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+---Thema: Caliban - The Undying Darkness Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 23. 02 2006, 11:46

Caliban - The Undying Darkness

Stil: Metalcore
Release: 24.2.2006
Label: Roadrunner Records
Spieldauer:  13 Titel; 46:10 Minuten
Anspieltipps: It's our burden to bleed, Song about Killing, I Rape Myself

< http://www.calibanmetal.com >
< http://www.calibanmetal.de >
< http://www.roadrunnerrecords.com >


In einem bekannten Universum, auf einem kleinen Planeten, in einem deutschen Internet-Forum:

A: hat jemand von euch schon das neue caliban album gehört?
und wenn ja:
1. wie findet ihr es?
2. stimmt mir jemand zu,dass die lieder irgendwie nach as i lay dying klingen?
B: nun ja... caliban halt. das letzte album war irgendwie kse-mäßig. originell sind die nun wirklich nicht. ich hör sie mir aber trotzdem an.
C: ich fand caliban mal richtig gut.seitdem die-wie viele andere leider auch-angefangen haben zu singen,ist dat nix mehr für mich irgendwie.gefällt mir nicht.
D: die klingen allerdings ALLE nach nem billigen as i lay dying-plagiat.
ich kann nicht verstehen, dass anders friden die produktion anscheinend bewusst in diese richtung gelenkt hat. okay, es ist natürlich ziemlich krass produziert und es wäre absolut kein schlechtes album, wenn es as i lay dying nicht gäbe. ich finds von caliban ziemlich armselig, dass die mittlerweile nur noch andere bands kopieren und null eigenständigkeit mehr zeigen.
nach der shadows hearts kam nur noch driss von denen! ach ja und was gar nicht geht ist der cleane gesang! auf dem letzten album ging's ja noch, aber boa...ne! bei dem gejaule da bekommt man nen brechreiz!
C: stimmt.wenn man nicht wüsste dass das caliban ist,dann wären die lieder echt gut.aber ich muss beim neuen album immer nur an as i lay dying denken und der gesang ging schon aufm letzten album gar nicht!ich fand auch alles was nach shadow hearts kam kacke.daumen hoch für deine meinung! ;)

Wie man es sagt, man sagt es falsch. Wie man es macht, macht man es falsch. Das ist ein altbekanntes Problem. Undzwar nicht nur das der Bands, sondern auch ebendas des Schreibenden.
Es gibt ein neues Caliban-Album. Es heißt The Undying Darkness. Es wurde wieder von Anders Friden (In-Flames-Frontmann) produziert und von Andy Sneap gemastert. Und natürlich ist es deswegen, wie sein Vorgänger, unglaublich fett und genial produziert. Dieses Mal hat Gitarrist Dennis wohl Chris von Mournful gesanglich völlig abgelöst und Andy hat in Sachen Shouting noch einiges dazugelernt. Auf The Undying Darkness lassen sich mehr Growl-Parts und generell druckvollere Vocals finden - das gilt für das Shouting - nicht für den Gesang.
Dazu hat man sich Verstärkung in Form von Kreator-Sänger Mille Petrozza und beim Björk-Cover Army of Me (welches auf meiner Promo leider nicht enthalten ist und ich also darüber, so spannend ich es fände, gar nichts sagen kann) mit der Sängerin Tanja Keilen.
Soviel zu den Fakten.

Wie kommt man nun zur Kritik?
Ich muss wohl gleich zu Anfang sagen: Ich mag Caliban sehr.
Nicht nur die The Opposite from within (und andere Caliban-Alben), sondern nun auch die The Undying Darkness haben mich beeindruckt und trotz jeder eigenen Kritik doch wirklich begeistern können. Ich höre sie sehr gerne und auf Kopfhörern ist diese Produktion einfach nur gut. Der typische Caliban-Kopfnicker-Rhythmus ist immer da und die Double-Bass scheint Helikopter-artig abzuheben. Was will man mehr?
Aber.
Es lässt sich wieder alles übliche sagen und: Es stimmt. Die Frage ist, ob das ein Problem darstellt.

- Der Gesang von Dennis ist schwach. Leider. Es ist zwar besser einen bandinternen Sänger zu haben, als auf jedem Album den Gastsänger dazuzuholen, aber jede Dopplung und jeder noch so starke Chorus macht die Stimme nicht viel besser. Sie ist okay. Aber nicht wirklich der Hammer. Besonders live fällt das auf. Deswegen sind die Lieder ohne Gesang (auf diesem Album allerdings nicht wirklich viele) auch mit die Stärksten.

- Die Texte sind teilweise nicht wirklich die hohe Kunst oder der lyrische Diamant ansich. Wenn Andy This Song is about... KIIILLLIIIING oder WE WILL KILL YOU ALL brüllt, dann mag man sich an den Kopf fassen. Allerdings erwischt man sich viel zu schnell dabei, wie man diese peinlichen Verse mitsingt und sie plötzlich gar nicht mehr so schlimm erscheinen. Man darf halt nicht darüber nachdenken. To Die Is Your Fate. Haha. Vielleicht findet man ja irgendwann auch ein anderes Thema...

- Das Album ist den aktuellen Metalcore-Produktionen sehr ähnlich. Sprich: As I Lay Dying und auch Killswitch Engage. Sei es nun das Intro von I Rape Myself oder It's out burden to bleed, oder Cry-Sounds der Gitarren à la Adam D. - die Frage bleibt: stellt das ein Problem dar? Muss man in diesem Fall von "nachmachen" sprechen? Ich meine (passen Sie auf! Der Rezensent bringt Persönliches in die Review! Menschelt gar! Oh mein Gott!), ich bin selbst Musiker und es wäre der größte Unsinn zu behaupten, man würde nicht von der Musik, die man hört und mag, in seinem Songwriting beeinflusst werden. Dadurch entwickelt man sich weiter, entdeckt neue Richtungen und wächst. Aber man muss aufpassen nicht zu sehr beeinflusst zu werden. Nicht zu sehr nach anderen, sondern immer noch nach sich selbst zu klingen. Das schaffen Caliban größtenteils. Von wem sie beeindruckt wurden ist aber mehr als hörbar.
Problematisch wird es in dem Moment, in dem zum Beispiel eine Freundin von dir aus der Küche in das Wohnzimmer kommt und einen As-I-lay-Dying-Refrain zum laufenden Caliban-Album singt, bis sie merkt, dass das gar nicht der Song ist, den sie da singt, sondern I Rape Myself.
Ich lasse das mal so stehen.

Es wird neue Fans geben. Das ist gut.
Es wird alte Fans geben, die sich abkehren.
Und die üblichen generell Unzufriedenen.
Wie man es macht, man macht es falsch.
Caliban haben eine Richtung. Sie sollten sich diese aber bewahren. Das haben sie auf The Undying Darkness ein bisschen vergessen. Sie haben trotzdem ein großartiges Album gemacht, dass ich immer wieder gerne höre. Man ist zwiegespalten. Wäre aber doch auch langweilig wenn nicht?
Was?
Nein? Wäre es nicht?
Pass nur auf! Sonst vergewaltigen sich Caliban selbst und werden euch alle umbringen. Sie werden Songs darüber schreiben. Denn nichts ist für immer. Es gibt keine zweite Chance und man ist zusammen alleine. In einem Raum des Nichts. Wo ist meine Seele.

Fazit:
Anhören. Eigene Meinung bilden. Dann erst Senf dazugeben.


Beitrag von: Patrick an 23. 02 2006, 12:36

lächerlich. aber ich gehöre ja auch nicht zur zielgruppe ;)
Beitrag von: Bastian an 23. 02 2006, 14:31

So gern ich Christopher kritisiere, hier hat er schon den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Allerdings gehöre ich ganz klar dem Lager der Hater an und finde Lyrics wie "We will kill you all" mehr als peinlich, da muss Andy wieder irgendwie im Drogenrausch Lyrics geschrieben haben oder aus Faulheit direkt vorm Einsingen im Studio.
Von mir gibts

Beitrag von: Christopher an 23. 02 2006, 14:31

haha. nun bin ich sehr gespannt auf wütende edger. von wegen drogenrausch.
Beitrag von: Bastian an 23. 02 2006, 16:30

Caliban sind nicht Edge. Von denen hab ich schon so manch interessante Geschichte gehört wie sie sich im Rausch daneben benommen haben sollen-....
Beitrag von: Christopher an 23. 02 2006, 22:54

äh. soweit ich weiß gilt das nur für teile der band. hatte damals gefragt. also sie sind ja keine sxe-band. nein. aber mindestens zwei sind's oder so?! das artet schon wieder in spekulation aus. ist mir auch völlig egal. ich werde nicht über sxe oder nicht sxe diskutieren.
Beitrag von: Jonas @ Cologne an 24. 02 2006, 02:28

für meinen beitrag zu diesem artikel verlange ich aber ein entgelt!
Beitrag von: Christopher an 24. 02 2006, 11:59

okay. du kannst alles geld haben, was ich für diese review bekommen habe jonas.
Beitrag von: Patrick an 24. 02 2006, 13:19

muahaha
Beitrag von: Max an 08. 03 2006, 22:42

Also ich konnte in die Scheibe bis jetzt leider nur hineinhören, aber auch ich muss zugeben, dass ich, spätestens beim dritten lied (hab den titel verlegt...), sofort an As I Lay Dying gedacht! Trotzdem wirklich nicht schlecht! Hätte ich nicht erwartet, da ich The Beloved and the Hatred für einen sehr schlechten Song halte und das bis dato das einzigste war, was ich von Caliban kannte, was meiner Meinung nach aber als das Aushängeschild gehandelt wurde...
Beitrag von: BastoO an 14. 03 2006, 05:43

Zitat (Christopher @ 23. 02 2006, 11:46)
Caliban - The Undying Darkness

Stil: Metalcore
Release: 24.2.2006
Label: Roadrunner Records
Spieldauer:  13 Titel; 46:10 Minuten
Anspieltipps: It's our burden to bleed, Song about Killing, I Rape Myself

< http://www.calibanmetal.com >
< http://www.calibanmetal.de >
< http://www.roadrunnerrecords.com >


In einem bekannten Universum, auf einem kleinen Planeten, in einem deutschen Internet-Forum:

A: hat jemand von euch schon das neue caliban album gehört?
und wenn ja:
1. wie findet ihr es?
2. stimmt mir jemand zu,dass die lieder irgendwie nach as i lay dying klingen?
B: nun ja... caliban halt. das letzte album war irgendwie kse-mäßig. originell sind die nun wirklich nicht. ich hör sie mir aber trotzdem an.
C: ich fand caliban mal richtig gut.seitdem die-wie viele andere leider auch-angefangen haben zu singen,ist dat nix mehr für mich irgendwie.gefällt mir nicht.
D: die klingen allerdings ALLE nach nem billigen as i lay dying-plagiat.
ich kann nicht verstehen, dass anders friden die produktion anscheinend bewusst in diese richtung gelenkt hat. okay, es ist natürlich ziemlich krass produziert und es wäre absolut kein schlechtes album, wenn es as i lay dying nicht gäbe. ich finds von caliban ziemlich armselig, dass die mittlerweile nur noch andere bands kopieren und null eigenständigkeit mehr zeigen.
nach der shadows hearts kam nur noch driss von denen! ach ja und was gar nicht geht ist der cleane gesang! auf dem letzten album ging's ja noch, aber boa...ne! bei dem gejaule da bekommt man nen brechreiz!
C: stimmt.wenn man nicht wüsste dass das caliban ist,dann wären die lieder echt gut.aber ich muss beim neuen album immer nur an as i lay dying denken und der gesang ging schon aufm letzten album gar nicht!ich fand auch alles was nach shadow hearts kam kacke.daumen hoch für deine meinung! ;)

Wie man es sagt, man sagt es falsch. Wie man es macht, macht man es falsch. Das ist ein altbekanntes Problem. Undzwar nicht nur das der Bands, sondern auch ebendas des Schreibenden.
Es gibt ein neues Caliban-Album. Es heißt The Undying Darkness. Es wurde wieder von Anders Friden (In-Flames-Frontmann) produziert und von Andy Sneap gemastert. Und natürlich ist es deswegen, wie sein Vorgänger, unglaublich fett und genial produziert. Dieses Mal hat Gitarrist Dennis wohl Chris von Mournful gesanglich völlig abgelöst und Andy hat in Sachen Shouting noch einiges dazugelernt. Auf The Undying Darkness lassen sich mehr Growl-Parts und generell druckvollere Vocals finden - das gilt für das Shouting - nicht für den Gesang.
Dazu hat man sich Verstärkung in Form von Kreator-Sänger Mille Petrozza und beim Björk-Cover Army of Me (welches auf meiner Promo leider nicht enthalten ist und ich also darüber, so spannend ich es fände, gar nichts sagen kann) mit der Sängerin Tanja Keilen.
Soviel zu den Fakten.

Wie kommt man nun zur Kritik?
Ich muss wohl gleich zu Anfang sagen: Ich mag Caliban sehr.
Nicht nur die The Opposite from within (und andere Caliban-Alben), sondern nun auch die The Undying Darkness haben mich beeindruckt und trotz jeder eigenen Kritik doch wirklich begeistern können. Ich höre sie sehr gerne und auf Kopfhörern ist diese Produktion einfach nur gut. Der typische Caliban-Kopfnicker-Rhythmus ist immer da und die Double-Bass scheint Helikopter-artig abzuheben. Was will man mehr?
Aber.
Es lässt sich wieder alles übliche sagen und: Es stimmt. Die Frage ist, ob das ein Problem darstellt.

- Der Gesang von Dennis ist schwach. Leider. Es ist zwar besser einen bandinternen Sänger zu haben, als auf jedem Album den Gastsänger dazuzuholen, aber jede Dopplung und jeder noch so starke Chorus macht die Stimme nicht viel besser. Sie ist okay. Aber nicht wirklich der Hammer. Besonders live fällt das auf. Deswegen sind die Lieder ohne Gesang (auf diesem Album allerdings nicht wirklich viele) auch mit die Stärksten.

- Die Texte sind teilweise nicht wirklich die hohe Kunst oder der lyrische Diamant ansich. Wenn Andy This Song is about... KIIILLLIIIING oder WE WILL KILL YOU ALL brüllt, dann mag man sich an den Kopf fassen. Allerdings erwischt man sich viel zu schnell dabei, wie man diese peinlichen Verse mitsingt und sie plötzlich gar nicht mehr so schlimm erscheinen. Man darf halt nicht darüber nachdenken. To Die Is Your Fate. Haha. Vielleicht findet man ja irgendwann auch ein anderes Thema...

- Das Album ist den aktuellen Metalcore-Produktionen sehr ähnlich. Sprich: As I Lay Dying und auch Killswitch Engage. Sei es nun das Intro von I Rape Myself oder It's out burden to bleed, oder Cry-Sounds der Gitarren à la Adam D. - die Frage bleibt: stellt das ein Problem dar? Muss man in diesem Fall von "nachmachen" sprechen? Ich meine (passen Sie auf! Der Rezensent bringt Persönliches in die Review! Menschelt gar! Oh mein Gott!), ich bin selbst Musiker und es wäre der größte Unsinn zu behaupten, man würde nicht von der Musik, die man hört und mag, in seinem Songwriting beeinflusst werden. Dadurch entwickelt man sich weiter, entdeckt neue Richtungen und wächst. Aber man muss aufpassen nicht zu sehr beeinflusst zu werden. Nicht zu sehr nach anderen, sondern immer noch nach sich selbst zu klingen. Das schaffen Caliban größtenteils. Von wem sie beeindruckt wurden ist aber mehr als hörbar.
Problematisch wird es in dem Moment, in dem zum Beispiel eine Freundin von dir aus der Küche in das Wohnzimmer kommt und einen As-I-lay-Dying-Refrain zum laufenden Caliban-Album singt, bis sie merkt, dass das gar nicht der Song ist, den sie da singt, sondern I Rape Myself.
Ich lasse das mal so stehen.

Es wird neue Fans geben. Das ist gut.
Es wird alte Fans geben, die sich abkehren.
Und die üblichen generell Unzufriedenen.
Wie man es macht, man macht es falsch.
Caliban haben eine Richtung. Sie sollten sich diese aber bewahren. Das haben sie auf The Undying Darkness ein bisschen vergessen. Sie haben trotzdem ein großartiges Album gemacht, dass ich immer wieder gerne höre. Man ist zwiegespalten. Wäre aber doch auch langweilig wenn nicht?
Was?
Nein? Wäre es nicht?
Pass nur auf! Sonst vergewaltigen sich Caliban selbst und werden euch alle umbringen. Sie werden Songs darüber schreiben. Denn nichts ist für immer. Es gibt keine zweite Chance und man ist zusammen alleine. In einem Raum des Nichts. Wo ist meine Seele.

Fazit:
Anhören. Eigene Meinung bilden. Dann erst Senf dazugeben.


Also ich muss sagen, mir gefällt das neue Album soweit ganz gut, und grade die Lieder wo auch gesungen wird(Live ist die Stimme von Dennis allerdings schlecht).
Beitrag von: McBain an 30. 05 2006, 03:35

okay, es ist natürlich ziemlich krass produziert und es wäre absolut kein schlechtes album, wenn es as i lay dying nicht gäbe. ich finds von caliban ziemlich armselig, dass die mittlerweile nur noch andere bands kopieren und null eigenständigkeit mehr zeigen.

DADD IS JA WOHL ZU !00% MEIN SPRUCH!!!

Beitrag von: Jonas an 30. 05 2006, 11:38

den du von mir übernommen hast ;)
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