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-purerock.de forum +--Forum: reviews +---Thema: Strokes, the - First Impressions Of Earth Eröffnet von Patrick Beitrag von: Patrick an 24. 01 2006, 20:13 ![]() Stil: Indie / Garage Label: < RCA > / < Sony BMG > Spieldauer: 14 Tracks, 52.19 min. Release: 30. Dezember 2005 Audio-Clips: < >> You Only Live Once > // < >> Heart In A Cage > // < >> Razorblade > // < >> Ask Me Anything > // < >> 15 Minutes > Video: < >> Juicebox > < Offizielle Bandhomepage > Horizonterweiterung par excellence: Die triumphale Rückkehr der Styler-Mafia Über vier Jahre ist es her, da waren die Strokes das ganz große Ding in der hypeträchtigen Szenewelt der Rockmusik. In der Vorreiterrolle für die seitdem noch immer kaum abgeflaute Retro-Rock-Welle und als definitiver Inbegriff von Coolness wurde den als verwöhnte Sonderlinge verschrieenen Söhnen berühmter Väter die volle Aufmerksamkeit im grellen Scheinwerferlicht zuteil. Zumindest ein Album lang. Denn dass der Erfolg einer derart umjubelten Platte wie Is This It? nicht noch einmal wiederholt werden konnte, war ja schon damals abzusehen. Der Nachfolger Room On Fire kam allerdings zu Recht sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum nicht mehr so gut an. Zu sehr versteifte sich die Band auf das vorgelegte Konzept, zu selten wich man vom bekannten Kurs ab und zu sehr wirkte die Platte letztlich wie eine bloße Fortsetzung des Debüts, mit den gleichen Mitteln und ohne sichtbaren Fortschritt. Is This It?, fragte sich die Fachwelt. So wäre es zwar übertrieben zu sagen, dass niemand mehr so recht mit den Strokes gerechnet hätte, aber dass die fünf New Yorker mit ihrem dritten Album First Impressions Of Earth das mit Abstand beste Album ihrer Karriere abliefern, hätte wohl kaum jemand erwartet. Woran das liegt? Nun, die Strokes haben aus ihren Fehlern gelernt und sich von sämtlichen selbst auferlegten Limitierungen freigeschwommen. Auf First Impressions Of Earth öffnen sie sich: Für einen neuen Produzenten, um sichere und ausgelatschte Pfade zu verlassen. Für einen klaren, differenzierteren Klang, um die alte Garage eine alte Garage sein zu lassen. Für den Pop, wie im ungewohnt fröhlichen, frischen Auftakt You Only Live Once und dem potentiellen Evergreen Razorblade (der in seinem Refrain übrigens tatsächlich frappierend an einen anderen Song für die Ewigkeit erinnert, nämlich Barry Manilows Mandy). Für das Herauslassen der ohnehin schon stets unterschwellig unter der Oberfläche lauernden, latenten Aggression, wie in der treibenden ersten Single Juicebox oder dem wütenden Vision Of Division. Und für Experimente, wie den erstmaligen Versuch einer Ballade in Ask Me Anything, bei dem sich ein gewohnt nonchalanter Julian Casablancas im reduzierten Gewand einzig und allein von einem Mellotron begleitet im (ironisch distanzierten?) Selbstmitleid badet. So ist es vor allem die Erkenntnis, dass stetige Coolness und Schnodderigkeit auf Dauer in eine (Style-)Sackgasse führen, die die Strokes zu ihrer bisherigen Bestleistung treibt. Gerade Sänger Casablancas gibt nun nicht mehr nur den unnahbaren, nuschelnden King Of Cool, sondern geht öfters aus sich heraus und bewegt sich in Emotionsspektren, die man ihm so gar nicht zugetraut hätte. Der Gesang auf First Impressions Of Earth steht erstmals tatsächlich im Vordergrund, anstatt sich wie bisher auf Coolness bedacht versteckt im Hintergrund eines verwaschenen Klangbilds zu halten. Die Band gibt sich derweil ungewohnt verspielt und zaubert eine charmante Gitarrenmelodie neben einen großartigen Basslauf, dass es eine helle Freude ist. Aber keine Angst, lässig und cool sind die Strokes natürlich noch immer, nur eben nicht mehr nur ausschließlich: On The Other Side groovt cool mit dem bisher wohl besten Basslauf des noch jungen Jahres 2006, in Killing Lies wird die Welt dann mal wieder mit einem Augenzwinkern als doch viel zu indifferent für eine nähere Beschäftigung abgewatscht. Eine wunderbare Platte also, die übrigens ganz nebenbei auch noch die Atmosphäre einer lebendigen Großstadt einfängt. Die Strokes sind auf First Impressions Of Earth gereift und so vielseitig wie nie zuvor. Schade, dass die Platte zum Schluss hin etwas nachlässt und man den ein oder anderen Song weniger durchaus verkraftet hätte. Und dass sich darunter mit 15 Minutes ausgerechnet die songtechnische Verarbeitung der medialen Missachtung nach dem Hype um Is This It? befindet, ist denkbar ungünstig. Genug Qualität ist unter den vierzehn Songs doch ohnehin vorhanden. Wenn es also tatsächlich einmal zur Begebenheit kommen sollte, dass die kleinen grünen Männchen vom Mars eines fernen Tages beim Erstkontakt mit der Erde menschliche Radiowellen auffangen und somit zufällig einen der Songs dieses Albums zu hören bekommen, dürfte der Anfang für eine speziesübergreifende friedvolle Gemeinschaft gemacht sein. Bleibt angesichts der Veröffentlichung am 30. Dezember nur noch die Frage, ob man diese Scheibe eher bei den besten Platten des vergangenen oder doch des gerade erst begonnen Jahrgangs einordnen sollte? Wertung: ![]() Beitrag von: Johannes an 31. 01 2006, 18:16 ich versteh die nicht. irgendwie gibt die mir gar nichts und das, wo die strokes eigentlich die einzige der ganzen hype-retro-bands waren, die ich nicht größtenteils langweilig fand. Beitrag von: Beatsteak2002 an 31. 01 2006, 18:45 laaaangweilig und nix anderes sind die Strokes, aber sowas von. Beitrag von: Patrick an 31. 01 2006, 22:30 das neue album gehört, beatsteak? Beitrag von: Sven an 31. 01 2006, 23:41 naja wenn man schon das erste album nich mochte, dann dieses auch nicht, patrick. Beitrag von: Patrick an 01. 02 2006, 00:25 nun, es ist schon so anders, dass das etwas ausmachen könnte Beitrag von: Beatsteak2002 an 01. 02 2006, 15:11 ja, teilweise, also 3 songs oder so...naja, hatm mcih nich wirklich angesprochen Beitrag von: Jonas an 01. 02 2006, 21:24 2 akkorde jetzt immerhin schon, ja? Beitrag von: Patrick an 01. 02 2006, 22:07 die rechnung geht nicht auf, jonas, oder sind mars volta etwa besser als die beatles? haha Beitrag von: Johannes an 02. 02 2006, 00:15 definitiv. : ) Copyright 2000-2005 purerock.de |