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Überschrift: Letzte Instanz - Weißgold (2 DVD), Mittelalter Rock (Drakkar)

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Ulrich

Team

Gruppe: Redaktion / Admin
Beiträge: 8646
Seit: 03 2001

Verfasst am: 26. 08 2008, 02:07

LETZE INSTANZ – WEIßGOLD (2 DVD)

Stil: Mittelalter-Rock
Release: 22. August 2008
Label: Drakkar
Spielzeit: 2 DVDs – 2 Live-Konzerte + Doku
Media: http://www.myspace.com/letzteinstanz
Purerock.de: > Review “Wir Sind Gold“
> Review “Das weiße Lied”

http://www.drakar.de/
http://www.letzte-instanz.de/

Bereits auf ihrem Ende letztes Jahr erschienenen Album Das Weiße Lied gingen Letzte Instanz weg aus der Mittelalter-Rock-Richtung und hin in eine akustische, von Streichern getragene ambitioniertere.
Zum zehnjährigen Jubiläum erscheinen nun Parallel eine Doppel-DVD und ein Live-Album.
Die Dresdner kehren dafür zurück in ihre Heimatstadt.
Klang und Bilder der DVD sind wie meist bei diesem Medium in klarem Sound in perfektionistisches Gewand gehüllt, teilweise sicher auch ermöglicht durch die gute Akustik in der Kirche in der das Konzert stattfand.
Das Konzert mitsamt Streichern, Klavierspielern und mehreren Gastsängerinnen – Leandra (Jesus On Extasy) Frau Schmitt (Subway To Sally) und Anna Katharina (Schandmaul) - geht in jene Akustik-Folk-Ecke, ihr Ziel ist mittlerweile wohl eher das Feuilleton einer Lokalzeitung als das Metal-Webmagazin. In diesem Stil spricht Sänger Holly, seit mittlerweile drei Jahren an Bord, zwischen den Songs in sehr ernsthaftem Ton. Fehlte nur noch ein Rotweinglas in seiner Hand.
Nicht nur deswegen wird deutlich: Letzte Instanz nehmen sich selbst unheimlich ernst. Ironie ist nicht gerade ihre Sache. Pathos mit religiösen Texten und Pseudo-Mittelalter-Sprache. Das sind Letzte Instanz auch in den BigBand-Zeiten.
Wer damit klarkommt bekommt ein in sehr gutem Sound und musikalischer Perfektion gespielte Live-DVD.
Auf der zweiten DVD zeigt sich die Letzte Instanz in ihrer traditionellen Umgebung, in Mittelalter-Kleidern und mit energetischerer Rockshow, aufgezeichnet auf dem Wacken Open Air. Der direkte Vergleich lässt einen etwas schizophrenen Eindruck zurück. Die Band beherrscht es wohl gut zwischen den Rollen und den Erfüllungen der Erwartungen des jeweilig sehr unterschiedliches Publikum hin und her zu wechseln. Von beiden Seelen in der Dresdener Brust schlagend gibt es hiermit einen guten Überblick.
Zu guter letzt befindet sich noch eine biographisch erzählte Dokumentation auf der DVD, die allerdings für jeden der nicht gerade ein ausgesprochener Fan ist keine besonders spannenden Erkenntnisse oder Aufnahmen bereit hält.
Für Fans sind aber wohl sowieso beide Veröffentlichungen gedacht und jene werden das auch zu schätzen wissen.

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The artist formerly known as Ulrich.