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+---Thema: V/A - The Finest Noise #11 Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Patrick an 18. 04 2004, 20:25

V/A  - The Finest Noise #11

Stil: vielfältig
Label: < BluNoise >
Spieldauer: 21 Tracks, 78.19 min.
Highlights: Kam As - Gapfiller; Karma Cola - Number 8; Topdog - Fist Of Human Rights

Das Troisdorfer Label BluNoise hat sich im Laufe der Zeit zu einer der ganz großen Werkstätten handgemachter Rockmusik von durchweg hoher Qualität gemausert und mit Bands wie Blackmail oder Scumbucket mittlerweile auch den ein oder anderen Namen deutschlandweit populär gemacht. Berühmt berüchtigt ist dabei vor allem Label-Kopf Guido Lucas, der in seinem BluBox-Studio nicht nur etliche hervorragende Produktionen zurechtzimmerte (unter anderem für die beiden oben genannten Bands), sondern auch in Bands wie Ken oder Scumbucket selbst Musik machte.
Schon in die elfte Runde geht nun der The Finest Noise, der Blunoise-Mailorder-Sampler, den man zum günstigen Preis unter anderem über < >> die Webseite des Labels > beziehen kann.
Auf Namedropping wurde bei der Zusammenstellung der Compilation zugunsten zahlreicher Newcomber-Combos verzichtet, die sich somit einen Namen machen können.
Schon der Opener Gapfiller von Kam As mit seinem labeltypischen Wall Of Sound-Noiserock ist ein richtiges Highlight. Doch auch abseits ausgetretener Pfade erkundet man mit diesem Sampler zahlreiche Stile und Abwandlungen der Rockmusik, deutschsprachige wie englische: Ob Emopunk von den Oral Flippers, ob Pop von den Star-Crossed Lovers und Pendikel, ob Rock mit Reggae/HipHop-Anleihen von Changing Attitude, ob Alternative Rock (gerne auch mit Frauenstimme) von Kokoon, Karma Kola oder Watersun, ob vertrackter Riff-Rock a la Helmet von Nayled, Looma und Lomboc, ob Weirdo-Elektronik von Milt 70, ob der Grunge der coolen Säue von Madison Buzz oder an Faith No More erinnernde Klänge von Soleilnoir: Über die gesamte Länge der die Möglichkeiten einer Audio-CD voll ausschöpfenden 78 Minuten wird man auf eine interessante Reise durch den deutschen Rock-Underground geführt. Und dass der lebt, beweist der Sampler eindrucksvoll: Von den 21 Tracks der Scheibe verdienen sich mindestens 15 das Prädikat "gut", einen richtigen Ausfall sucht man vergeblich.
Zu den Highlights muss man neben dem Kam As-Track noch Number 8, das sehr feine Stück von Karma Cola sowie den schön schrägen Indierocker Fist Of Human Rights von Topdog zählen.

Fazit: Wow, schon lange keinen so guten Sampler mehr gehört. Der BluNoise-Mailorder-Sampler The Finest Noise #11 ist eine äußerst liebevolle, sorgfältig zusammengestellte Mischung aus Rockmusik geworden, bei der die vertretenen Songs auf einen kleinen gemeinsamen Nenner kommen: Qualität. Und angesichts des läppischen Preises von 5 Euro (Value For Money!) bleibt mir eigentlich mal gar nichts anderes übrig, als eine ganz klare Kaufempfehlung auszusprechen. KAUFEN!

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