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+---Thema: Caliban - The Awakening Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 21. 05 2007, 14:22

Caliban - The Awakening

Stil: Metalcore
Release: 25.05.07
Label: Roadrunner
Spieldauer: 12 Titel; 45:17 Minuten
Anspieltipps: I'll show no fear, I will never let you down,

<
Making of des Albums (wmv) >

< http://www.calibanmetal.com >
< http://www.myspace.com/caliban >

Ein Jahr nach "Shadows are security", hups, nach "The Undying Darkness" meine ich natürlich, erscheint nun das sechste Album der deutschen Metalcore-Kapelle - und wie zu erwarten teilen sich die Meinungen. Bei Caliban wird dann immer gleich von Hatern gesprochen. Das ist falsch. Wie wäre es mit Realisten, Hatern und uneingeschränkten Fans?

Man hat einiges aufgegeben. Den Produzenten, die AILD- und KSE-Einflüsse, den Mixer. Man wollte weg und auf zu neuen Ufern. Ist das gelungen?
Statt Anders Frieden (In Flames) hat nun Benny Richter (Butterfly Coma und auch Studiopianist für Marc Terenzi) zusammen mit Gitarrist und Songwriter Marc Regie geführt. Statt Andy Sneap hat Adam D. von Killswitch die Regler bedient.
Was Caliban hier versuchen ist der Sprung weg vom Standart-Metalcore (wie ihn mehr und mehr Bands machen )  hin zum Metal, wieder etwas ursprünglicher und härter werden. Das Problem ist: Der aktuelle Trend geht genau in die Richtung. Die Bands, die für diese Bewegung standen, merken momentan, dass hier etwas zu populär für Credibility wird und wollen wieder mehr Metal, mehr zurück und damit nicht mehr Trendhure sein. Das ist bei überraschend vielen aktuellen Tonträgern zu entdecken und vielleicht grundsätzlich zu begrüßen - Caliban machen allerdings damit genau das, was ich von ihnen erwartet habe.
Sie machen es nicht schlecht. Ich habe die letzten Alben trotz der Vergleiche und Schwachpunkte gemocht. Sie waren einfach zu erschließen und mögen. Auch live sind sie, mal abgesehen von Denis schwachen Stimm-Qualitäten, immer noch ziemlich gut. Interessanterweise kann Bastian sie plötzlich eher mögen und ich bin eher enttäuscht. Als ich das Album das erste mal hörte, war ich fast versucht von "bei der Belanglosigkeit angelangt" zu sprechen, während andere "da wo sie immer hin wollten" sagten. Inzwischen habe ich mich in das Album ein wenig reingehört. So schlecht ist es ja nicht. Der Opener rattert in bekannter Manier hinein und überrascht mit einem Breakdown, der nicht in C ist. Auch sonst versuchte man sich in Neuem. Mehr Tritonus, mehr chromatisch, weil crazier, weil härter. Auch das ist aktueller Trend. Aber Caliban übertreiben es trotzdem nicht - man kann es ihnen noch abnehmen.
Mir persönlich fällt es schwer mich an einzelne Songs zu erinnern. Sie klingen leider doch recht gleich. Aber einige Perlen sind durchaus dabei. Der Gesang wurde zurückgeschraubt. Das ist gut, denn die noch vorhandenen Parts bringen eher zum Gähnen. Sind zwar gesanglich in Ordnung, aber eigentlich fast überflüssig.
Und immer wieder die Mosh-Parts, immer wieder abstoppen, Half-Time, Kopfnicken und wieder los, Thrash-Beat. Das kennt man schon. Langsam langweilt es mich ein wenig. Aber Kraft hat es natürlich.
Das Album ist fett produziert. Was erwartet man anderes? Aber im Vergleich zu den beiden letzten Alben erscheint es nicht mehr ganz so glatt und kantenlos. Benny Richter hat zudem für einige In-Flames-artige Keyboards gesorgt, die ich persönlich als völlig überflüssig empfinde. Aber Stimmung muss ja sein.


Fazit:
Die Fronten scheinen sich ein wenig zu mischen oder gar zu verkehren. Ich bin ein wenig enttäuscht. Nicht, weil hier neues probiert wird, oder man sich zu Änderungen entschieden hat, sondern weil diese, wiegesagt, eigentlich vorauszusehen waren. Caliban können immer noch Spaß machen und verleiten zum Kopfnicken. Aber meiner nickt weniger. Schade.



Beitrag von: Jonas an 13. 06 2007, 14:09

Zitat
Ein Jahr nach "Shadows are security", hups, nach "The Undying Darkness" meine ich natürlich


brahahaha!

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