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+---Thema: Supersystem - A Million Microphoneis Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 08. 09 2006, 21:29

SUPER SYSTEM – AMILLIONMICROPHONES

Stil: Electroindierock
Release: 15. September 2006
Label: Touch And Go Records
Spielzeit: 11 Songs, 41.28 Minuten
Purerock.de < > Review “Always Never Again” >

< http://www.tgrec.com/ >


The Only Way It’s Ever Been Done
Supersystem, diese Band um ehemalige El Guapo-Helden ist zurück, und mit ihr die Rhythmen. Als Punk und Rock tanzen gelernt haben waren Supersystem schon ein paar Schritte weiter, auch wenn die Songs hier nicht ohne Grund von Jonathan Kreinik (!!!, Out Hud) produziert wurde, und sie zelebrieren so nun auch auf ihrem neuen A Million Microphones den ekstatischen Schütteldich!,AberPoetisch!-Spastiktanz der als Maxime zu haben scheint: alles ist Rhythmus. Alles ist in Bewegung, selbst tiefgehender Stillstand, und so nutzen die Washingtonler jedes feste Instrument inklusive der Stimme als Rhythmus- und Taktschläger.
Selbst wenn Salsa- oder Funkgitarren ausgepackt werden herrscht nicht selten die konstante Atmosphäre eines minimalistisch kühlen Technoalbums vor, was an drei Dingen liegt: zum einen an dem technoiden Einsatz von Synthie (natürlich), zum zweiten an dem hypnotischen, nicht selten afrikanisch-tribalmäßigen Schlagzeugs-Spiel (aha) und last but so was von nicht least an dem Einsatz der Stimme von vor allem Justin Moyer (wow!), die stets unterlegt wird von der Stimme von zwei seiner Mitstreiter, nicht selten auch von anderen Gastsängern begleitet. Ja, manchmal hat man schon den Eindruck, als versammelten sich wenn nicht Millionen, so doch dutzende Mikrophone um hypnotisch einzulullen wie ein Wiegenlied, wie ein Urschrei, wie ein drogenbefülltes Weihwasserbecken.
Earth Body Air
Wie ein Echo hallt das Album nach, und wie bei so manchem Wall-Of-Sound-Album ist es hier der Rhythmus, der über allem liegt und es möglich macht erst nach und nach die ausgefallensten Arrangements zu entschlüsseln, etwas, das begeistert, weil es so immer neue Kleinigkeiten zu entdecken gibt. Die erwähnten Weltmusikanteile oder die Dischord-Indiefrickelein oder nicht zuletzt die tollen surrealen Lyrics etwa, die sicher noch die Situationstische Internationale begeistert hätten.
Ein schwer zu beschreibendes, einnehmendes Album.

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