runterladen.

Beitrag von: Patrick an 04. 04 2004, 20:08

Nö, den Song hatte ich schon vor drei oder vier Monaten bei den Kollegen von in-your-face runtergeladen. Die haben den "The Hex" genannt, bin also unschuldig :-)
Werde mir den oben aufgeführten Song auch mal zu Gemüte führen.

Beitrag von: Guest an 04. 04 2004, 20:23

da heißt der doch auch hex by hex:
< http://www.in-your-face.de/review_1569.htm >
naja, egal ;)

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