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+---Thema: Book Of Daniel, the - Songs For The Locust Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 23. 11 2006, 22:33

THE BOOK OF DANIEL – SONGS FOR THE LOCUST KING

Stil: Indierock
Release: November 2006
Label: Riptide Recordings
Spielzeit: 10 Songs, 53.50 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/thebookofdaniel >

< http://www.thebookofdaniel.net >
< http://www.riptiderecordings.de/ >

Dream On, Wildhead
Musikalität liegt häufig in der Familie, das ist ein Axiom, dass keinen weiteres Beweises genügt.
Ähnliches gilt wohl auch für den Schwermut, hier spricht die Erfahrung.
Es ist auch bei einer schwedischen Familie so, bei zwei Brüdern die sich gemeinsam hinter die schwedischen Gardinen der Fantasiewelten eingeschlossen haben, zusammen mit Musikinstrumenten, Büchern, warmem Tee und Keksen und der Schwester Schwermut.
Der eine Bruder ist Boy Omega, der andere ist ein Junge, der da an seinem Fenster sitzt und halb lächelnde, halb weinende Träume denkt und es ist ein Junge, dessen Musik in diesem Raum schwebt wie das Mobile über dem Stelzchen der ersten Tage, als alles begann und man zum ersten Mal so etwas wie Unterhaltung wahrgenommen hat.
I Put The Stones In The Belly Of The Wolf
Man fühlt sich so geborgen in der Musik des The Book Of Daniel wie in den märchenhaften Geschichten die dir irgendjemand als kleines Kind erzählt hat.
Ob es an den warmen Bläsern liegen, die über den Songs For The Locust King liegen, oder an der ähnlich warmen Slide-Guitar, oder an dieser tiefen Geschichtenerzählerstimme, wer kann das schon so genau ausmachen?
Und es sind märchenhafte Geschichten führwahr.
Als ob die Charaktere eines Jim Jarmusch mit der Stimmung eines John Crowley-Buches eine Party im Wald feiern würden. Im Wald der Großstadt, versteht sich.
Und jetzt schwafle ich schon so lange ohne auf die eigentlichen Lieder eingegangen zu sein.
Die Liedschreiberqualitäten dieses Mannes sind so sagenhaft wie seine Geschichten. Wer etwas übrig hat für Indierock, wer etwas übrig hat für Außenseitermusik und schwermütige Magie, der bitte bitte lasse sich verzaubern. Wer sich vorstellen kann auf eine sentimentale Mischung aus Modest Mouse, den Eels und späten Weakerthans, Jazzblues und Gospelpostrock, Tom Waits und Nick Cave zu stehen, der gebe dieser Musik eine Chance. Das ist so subjektiv wie Kindheitserinnerungen. Und genau deswegen mein Soundtrack für diesen Winter; zum Regentropfen zählen, zum Lügengeschichten erfinden und, natürlich, träumen.
Honey, I’m Not A Man, I’m A Bird
Ein Geschichtenerzähler, eine Melodei, ein kleines Meistwerk.

Beitrag von: Ulrich an 23. 11 2006, 22:34

Tracklist:
01. Early Morning Prayer
02. The Camels Parade
03. Deadringer Deadringer
04. Busy Bee
05. 3rd Of December
06. Rabbit Boy
07. Dream On, Wildhead
08. Paper Birds
09. Hokus Pokus
10. Halleluja

Beitrag von: smeff an 25. 11 2006, 09:35

hört sich gut an was die machen!
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