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+---Thema: Chamberlain - Exit 263 Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 24. 03 2003, 22:21

CHAMBERLAIN – EXIT 263

Stil: Songwriter-Country-Rock
Release: November 2002
Label: Ignition Records
Spielzeit: 11 Songs, 40. 30 Minuten

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< http://www.ignitiononline.co.uk/ >
< http://www.chamberlain1.com >

Eine Entwicklung von Wurzeln, die eher im Hardcore- oder Emopunkbereich angesiedelt ist hin zum Lautstärke- und Aggressions-reduziertem Songwriter-Rock ist vielleicht eine logische Entwicklung. Mehrere Mitglieder von Ignite spielen so nebenbei in einer Songwriterband namens California United (früher: Zoli Band); letztes Jahr hat das Split-Album von Alkaline Trio Sänger Matt Skiba und seinem Kollegen von 7 Seconds, Kevin Seconds, mit einer ähnlichen musikalischen Richtung für Aufsehen gesorgt. Und als eine der ersten (wie eh und je) haben eben Chamberlain eine solche Entwicklung (nennen wir es ruhig Fortschritt) durchgemacht. Zwar nicht ohne Opfer, da der begnadete Drummer aus den Anfangstagen, Charles Walker, auf diesem letzten regulären Album nicht mehr mitgewirkt hat und nun bei New End Original mitwirkt, aber mit David Moore und Adam Rubinstein haben die zwei prägendsten Gründungsmitglieder Exit 263 geschaffen. Dem Zusammenspiel von Davids Moore Erfahrungsgetränkter Reibeisenstimme und dem dezent agierenden, melodiösen Countryspiel Adam Rubinsteins ist aber auch nichts mehr entgegenzusetzen. Songs wie „That Was The Best“, „Hey Louise“ oder „Santa Fe“ sind zwar anders und vor allem beschaulicher als die alten Chamberlain-Klassiker, aber wer genug Zeit mitbringt wird irgendwann die wahre Größe dieser Lieder erkennen und er wird erkennen, was es wirklich braucht um ein Song zu einem zeitlosen Klassiker zu machen. Ich persönlich komme ja nun auch eher aus der Ecke der lauteren und direkteren Musik und kann mit Bruce Springsteen, den man durchaus ab und zu am Rand der Landstraße, die Akkustikgitarre geschultert, auf dem Weg zur Ausfahrt 263, trampen sehen kann, sonst auch eher weniger anfangen, aber das hier ist intensiv, endlos und vor allen anderen Dingen eines: verdammt ehrlich. Der letzte Song auf dem letzten Album dieser Überband heißt “Masterpiece“. Würde man die Geschichte der Band qualitativ mit einem einzelnen Wort beschreiben wollen, ich wüsste welches ich nehmen würde.

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