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+---Thema: Sunshine + Landmine Spring Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Guest an 10. 03 2004, 21:01

SUNSHINE + LANDMINE SPRING

9.März 2004
Alhambra, Oldenburg
ca. 50 Besucher, 7 Euro Eintritt


Ist schon eine Weile her, das ich das letzte Mal im Alhambra war und heute war es auch eher die Lust auf ein Konzert als die spezielle Band die mich nach Oldenburg getrieben hat.
Keiner der beiden Acts war mir im Vorfeld geläufig, den Anfang machten im kleinen Barraum vor schätzungsweise 50 Leuten, von denen wahrscheinlich zwei-drittel nur da waren weil sie jedes Konzert im Alhambra beziehungsweise von RedRedRed mitnehmen Landmine Spring.
Wie der Hauptact kommen Landmine Spring aus Tschechien und sind bei Day After Records. Das alleine hat mir schon vorher gesagt: schlecht kann es nicht werden. Das Label, das mir Robocop Kraus gebracht hat,  ist schließlich Garant für Bands.
Landmine Spring spielen technisch anspruchsvollen, aber nie selbstgefälligen Post-Hardcore. Fugazi, North Of America und andere Bands der Dischordschule seien mal als Verweis genannt. Perfektionismus und Rocken ist eben doch kein Widerspruch. Feine Melodien und impressives Schlagzeugspiel trifft auf auf den ersten Blick gutes Songwriting. Auch wenn die Stimme sicherlich besser sein könnte: Daumen hoch. Sympathisch und kurzweilig, gut das ich da war.
Als Hauptband kamen dann Sunshine, wie schon angedeutet ebenfalls aus Tschechien.
Schon beim Aufbau stach die große Effektgerätepalette, die sich die beiden Gitarristen da aufgestellt haben, ins Auge und ließ vermuten: hier wird es psychedelisch und eklektizistisch. Im Vorfeld als New Wave angekündigt rissen mich Sunshine von Anfang an von den Beinen und ich kann gar nicht nachvollziehen wie die meisten Anwesenden mit verschränkten Armen still stehen konnten. Tanzbar und rockig: auch das muss kein Widerspruch sein. Zum Teil mit deutlichen Elektronikeinflüssen behaftet (der Sänger trug sein Aphex Twin-Tattoo auf dem Unterarm wohl nicht nur zur Zierde) hätte die Show vor einem begeisterungsfähigerem Publikum richtig geil werden können. Drogenmusik haben die Hardcorekids das genannt – na meinetwegen, solange es dermaßen rockt. Stimmlich teilweise an Blackmail erinnernd könnten Sunshine in einer gerechteren Welt wohl erfolgreich sein (schließlich ist New Wave-Rock gerade wieder mächtig angesagt) und man kann denke ich sagen: Sunshine spielten New Wave nachdem es alle gespielt haben (in den achtzigern) und bevor es alle gespielt haben (jetzt). Nach dem Konzert noch eben Geld das ich nicht habe in die beiden Alben investiert ging es mit Rauschen im Ohr und guten weil zufrieden gestelltem Gefühl im Bauch nach Hause.
Was sagt uns das gestrige Konzert:
1) Alle Bands auf Day After Records sind gut.
2) Tschechien ist gut.
3) Alhambra ist gut.
4) No New Wave No Fun.

Beitrag von: Patrick an 11. 03 2004, 13:20

Klar ist Tschechien gut. Auch wenn sie bei der EM im Finale Frankreich unterliegen werden, gut sind die schon.
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