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+---Thema: V/A - Give'em The Boot III Eröffnet von Steffen


Beitrag von: Guest an 11. 02 2002, 00:53

SAMPLER: Give'em The Boot III

Stil: Punk/Hardcore/Ska/Reggae
Release: 12.2.2002
Label: < Hell Cat > / < Epitaph Europe >
Spieldauer: 21 Titel; 70:37 + Mediatrack mit Videos von den Dropkick Murphys und Tiger Army
Preis: 5 bis 7 Euro
Bands: The Distillers*, Dropkick Murphys, Rancid, Lars Frederiksen And The Bastards (< MP3 "Skunx" >), F-minus, Agnostic Front, The Nerve Agents, Duane Peters And The Hunns, Roger Miret And The Disasters*, Leftöver Crack, Nekromantix*, Tiger Army, Devils Brigade*, The Slackers, Jos Strummer And The Mescaleros, King Django, The Pietasters, Mouthwash, The Gadjits, Hepcat; (*bisher unveröffentlicht)

Dass Hell Cat, das kleine aber feiner Epitaph-Tochterlabel, mehr als nur ein Label für kleinere Bands ist, dürfte sich längst herumgesprochen haben. Im Gegensatz zur Mutter kann Hell Cat mit einer viel größeren Stilvielfalt aufwarten, und so bietet "Give'em The Boot III", der Hell Cat-Labelsampler, 21 Songs der aktuellen / kommenden Scheiben aus dem Hell Cat Roster, der neben Punk/Folkpunk/Hardcore/Streetpunk (Distillers, Dropkick Murphys, Agnostic Front, Rancid...) auch Rockabilly/Psychobilly (Tiger Army, Nekromantix), Reggae/Ska/Ska Punk (King Django, The Slackers, Hepcat, Mouthwash) bietet.
Im Vergleich zu Vol. 2 lässt sich sagen, dass der Sampler diesmal wieder 21 Songs bietet, dafür aber diesmal keine Band doppelt vertreten ist, andererseits sind diesmal aber nur vier statt fünf Songs zum Release des Samplers unveröffentlicht. Ebenfalls anders ist neben der Coverfarbe auch die Anordnung der Songs, die diesmal nicht gemixt sind, sondern streng geordnet, von Streetpunk/Hardcore nach Ska... Hmm...
Die Distillers nennen ihren Song wie eine von New Yorks größten Hardcore-Bands und Roger Miret and The Disasters wie den vorliegenden Sampler. Während erstere für meine Ohren einen nur durchschnittlichen Song ablieferten, brachte es das AF-Nebenprojekt auf eine ganz beachtliche Leistung, wie sie Agnsotic Front selbst kaum besser hingekriegt haben. Überraschend sind für mich Nekromantix, denn der Song auf dem Sampler liegt mir deutlich besser als das vorab releaste MP3. Der Song ("Who Killed The Chearleader") wird auch auf dem in Kürze erscheinenden Album enthalten sein. Nekromantix sind wie Tiger Army stark vom Rock'N'Roll und Surf beeinflusst, wobei Nekromantix aber deutlich düsterer klingen als Tiger Army. Devils Brigade, die eigentlich nur Rancid ohne Lars Frederiksen und Matt als Sänger sind, ähneln Tiger Army ein wenig, was nicht nur am Kontrabass liegt.
Das letzte Drittel unterscheided sich dann stilistisch stark vom Anfang, und statt Punk und Hardcore gibt es wie eingangs erwähnt Ska und Reggae, wobei ich den Slackers-Song recht langweilig finde, während die Pietasters da schon eher überzeugen können-
Fazit: Was soll man noch großartig über einen Labelsampler schreiben? Jeder, der sich im Hell-Cat-Sektor noch nicht so gut auskennt oder einen Überblick über die aktuellen Veröffentlichungen haben will, und für die genannten Musikstile zu haben ist, sollte bedenkenlos zugreifen. Auch wer nicht gerade auf Reggea steht, kann die rund 6 Euros bedenkenlos investieren, da man ja auch aus dem Punk und Hardcore-Sektor einiges geboten bekommt, darunter auch ein Song der frisch aufgelösten Nerve Agents.
Als Bonus gibt es neben aktuellen Videos von den Dropkick Murphys und Tiger Army noch ein GETB III-Poster für die Wand.
Beitrag von: Josip an 29. 03 2002, 22:45

Wer die "Give Em The Boot"-Reihe kennt, weiß, dass ihn auch beim nun mehr dritten Teil nur höchste Qualität erwartet. Bei so einer Tracklist kann es keinen Ausfall geben, wobei mir jedoch dieses mal eher die zweite Hälfte des Samplers (also alles ab Leftöver Crack) zusagt, obwohl auch die erste Hälfte, die eher dem Streetpunk verschrieben ist, seine Highlights hat (The Distillers, The Nerve Agents).

Besonders überrascht war ich von den Nekromantix, die mit Who Killed The Cheerleader einen wirklich guten, flotten Song beisteuern, der mich dazu veranlasst, das Psychobilly-Genre mal ein wenig besser zu erforschen. Auch sehr gelungen fand ich die Songauswahl von Mouthwash, Joe Strummer And The Mescaleros und Hepcat, da jeder Song den jeweiligen Act gut repräsentiert und auf ihn aufmerksam macht. Den Vogel abgeschossen haben aber meiner Meinung nach die Pietasters, deren Beitrag einfach nur fantastisch ist und so große Vorfreude auf ihr bald via Fueled By Ramen Records erscheinendes nächstes Album macht.

Fazit: Wie fast jeder Labelsampler ist auch der von Hellcat Records seinen günstigen Preis mehr als Wert und kann bedenkenlos gekauft werden, falls man mit dem Hellcat-Sound auch nur ein bisschen was anfangen kann.
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