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+---Thema: Genepool - Sendung/Signale Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 16. 09 2007, 16:16

GENEPOOL - SENDUNG/SIGNALE

Stil: tanzbarer Wave-Punk / Pop
Label: < Nois-O-Lution > / < Indigo >
Spieldauer: 12 Tracks, 39.09 min.
Release: 07. September 2007

< Offizielle Bandhomepage >
< Genepool bei Myspace >

Die Sendung ist angekommen, das erste Signal hat nicht gelogen: Der Punkrock muss zurückstehen, Genepool nähern sich dem Pop. Und das ist auch gut so.

Was die Vorab-Single "Berlin By Night" schon andeutete, bestätigt sich nun auf Albumlänge: Genepool erobern den Tanzflur. War "Everything Goes In Circles" noch ein düsterer Bastard aus viel Punk und einer Prise 80er-Wave, werden die Gewichte auf "Sendung/Signale" nun umverteilt. Die Band um Produzentenpapst/Scumbucket-Bassist Guido Lucas und Smoke Blow-Frontmann Jack Letten gibt sich poppiger und eingängiger denn je. Was nicht bedeutet, dass hier plötzlich sonniges Feelgood-Tralala aufgefahren wird: Die zitatschwangeren Songs von Genepool sind noch immer gitarrengetrieben und von einer dunklen Kälte umgeben, die tief in den Achtzigern verwurzelt ist.

„Sendung/Signale“ hat nun aber mehr von den Sisters Of Mercy und Joy Divison als von den Misfits und den Germs. Vermehrt zieren elektronische Einsprengsel das Song-Dutzend, dessen straighter Vibe zwischenzeitlich nur durch die technoide und ein wenig zu lang gehaltene Erholpause "Dead Radio" unterbrochen wird. Letten, einst Personifizierung der Begriffe "Frontsau" und "Reibeisen", singt melodischer als je zuvor, das passende Fundament ist griffig und tanzbar. "Dancing To The Dark Side", wird das Motto von "Sendung/Signale" im knallenden "Just A Dream" folgerichtig auf den Punkt gebracht. Der Disco-Kracher "Berlin By Night" ist und bleibt zwar der Hit des Albums, ähnliche spaßige Kaliber wie der flotte Titeltrack oder "Killer Bee" sind aber durchaus zahlreich vorhanden.

Auf lange Sicht lässt "Sendung/Signale" zwar ein wenig Abwechslung vermissen, ist in seiner Rückwärtsgewandheit, aber ein gelungener, authentischer Tribut an die Achtziger. Und auch für Spätgeborene eine nette, kurzweilige Platte.

Wertung:


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