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+---Thema: Uvula - Four Night Stand(s) [EP] Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Patrick an 20. 08 2004, 12:29

UVULA - FOUR NIGHT STAND(S) [EP]

Stil: Desert-Prog-Rock
Label: NUFAN Records / < Finest Noise >
Spieldauer: 4 Tracks, 20:03 min.
Release: 1. September 2004
Highlights: alle vier Tracks
MP3: < >> Sunrider >

< Offizielle Uvula-Homepage >

Wenn man Deutschland in irgendeiner Weise mit einer Wüste in Verbindung bringt, so redet man meistens von der Service-Wüste, mit einer musikalischen Stilrichtung wie dem Desert-Rock dagegen wurde hierzulande bisher kaum erfolgreich geliebäugelt. Aber Uvula ist nicht nur das letzte Wort, was im English Dictionary unter dem Buchstaben U zu finden ist, seit zwei Jahren firmiert unter diesem Namen auch eine vierköpfige musikalische Gemeinschaft, die sich nach eigenen Angaben dem "Desert-Prog-Rock" verschrieben hat und an diesem Zustand etwas ändern könnte.
Four Night Stand(s) ist bereits die dritte EP der Wuppertaler und enthält (wie der Titel schon verrät) vier Tracks, die gemeinhin zum Besten gehören, was man in Sachen Wüstenrock in letzter Zeit auf die Ohren bekommen konnte.
Der Opener Reflected weist die Richtung: Trocken gespielte Riffs, eine mächtige Rhythmussektion, ausschweifende Songstrukturen, gute Melodien, zahlreiche Gitarrensoli. Dazu ein zwar etwas gewöhnungsbedürftiger, aber absolut passender, hoher Gesang, der in guten Momenten an einen gewissen John Garcia zu erinnern vermag.
Der zweite Song, The Less I Breathe - The Less I Think ist nicht nur wegen seiner achteinhalb Minuten Spielzeit das Herzstück dieser EP: Auf einem simplen, hüpfenden Riff aufbauend, bauen Uvula hier einen Bastard von Song auf, der fernab von jeglichem Zeitgefühl zum Kopfschütteln und Träumen zugleich verleitet.
Trotz aller Prog-Rock-Anleihen bleiben die Songs immer nachvollziehbar und eingängig rockig. Innocence ist ein melancholischer Ruhepol, bevor es mit dem schon von der gleichnamigen EP bekannten Sunrider den feist rockenden Schlusspunkt setzt.

Fazit: Sehr gute EP einer für die hiesige Szene ungewöhnlichen Band. Wer mit Josh Hommes Frühphase etwas anfangen kann, wird auch Uvula zu schätzen wissen, denn authentischer wurde die Servicewüste seit langem nicht gerockt.

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