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-purerock.de forum +--Forum: reviews +---Thema: Melvins - Mangled Demos From 1983 Eröffnet von Ulrich Beitrag von: Ulrich an 07. 06 2005, 00:52 MELVINS – MANGLED DEMOS FROM 1983Stil: Melvins Release: 31. Mai 2005 Label: Ipecac Recordings Spielzeit: 23 „Songs“, 43.27 Minuten Artikel bei purerock.de: < > Livereview > < http://www.ipecac.com > Die Melvins und Veröffentlichungen sind ja schon so eine Sache. Regelmäßig vergeht kein Monat in dem nicht ein neues Werk veröffentlicht – man könnte auch sagen herausgehauen – wird. Schlecht ist davon, so weit man dass anhand der Stichproben die man sich anhört sagen kann, nicht ein einziges, nur stellt sich stets die Frage: wer braucht noch eine weitere Melvins-Veröffentlichung? Buzz konnte mir letztes Jahr jedenfalls nicht mehr annähernd sagen, wie viele Alben und Eps es von den Melvins gibt. Die Meinung einiger Künstler, dass jede Veröffentlichung eine Art Kind ist teilt der Gute also wohl kaum... Außer Beinhart-Fans, von denen es mehr gibt als man meinen mag (vor kurzem wurde hier etwa die Melvins Army wieder ins Leben gerufen) hören sich die meisten die Sachen sowieso nicht mehr an. Hin und wieder aber erscheinen echte Schmuckstücke – letztes Jahr etwa die Zusammenarbeit mit Jello Biafra oder die grandiose 20-Jahre-Melvins-Retrospektive. Die Mangled Demos From 1983 gehören zu jenen Schmuckstücken. Denn sie sind das erste Material, dass es von den sich stets treu gebliebenen und unmöglich zu zuordnenden Musikern gibt. Es ist ferner ein Stück Musikgeschichte: original in gewissem Sinne Post-Punk-Aufzeichnungen in akzeptabler Soundqualität gibt es heute nicht mehr all zu viele. Die Songs selbst sind von ganz unterschiedlicher Qualität – das reicht von schlechtem Gitarrenschrammel bis zu saucoolen Lo-Fi-Punksongs und Lieder die schon fast Grunge sind. Wie etwa Set Me Straight, das offensichtlich ein Song ist, der Nirvana später bei Bleach beeinflussen sollte. Und dann gibt es noch die herrlichen Liner-Notes von Buzz, die das Leben in Aberdeen, dem Geburtsort von Kurt Cobain übrigens und die schlechten Bands hier beschreibt („I saw some bands performing in a local park, they were all playing covers of the song „Cocaine“. Even at my young uniformed age I would have to have been blasted out of my mind ON cocaine to think these bands were anything other than total crap”); Querverweise auf Punk in einer Kleinstadt (da hat sich seitdem erstaunlich wenig getan wie man als Kleinstädter bemerken muss) und Erinnerungen an Cobain („I’d Know Cobain Since He Was About Eleven, We Lived In The Same Shit Town.. But That’s Another Sad Story“). Ob man dieses Album jetzt nun kaufen muss oder nicht kann ich schwer beantworten. Für Melvins-Fans ist es ein absolutes Must Have, aber auch für Freunde von ursprünglichem Post-Punk könnte die das erste Zeugnis eines in der kompletten Musiklandschaft unvergleichlichen Phänomens wahrnehmen möchten sind die Mangled Demos ein interessanter Kandidat für die persönlich Musik-Liste. Recommended! Beitrag von: nosferatu an 08. 06 2005, 22:07 der tausendsasser... Copyright 2000-2005 purerock.de |