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+---Thema: Star-Crossed Lovers - Backbone Tone Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 01. 07 2004, 11:42

Star-Crossed Lovers - backbone tone

Stil: Mainstream-Rock
Release: 12. April 2004
Label: Proud Music
Spieldauer: 11 Titel; 50:08 Minuten
Anspieltipps: Medusa, Over Again
(optional) MP3s/Reinhören: <

http://www.star-crossed-lovers.com >


Was soll man einer Band sagen, die es schon lange gibt, die eine große Live-Erfahrung haben, die eigentlich gute und routinierte Musiker sind, die schon ihr drittes Album vorlegen, die sogar (nach eigenen Angaben) Niveau haben und…
…trotzdem so was von unglaublich unbedeutsame Musik machen?

Die Star-Crossed Lovers haben mit backbone tone ein Album gemacht, wie es eigentlich langweiliger nicht sein könnte. Zu ihrer Verteidigung lässt sich aber auf jeden Fall sagen: Die Musik ist gut produziert, absolut sauber eingespielt und nicht mal schlecht arrangiert.
Aber man muss auch sagen: Selbst, wenn einem die Musik auf backbone tone gefällt, so wird dieses Album ganz sicher keines, dass man mit nostalgischer Begierde wieder und wieder aus seinem Plattenschrank ziehen mag, das man wieder und wieder hört, das einfach von vorne bis hinten stimmt.

Es fängt an bei den Texten:
Schon als ich Play drücke und die ersten Zeilen gesungen werden denke ich: Och nö!
„We have Fathers, we have mothers; we are daughters and we are sons.“
Und dann kommt auch noch der Refrain:
„so many faces, so many stories to compare, why do i always pick the hardest, the ones that i can hardly bear.“

Und so geht es dann weiter…
Ein Chorus wie: „cnn; abc; explain my life to me; I’ve heard it; I’ve seen it; I’ve read it; I mean it; but I still don’t understand”, ist vielleicht gut gemeint, bewegt aber allerhöchstens den ewig rasenmähenden Nachbarn von nebenan.
Man fühlt sich zwangsläufig an Zeilen aus vergilbten Englischbüchern der Grundschule erinnert.
This is Jack.
Jack has a dog.
Jack lives in a house.

Jetzt kann man sagen: Aber gucken Sie sich doch den Pop von heute an. Britney Spears und Konsorten haben textlich noch weniger Niveau, wenn man diese Texte ins Deutsche übersetzte, wäre man schockiert über die Sinnfreiheit dieser Zeilen.
Aber ja!
Macht es deswegen die Star-Crossed Lovers besser?
Aber nein!
Vielleicht ist es sogar so, dass man von deutschen Bands erwartet, dass sie niveauvollere Texte auf Englisch schreiben, dass sie sich mehr Gedanken machen, gerade weil sie behaupten ihre Musik hätte mehr Niveau.

Zur Musik:
Ist gut. Aber langweilig.
Nichts, was man nicht schon etliche male Gehört hätte.
Nichts, was einen bewegt.

Ich denke „Bla“ und nehme die CD aus dem Abspielgerät.
“Bla“ ist in dem Moment gar nicht so unpassend.

Fazit:
Liebe Star-Crossed-Lovers,
ich mag euer Cover-Artwork.



Das heißt: Belanglos, aber so, dass man noch nicht schnell zum Klo rennen muss um sich zu übergeben. Vielleicht klappts ja beim nächsten Album.

Beitrag von: Patrick an 01. 07 2004, 17:00

Naja, wenn du sagst, dass die Musik "gut ist", kannst du nicht nur zwei Punkte geben. Den Track vom vorletzten BluNoise-Sampler fand ich eigentlich ganz gut...
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