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+---Thema: Bloc Party - Silent Alarm Eröffnet von Sven


Beitrag von: Sven an 28. 01 2005, 19:26

Bloc Party - Silent Alarm

Stil: Post New Wave
Label: V2 Records / Rough Trade
Release: 14.2.2005
Spieldauer: 13 Titel, 50:26 Minuten
Highlights: Like Eating Glass, Banquet, This Modern Love, Pioneers

< Website >


Noch ist etwas Zeit bis zum Release, und schon wird das alte Theaterstück aufgeführt, daß mit "H"  beginnt und mit "E" aufhört. Der NME spricht schon fast etwas bescheiden von der „...next most important band in rock. FACT.“ und auch die ersten amazon.de respektive amazon.co.uk Rezensionen lesen sich von angetan bis euphorisch. Was ist dran?
So richtig viel konnte über den Vierer von der britischen Insel noch nicht in Erfahrung gebracht werden, aber der Rezensent hat sich alle Mühe gegeben: vier Jungs, aufgewachsen in den Achtziger Jahren (und zum Teil auch nur drei Jahre älter als ich. Was haben die anders gemacht?), musikalisch sozialisiert ab den späten Siebzigern sind sie bald den Weg gegangen, den sie doch alle gehen im Königreich: gründe eine Band. Und mache so lange Musik, bis du das Titelcover des NME zierst.
Was die vier Herren da dann auf ihrer minimalistischen kleinen Site als Referenzen anführen, liest sich auch sehr unterhaltsam: Talking Heads, Radiohead, Joy Division, Dinosaur Jr uvm. Da auf die Musik, die Bloc Party machen, zu schließen, geht dann wohl doch zu weit, doch um einmal in unserer Zeit zu bleiben: Franz Ferdinand ("Banquet"), The Rapture ("Like Eating Glass") oder eine gewisse Band aus NY drängen sich dem Hörer desweilen auf.
Die Sehnsucht in "Blue Light" und "Compliments", die durch, sagen wir mal, "Gitarrenwänden aus dem Off" transportiert wird und die wir schon jüngst (auf ein weiteres Mal) bei Interpol so lieb gewonnen haben, die der Platte eine getragene Melancholie geben - zeigt, daß es sicher nicht verkehrt war, Bloc Party Interpol auf deren jüngsten Gigs supporten zu lassen. Insbesondere in den langsameren Stücken der Platte sind Gemeinsamkeiten nämlich unüberhörbar. Geht es dann mit treibendem Rhythmen wie in "Price Of Gas" (inkl. funky claps) oder dem derzeit heißen "Helicopter" (mit etwas Glück in den späten Abendstunden auf der Mattscheibe zu sehen) auf die Tanzfläche, wird klar: das hat in der englischen Szene dieser Tage noch gefehlt. Genau das.
Der Gesang erinnert bisweilen stark an Hot Hot Heat's Steve Bays und kann durch eine ähnliche Intensität überzeugen, überhaupt, in der Musik Bloc Partys steckt dieses Fieber, die Hingabe zur Musik und Fähigkeit, eine Dringlichkeit zum Ausdruck zu bringen, wie es nur junge und unverbrauchte Rockbands können.
Und nun auf den Release warten.


Beitrag von: Christopher an 30. 01 2005, 09:44

habe es auch schon gehört und finde es gut. daumen hoch.
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