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-purerock.de forum +--Forum: reviews +---Thema: My Own Private Alaska - S/T EP Eröffnet von Ulrich Beitrag von: Ulrich an 21. 10 2008, 01:07 ![]() Stil: Piano-Core Release: 17. Oktober 2008 Label: Believe Records Spielzeit: 6 Songs, 40.14 Minuten Media: < http://www.myspace.com/myownprivatealaska > < http://www.myownprivatealaska.com > Immer wenn man denkt man hätte jedes Musik-Konzept schon zum wiederholten Male gehört wird man glücklicherweise eines Besseren belehrt. My Own Private Alaska, nicht aus Alaska sondern aus Frankreich kommend, treten in der für eine Band höchst ungewöhnlichen Besetzung aus Screamer, Drummer und Pianist auf. Das ist Screamo – nur dass es keine Saiteninstrumente gibt. Der Pianist ist noch dazu ein sehr melancholischer Zeitgenosse. Mit sehr traurigen, hörbaren Melodien, irgendwo im Kontext zwischen Chopin und Final Fantasy-Musik angesiedelt, also cineastisch und in blauen Farben gemalt, spielt er auf seinem Instrument. Dazu kommt ein schreiender Frontmann, der ebenfalls sehr kühl und zornig vor Schmerzen fast zerbrechen möchte. Fröhlich und leicht zu hören sind My Own Private Alaska also auf keinen Fall. Schon in ihrem Bandnamen schwingt eine tiefgehende Einsamkeit mit, die sich auch durch ihre Texte zieht. „No hope for some change to come / no truth to learn just learn to lie / if I don’t kill myself it’s cause I’ve already left”, kreischt der Mann dort, und an einer anderen Stelle “So wipe your asshole with a page of a dictionary / A-B-C-Dead! / E-F-G-Hate!” So viel Nihilismus und Pessimismus und Einsamkeit, das ist ziemlich schwer verdaulich. I’m in love with my sickness, haben die Smashing Pumpkins gesungen und das scheint auf My Own Private Alaska zu zu treffen. Denn so verzweifelt und wütend sie sind, so bitter-süße Musik können sie machen. Ihr kommendes Debüt-Album wird von Starproduzent Ross Robinson (At the Drive-In, Korn, Blood Brothers) produziert – man darf einen ziemlich schwer verdaulichen, aber sehr eigenständigen Mix erwarten. Copyright 2000-2005 purerock.de |