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+---Thema: Aluminum Babe - Smoke In Chinatown Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 07. 02 2007, 13:11

ALUMINUM BABE - SMOKE IN CHINATOWN

Stil: Bubblegum-Pop-Punk
Label: < netMusicZone > / < Rough Trade >
Spieldauer: 11 Tracks, 33.58 min.
Release: 23. Februar 2007

< Offizielle Bandhomepage >
< Aluminum Babe bei Myspace >

Hey Ho, Let’s Go - Far Away! Aluminum Babe kombinieren in unsäglicher Art und Weise simple Punksongs der Marke Ramones mit dem Pseudo-Gesang einer Pseudo-Blondie. Geht steil bergab, bleibt als Bodensatz liegen.

Es lässt sich nicht rekonstruieren, welche Rauchwaren letztlich eine Mitschuld an der Bandgründung von Aluminum Babe trugen, aber sie müssen die Sinneswahrnehmung ganz schön übel verzerrt haben. Denn wie sonst könnte Frontdame Anna ernsthaft auf die Idee kommmen, in einer Band singen zu wollen? Wie geistesabwesend und ruhig gestellt muss die Restband erst sein, um diese permanent quietschige Baby Doll-Sirene aus Schweden und ihre Eskapaden in unerträglichen Höhen aushalten zu können? Wie sonst kann man sich erklären, dass  altverdiente NYHC-Recken wie A.J. Novello (Cro-Mags) oder Pokie (Leeway) auch nur ansatzweise erwägen, ihren guten Namen für Gastauftritte auf diesem Machwerk aufs Spiel setzen?

Zu reichlich unspektakulären, aber zumindest um Abwechslung bemühten Punksongs der Marke 3-Akkorde-für-ein-Hallelujah strapaziert die schwedische Sirene das Gehör und möchte gerne Debbie Harry sein, wirkt letztlich aber nur wie ein naiver Teenager kurz vorm Stimmbruch, der mit seinen unbeholfenen, permanent süßlichen Bubblegum-Melodieversuchen selbst auf einer Ü40-Karaokeparty mit 80s-Schwerpunkt für unfreiwillige Komik sorgen würde.

Ihr Nicht-Gesang verpasst “Smoke In Chinatown“ - welch passender Titel - den Todesstoß. Hochachtung an jeden, der freiwillig Stehvermögen beweist und nicht schon beim grausamen Opener “Infatuation“ Reißaus nimmt. So verpasst man wenigstens nicht, dass im weiteren Verlauf der Platte auch noch die Talking Heads verschandelt werden („Psycho Killer“). Da reichen auch zwei, drei okaye Songs nicht mehr: Das hier ist Schrott. Der sich aber eigentlich ziemlich gut als Beweismittel für das Bundesgesundheitsministerium zur anschaulichen Verdeutlichung der Folgewirkung von übermäßigem Gebrauch leichter Drogen eignet. Spiel Jugendlichen einmal dieses Album vor und sie werden sich das mit dem Hirnwegrauchen noch mal gründlich überlegen…

Wertung:


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