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+---Thema: Avagami - Weird-Pop Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 04. 11 2007, 19:34

AVAGAMI – METAGAMI

Stil:/b] Weird-Pop
[b]Release:
5. November 2007
Label: Lens Records
Spielzeit: 10 Songs
Media: < http://www.myspace.com/avagami >

< http://www.lensrecords.com >
< http://www.avagami.com >

Wenn Avagami zwei Sachen sind, dann verrückt und eklektisch.
Treffen diese beiden Sachen bei einer Band zusammen und ist sie dann auch noch kreativ und bestens vertraut mit so ziemlich allem, was in der Popkultur so vor sich geht, dann kommt wohl eine Scheibe wie Metagami dabei heraus.
Manchmal könnte man wegen all den erklingenden Instrumenten von einem riesigen Kollektiv ausgehen, tatsächlich ist Avagami aber nur ein Duo, bestehend aus den beiden Chicagoans Eric und Matt.
Letzteren kennt man aus den beiden in den Neunzigern aktiven Bands The Reputation und Atombombpocketknife.
Wollte man das Debütalbum der beiden mit all seinen Facetten beschreiben, könnte man gleich ein ganzes Essay verfassen, so viele Einflüsse und Zitate ließen sich aufdröseln und nennen.
Da sind die Bläser, mal fröhlich swingend dann jazzig vertrackt und dissonant; da ist das Keyboard, dass mal klingt wie eine dramatische Kirchenorgel und mal wie ein spastisch zuckender Vogel in den letzten Lebenszügen; da sind all die elektronischen Spielereien, die eine Synthie-Orgie darstellen und musikalische Welten zwischen Super Mario und Karlheinz Stockhausen programmieren zu scheinen. Songs zwischen Zirkusmanege und Depeche Mode-Neuinterpretation.
Zusammengehalten werden diese bei aller anstrengenden Progressivität und bei allem Krautrockigem Verständnis von Popmusik seltsamerweise stets eingängigen Songs von einem Gesang, der so weird ist, so strange bei gleichzeitiger Hörbarkeit, dass man meinen könnte Mike Patton himself hätte ein neues Lieblingsbaby geboren.
Mal düster und elegisch, dann froschartig quackend, dann im Falsettgesang säuselnd, als wären die Sprünge zwischen diesen Stilen das natürlichste und normalste, als könnte gar nichts anderes passieren als dass, was die nächsten Takte beschreiben.
Ein bei aller Verrücktheit so hörbares und fast tanzbares Album verlangt mir ein manisches Lächeln ab und einen dicken Daumen: Rrr-espect!

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