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+---Thema: Melt! Klub: Dillon + Ladyhawke + Klee + Infadels Eröffnet von Sven


Beitrag von: Sven an 18. 05 2008, 13:11

Dillon / Ladyhawke / Klee / Infadels

Gloria, Köln
17.05.08
500 Besucher

Der Sommer kommt, und bringt mit schöner Regelmässigkeit ein paar Dinge mit sich, auf die wir uns Jahr für Jahr wieder freuen. Hitze (manchmal), Regen (fast genauso oft), und nicht zu vergessen: das Melt Festival, in Gräfenhainichen. Die Reihe Melt! Klub bereitet den Tanzboden für Eskapaden und ganz viel Spaß, der uns im Juli da mal wieder bevor steht. Wir spielen schon mal vor.

Ladyhawke eröffnen mit einer Performance, die zunächst nach der besseren Schulband klingt, die wir immer gerne auf unseren Schulpartys gesehen hätten. Nach anfänglichen Missverständlichkeiten lichtet sich aber der Auftritt, bald wird auch getanzt. Die einsetzenden Synthesizer haben dabei sicher geholfen.

Klee haben beim Kölner Publikum keinen Stein der Liebe im Brett. Ihnen, also in erster Linie eben Suzie Kerstgens, gehört der ganze Club, mindestens. Die Federnfächer, die sie auf die Bühne mitgebracht hat, kommen vielleicht kaum zum Einsatz, lassen aber trotzdem leise Konnotationen zu Goldfrapp aufkommen. Oder war das nun vollkommen daneben?
Von visuellen Kleinigkeiten mal abgesehen, ist das Schöne: Die local heroes haben neue Songs im Gepäck. Diese funktionieren durchwegs bestens und geben einen Ausblick, was bald folgen wird - sowohl auf dem Melt!, auf dem Klee wieder mit von der Partie sein werden, als auch auf das im Spätsommer erscheinenden neuen Album Berge Versetzen.

Die Infadels sind die Band, auf die nicht wenige gewartet haben. Und dazu auf Love Like Semtex oder Can't Get Enough, das ja mittlerweile auch die fünf Jungs aus Hackney, UK in recht prominentes Licht gerückt hat. Ihre Koop mit einem großen Autohersteller dürfte auch den Pop-Uninteressierten ein Begriff sein. Formidabel werden Stücke wie Topboy abgefeiert, und Erinnerungen an den kurzen, aber umjubelten Auftritt in der Ferropolis werden wach. Live ist das hier durchaus Schweinerock, wofür auch die Erscheinung am Mikro verantwortlich ist. Glitzender Glatzkopf, Leder, und alles gut ausgeleuchtet. Anders als eben noch bei Klee, die gerne auch mal die kleine Taschenlampen zum Einsatz gebracht haben.

Nebensächlich, hier ist ja alles Vorgeschmack. Alle Zeichen deuten aus diesem warmen Abend heraus ganz wo anders hin, streifen über den Rhein, weit in den Osten hinein, dort wo die großen Kräne leuchten, einer enormen Diskokugel gleich.

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