Druckfertige Themaversion

-purerock.de forum
+--Forum: reviews
+---Thema: Mustasch - Above All Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 03. 03 2003, 18:38

MUSTASCH – ABOVE ALL

Stil: Stoner/Doom Rock
Release: 24.02.03
Label: EMI Music
Spielzeit: 10 Songs; 42.03 Minuten
MP3: < > I Hunt Alone > , < > White Magic > , < > Teenage Pacifier > , < > Ocean Song > , < > Down In Black >

< http://www.mustasch.net >
< http://www.emi.de >

Zugegeben, innovativ kann man Mustasch nicht nennen. Man könnte sie im Gegenteil als Summe ihrer Einflüsse bezeichnen, die da wären: Black Sabbath, Kyuss, Danzig. Und alles dazwischen. Aber besser gut kopiert als schlecht erfunden – jedenfalls rockt Above All allen Unkenrufen zum Trotz ganz schön. Allen voran die beiden Opener: Down in Black ist ein treibendes Up-Tempo Stück, der alle Qualitäten der Band zusammenzieht: das Bewusstsein für das richtige Riff im richtigen Moment und die manchmal etwas bluesige Stimme von Sänger Ralf – die schon von den oft unterschätzten B-Thong bekannt sein dürfte und nicht zuletzt wie die von Glen Danzig aus den Lautsprechern tönt. Auch Song 2 ist eine waschechte Black Sabbath Hommage, diesmal jedoch schon mit deutlich mehr Kyuss Anteilen: I Hunt Alone weiß vor allem durch gekonntes Songwriting zu überzeugen.
Wäre jetzt allerdings nicht das letzte Lied The Dagger ein weiteres Highlight, der Musikkritiker müsste bemerken: alles was folgt ist eine Wiederholung der ersten beiden Stücke auf niedrigerem Niveau. Sicher, so richtig nebensächlich sind nur 2 Songs (Insanity Walls und White Magic), aber so richtig gut eben wieder erst das Schlusslied – was übrigens wiederum an gelungenem Songwriting liegt. Die psychedelischen Stonersongs im Stil von Ocean Song sind zwar nicht nervig, aber die kurzen, knackigen Rocknummern stehen den Schweden nun mal wesentlich besser zu Gesicht. Einzige Ausnahme bleibt hier Sympathy for Destrcution, wo auch der ausschweifende Instrumentalpart zu gefallen weiß.
Fazit: Drei gute Songs retten das Album zwar vor der Durchschnittlichkeit, aber auf der anderen Seite machen drei gute Songs eben noch kein gutes Album.


Beitrag von: Guest an 15. 03 2003, 08:57

ok, ok, stonerrock ist wirklich keine innovative strömung...aber die jungs von mustasch sind einfach qualitativ zu gut und vor allem im songwriting ´ne echte wucht, als dass man ihnen nur müde sechs punkte zugestehen könnte. Das Album hat wie beschrieben einen geilen Einstieg, die restlichen Nummern entfalten sich allerdings erst bei mehrfachem Hören. Oberflächlich doch etwas simpel groovend, kommen bei den Solis und Breaks dann doch immer wieder Überraschungen, vor allem der tragende, kraftvolle Gesang (den ich überhaupt nicht mit Glen Danzig vergleichen möchte, eher mit JB von den Spiritual Beggars meets Ian Astbury) passt wie die Faust aufs Äuglein. Für Stonerfans, die auch nen Hang zu klassischem Metal haben ne echte Kaufempfehlung - 8 von 10 Punkten von mir.
Madmara :;):

Beitrag von: Ulrich an 15. 03 2003, 15:21

nanana, die anderen songs werden mit der zeit sicher BESSER, aber gut möchte ich sie in keinem fall nennen. müde 6 punkte heißt bei uns ja "noch gut".
meine stonerrock-kumpels sehen das übrigens ähnlich. die sind sogar noch kritischer - also 6 punkte sind schon sehr fair

Copyright 2000-2005 purerock.de
Powered by Ikonboard 3.1.2a
Ikonboard © 2001 Jarvis Entertainment Group, Inc.