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+---Thema: V/A - Back To The Bus 'Babyshambles' Eröffnet von Sven


Beitrag von: Sven an 08. 12 2006, 22:57

V/A - Back To The Bus 'Babyshambles'

Stil: Sampler
Label: DMC / Rough Trade
Release: 27.10.06
Spieldauer: 18 Titel
Highlights: Esther Philips (Just Say Goodbye), the Creation (Making Time)

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Viele haben es vorgemacht (unter ihnen auch - du kannst deinen alten Schatten nicht entfliehen - Carl Barât - mit einer übrigens äusserst drögen ausgefallenen Zusammenstellung), die Babyshambles machen es nach. Vielleicht ja auch, weil es dazu nicht zwingend die Mitarbeit unseres Posterboys von Heroinjunkie braucht - der ja nun weiss Gott bessere Dinge zu tun haben wird als ein paar olle Songs zusammen zu stellen. Kate Moss (mal wieder) nicht zu heiraten, zum Beispiel. Ob er nun eine halbdunkle Tat hier als Sozialdienst geltend machen kann, eine kleine Compilation dort als nächsten Schritt zur Erfüllung des nächsten Plattenvertrags zählen darf - kann uns prinzipiell alles egal sein.
Wichtiger - was ist denn nun drauf auf dem vermeintlichen Roadtape des einen + Backingband, die, passend oder eher gar nicht, im Titel bereits an die jungen Beatles erinnert: nicht trödeln Jungs, wir müssen weiter, jetzt aber zurück in den Bus, heute stehen noch zwei Auftritte an. Schluss mit den Widerworten!.

Natürlich haben wir es nicht mit reihenweisen Drogensongs zu tun, ein Dealer frühstückt auch nicht sein eigenes Crack (das Geschäft), Rockstars hören nicht ihre eigenen Songs. Klischees sind in erste Linie eben Klischees, auch wenn das Gegenargument steht: Pete hat mit seinen 35 verbrieften Verhaftungen dieses Jahr aber auch gut Eindruck hinterlassen, genau so wie man sich das schon immer vorgestellt hat.
Und etwas ist da dann eben doch, ans Ende gepinnt, wie beim Film: Bert Jansch' Needle Of Death mit wenig kryptischen Zeilen wie your trouble in life had made you turn / to a needle of death macht bald einem mediokren Stück einer mediokren Kapelle Platz: Going Down und geleitet damit auch zur Tür.

Und was ist den früheren Abend über so passiert? The Clash (Jail Guitar Doors) haben etwas Bier verschüttet, Devandra Banhart (Chinese Children bezauberte die einen, nervte die anderen, the Cazals zeigen, wie die Babyshambles etwas focussierter, aber auch langweiliger klingen würden (New Boy In Town), Belle & Sebastian und St. Etienne scheinen mit ihrer Musik derweilen etwas auf verlorenem Posten zu stehen.
Schade nur, dass ein gewisses x rated audio interview leider auf meiner Kopie nicht enthalten war. Es hätte unweigerlich zu noch mehr Gossip und weniger Musikkritik geführt.

Eine bisweilen zerfahrene Mischung. Zurück in den Bus. Wir ahnen ja, wieso.

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