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+---Thema: Dashboard Confessional - The Places You Have... Eröffnet von Josip


Beitrag von: Josip an 12. 07 2002, 03:34

DASHBOARD CONFESSIONAL – THE PLACES YOU HAVE COME TO FEAR THE MOST (RE-RELEASE)

Stil: Akustik-Rock
Label: < Vagrant Records >/< Universal >
Spieldauer: 10 Tracks, ca. 30 Minuten
Release: Original: März 2001/Re-Relase: Juli 2002

< Dashboard Confessional Offizielle Website >
< MP3-Download “Screaming Infidelities” >

Eines muss man ihm auf jeden Fall lassen: Chris Carrabba ist ein Künstler, der polarisiert. Während ihn einige für den Teufel persönlich halten und ihm vorwerfen, nur aufs große Geld aus zu sein und dafür auch seine Punk Rock-Wurzeln ausnutzen zu wollen, vergöttern ihn andere gerade zu und bezeichnen ihn als DEN „Emo“-Star schlechthin. Nicht nur das Musikfan-Lager ist gespalten, auch zwischen den Labels hat es ordentlich gekracht, da diese Scheibe ursprünglich bei Drive-Thru Records, mit denen er angeblich eine Art „mündliche Abmachung“ hatte, erscheinen sollte, bis schließlich Herr Carrabba bei Vagrant Records anheuerte und dort sein Hit-Album veröffentlichen ließ. Wie auch immer – vor knapp anderthalb Jahren wurde „The Places You Have Come To Fear The Most“ in Amerika auf den Markt gebracht und seitdem hat sich einiges verändert. Waren Dashboard Confessional zum Release-Date noch ein völlig unbekannter Indie Rock-Act, spielt die Band heute überall ausverkaufte Shows, hat zahlreiche Auftritte in Late Night Shows und läuft sogar auf MTV auf und ab, sodass es zumindest dort garantiert nur eine Frage der Zeit ist, bis man bei einem Major landet und das gesamte Popstartum auskosten kann.

In Europa hingegen sind Dashboard Confessional noch relativ unbekannt, was sich aber auch bald ändern könnte, da die Universal Music Group beschlossen hat, ihr letztes Album nun offiziell auf dem alten Kontinent zu veröffentlichen, sodass eine ähnliche Invasion hier ebenfalls vorstellbar ist. Und an und für sich wäre dies auch gar nicht so schlimm, da die Musik an sich durchaus ansprechend ist. Zwar hat Chris Carrabba den Umgang mit der akustischen Gitarre nicht neu erfunden, dennoch findet man hier einige innovative Elemente. Selten zuvor hat ein Mensch so offen und ehrlich seine innersten Gefühle zur Schau gestellt, wobei dies natürlich meistens schön und vor allem berührend anzuhören ist, es an einigen Stellen aber fast schon peinlich bis kitschig wirkt. Trotzdem können Stücke wie der Opener „The Brilliant Dance“, die Single „Screaming Infidelities“ und auch der Schlusssong „This Bitter Pill“, welches einen der ergreifendsten Schreianfälle aller Zeiten enthält, voll überzeugen. Des weiteren sind natürlich die Möglichkeiten einer Akustikgitarre etwas begrenzt, obwohl die Band doch versucht, etwas Abwechslung in die Sache hereinzubringen, was ihnen zum Beispiel durch das überragende, flotte „Again I Go Unnoticed“ auch teilweise gelingt. Nichtsdestotrotz empfinde ich dieses Werk insgesamt gesehen als ein wenig zu monoton, was jedoch aber auch in der Natur der Sache liegt und kaum vermieden werden kann. Alles in allem ist „The Places You Have Come To Fear The Most” ein Album, welches sicherlich seine Reize hat und für einsame, melancholische Menschen wohl das Nonplusultra darstellen kann, von einigen anderen jedoch immer als vollkommen langweilig abgestempelt werden wird. Wie eingangs erwähnt wurde, polarisiert diese Band eben...

Wertung: Irgendwo zwischen und
Beitrag von: Gerri an 06. 08 2002, 08:59

Ich hab die Band vorher ned gekannt. Hab mir jetzt paar Lieder runtergeladen und Screaming Infidelities bekomme ich seit einigen Tagen gar nimmer aus meinem Kopf...
Hab mir jetzt auch ein Video geladen, wo die das Lied live bei Conan o Brian spielen und die haben live echt nix drauf. Der Sänger vertut sich teilweise ziemlich in der Tonlage und irgendwie wirkt das recht lächerlich, wenn einer mit Tatoos übersäht und viel zuviel gegelten Haaren mit einer Akkustik Gitarre da steht und über seine innigsten Gefühle singt.
Die Texte find ich mittlerweile auch sehr monoton. Irgendwie geht es in jedem zweiten Lied um eine Trennung.
Naja mir gefällt die Musik halt trotzdem, aber das Album werde ich mir eher brennen und nicht kaufen...
Beitrag von: Guest an 06. 08 2002, 13:28

Ich mag die Band irgendwie nicht, obwohl ich dieses Akkustikding eigentlich ziemlich cool finde. Es langweilt aber ultra, dass so viele von diesen Künstlern immer so extrem emotional sein müssen und die Lieder einfach extrem langsam sind. Kann mir da vieleicht jemand was fröhlicheres, schnelleres in der Richtung empfehlen?
Beitrag von: Niko an 10. 09 2002, 18:57

hab mir die cd heute gekauft und find sie sehrsehrsehr gut. am besten gefällt mir glaub ich der titel track "the places that you've come to fear the most". und ich finds ganz und gar nicht langweilig, auch wenns was für ruhigere stunden ist. ich glaub heut werd ich nix anderes mehr hören... morgen auch nicht.
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