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+---Thema: Copperpot Journals, the - Pilots Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Patrick an 01. 07 2004, 19:52

COPPERPOT JOURNALS, THE - PILOTS

Stil: Indie / Postrock
Label:  < Defiance Records > / Rough Trade
Spieldauer: 11 Tracks, 51. 44 min.
Release: 26. April 2004
Highlights: Coronary, We Are Black Box Records, The Future Is A Dare, Pilots
MP3s: < >> Pilots >; < >> The Future Is A Dare >; < >> Coronary >

< Offizielle Homepage der Copperpot Journals >

Von der Band mit dem eigenartigen Namen The Copperpot Journals hörte ich das erste Mal, als ich vor ziemlich genau zwei Jahren ein Interview mit Hundred Reasons-Gitarrist Larry führte. Der nämlich erwähnte als Antwort auf die Frage nach Geheimtips von der Insel eben genau jenen Namen, der im übrigen dem Kinder-Kultfilm The Goonies entnommen wurde. Als musikalischen Anhaltspunkt nannte Larry damals Quicksand. Während dieser Vergleich zur Zeiten der 2002 erschienenen Plotting To Kill Your Friends-EP ob des stellenweise ähnlichen Gitarrensounds noch vertretbar oder zumindest verständlich war, so klingen die Copperpot Journals heute ganz anders.
Über Defiance erscheint nun endlich nach längeren Verzögerungen das erste Full-Length-Album, Pilots und es enttäuscht die nach der ganz famosen EP geschürten Erwartungen nicht. Ist man erst einmal darüber hinweg, dass die Copperpot Journals neuerdings öfters ihr Heil nicht mehr nur in euphorischen Gitarrenrockern, sondern in der Kraft der Ruhe und zerbrechlicher Schönheit suchen (man höre nur das bezaubernde Harbour), freundet man sich schnell mit Pilots an.
Atlas & I ist schlicht der perfekte Opener, der darauffolgende Titelsong lebt vom exzellenten, spannenden Songwriting, das in der typisch copperpotschen Art und Weise kantige Gitarrenriffs mit melancholischen Melodien verbindet und dich dennoch mit einem guten Gefühl hinterlässt. Dafür sind nicht nur die unbedingt lesenswerten Texte, sondern auch das außergewöhnliche Organ von Garreth Owen verantwortlich, auch wenn die stellenweise etwas dünne Produktion den großen Songs leider nicht immer gerecht wird.
Neben den Rockern setzt es mit ruhigen Songinseln wie Glass & Chrome oder vor allem dem tollen The Future Is A Dare gelungene Kontraste, mal wird es richtig bedrückend (Black Snow), mal fast fröhlich (Ornament), bevor man sich am Ende der Platte fragen muss, ob man nun eher das superbe Coronary oder doch eher den epischen Schlusspunkt We Are Black Box Recorders als Höhepunkt dieser Scheibe ansehen muss.

Fazit: Eine Scheibe die euphorisch rockt, bedrückt und herunterzieht, dich schlichtweg intensiv emotional einnimmt und berührt. Den Copperpot Journals ist mit Pilots nicht nur ein phänomenales Debüt ohne große Schwachpunkte, sondern auch ein heißer Anwärter auf den Gitarrenrock-Thron des Jahres 2004 gelungen. Das verdient großen Respekt, also: Kaufen, live ansehen, verehren.  Und wieder waren´s die Briten.

Wertung:

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