Egal, wie blutig und rotzig und wie viele schmutzige Wörter Hoods benutzen, irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass sie irgendwie ihre eigene Szene verarschen wollen. Es wird so übertrieben viel geschimpft, dass doch bitte alle sterben sollen, und das man so absolut kaputt ist, dass dies irgendwie alles ein wenig übertrieben erscheint und auch mit dem Booklet und dem Frontcover zeigen Hoods, dass sie durchaus Sinn für Humor haben und nicht die üblichen düsteren Coverbilder abbilden, sondern stattdessen ein Comicbild auf ihr Cover drucken. Ziemlich ungewöhnlich für eine HardcoreBand. Zum Teil extrem lustige Filmzitate wie das Gespräche von 2 Typen, in dem der eine sagt: Society made me what i am, worauf der andere antwortet: That`s Bullshit, you`re a white suburban Punk, just like me! Auch auf die Lyrics bezogen muss man doch ein wenig die Stirn kräuseln, wenn man im ersten Lied heraushört, dass der Sänger von seiner Mutter vergewaltigt wurde und im zweiten Lied erzählt wird, dass der Vater einem das Leben zur Hölle gemacht hat. Ansonsten wird noch behandelt, dass der Sänger im Suff sich das Leben verbaut hat und deswegen jetzt zum Straight Edge übergewechselt ist und somit sein Leben wieder in den Griff bekommt. Am Besten hat mir noch in dem Lied i own you der Part gefallen, in dem nur noch ausgesagt wird, I want you to die, i want you to die, i just want to kill you. Ob sich so was mit dem Straight Edge Gedanken verbinden lässt? Ebenfalls sehr lustig zu lesen ist der Song 5455, in dem der Sänger sich vorstellt, einen Cop ins Gesicht zu treten und so weiter. Erst zu Ende des ohnehin sehr kurzen Albums, werden ernstere Themen die Heroinabhängikeit eines Freundes und Selbstmord ernsthaft angesprochen. Fazit: Allein aufgrund der letzten 2 Titel sollte man erkennen, dass Hoods durchaus ernsthafte Lyrics schreiben können, auch wenn es so erscheint, als wollten sie mit vielen Songs ein wenig die eigene Szene verarschen. Die Musik leidet darunter nicht.