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+---Thema: Ceremony - Still Nothing Moves You Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 18. 08 2008, 01:04

CEREMONY – STILL NOTHING MOVES YOU

Stil: brachialer oldschool Hardcorepunk
Release: 15. August 2008
Label: Bridge Nine Records
Spielzeit: 15 Songs, 21.18 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/ceremony >

< http://www.bridge9.com >
< http://www.ceremonyhc.com >

Mit einem tief grollenden Bass fängt es an, ein Bass von einer solchen Dunkelheit wie ihn auch die schwärzesten Doom- oder Black Metal-Bands aus kleinen skandinavischen Dörfern nicht Lichtloser hinbekommen würden.
Dann wird von mehr oder weniger einer Sekunde auf die nächste in den fünften Gang geschaltet und der Song wird  ein schneller, fieser Hardcorepunk-Kracher.
So fies und düster wie die achtziger Jahre, so klingen Ceremony. Die Produktion ist rau und klingt wie ein ins Wasser gefallenes Tape, die Stimme riecht nach verrauchten Eckkneipen im Kiez einer Industriestadt (obwohl Ceremony so weit ich weiß die weiße Straight Edge-Fahne hochhalten).
Und in dem Stil geht es auch weiter. Chaotisch, scheinbar ohne Plan und ohne sich großartig um Technik zu kümmern, auch wenn es tatsächlich sehr viele Spielereien und Kniffe gibt, die aber im Soundbrei und der Kürze der Songs untergehen wenn man nicht hinhört, mit einem Frontmann der ausgewählt wurde weil er in einer Tour durch Schreien und Brüllen kann - und nicht wegen Dingen wie Klang und Variabilität der Stimme.
20 Minuten, dann ist der Spuk wieder vorbei. In den 20 Minuten gibt es viel Energie und Wut gegen Perfektionismus. DIY und Rohheit sind wieder vereint.
Das gehört dem Genre Hardcore an wie es einst im Lehrbuch stand. Das liebt man entweder oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts.

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