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Überschrift: Ampersand - Boredom And Identity, Noiserock (Raketemusik/Rough Trade)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 24. 05 2004, 12:52

AMPERSAND - BOREDOM AND IDENTITY

Stil: Noiserock
Label:  Raketemusik / Rough Trade
Spieldauer: 10 Tracks, 48.41 min.
Release: 26. April 2004
Highlights: No Integrity, The Railing, Share Our Secrets
MP3s: >> No Integrity; >> Van Daag (Split-Version)

Offizielle Ampersand-Homepage

Noiserock in seinen verschiedenen Ausprägungen, ob kompakt und direkt oder ausufernd und schwebend, all das bot Macro, das anno 2001 erschienene Debütalbum von Ampersand. Doch obwohl die Platte geschickt Melodie mit instrumentalem Können mischte und Krach mit Intelligenz vereinte, wurde sie vom Publikum sträflich missachtet.
Viel Zeit gelassen haben sich die Bonner für den Nachfolger, mittlerweile sind fast 3 Jahre vergangen. Durch den ehemaligen Sans Secours-Chef Hannes Jäckl ergänzt (der hier die zweite Gitarre und Synthies beisteuert), ist die Band mittlerweile zum Quartett angewachsen. Sicher ein Grund, warum sich das neue Werk Boredom And Identity so deutlich vom Vorgänger unterscheidet.
Mehr Manpower bedeutet mehr Experimente. Die neuen Ampersand-Stücke bieten weniger Eingängigkeit alter Tage, öffnen sich nicht sofort, sondern brauchen Geduld und Zeit, um sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Dabei demonstriert der Opener Share Our Secrets noch alte Qualitäten und zeigt in knapp vier Minuten, wie ein knackiger Noiserock-Hit auszusehen hat. Auch The Corrections und Simple Discourse sind noch vergleichsweise leichte Kost, bevor mit Undecided die erste Überraschung ertönt. Im Gegensatz zur sonstigen Wall Of Sound ist das kratziger, purer Lo-Fi , nur mit Gitarre und Stimme getragen, Home-Recording ohne jegliche Aufpolierung. Ganz anders dann The Railing, die tongewordene Simulation einer Achterbahnfart. Es ist wie Kopfkino: Die Bahn findet zunächst ganz langsam ihren Weg in die Lüfte, in denen die Zeit still zu stehen scheint, wo sie sich majestätisch über dem Abgrund empor hebt. Lange Zeit bewegt sie sich in der Nähe des Abgrunds, doch dann passiert es, in nur wenigen Sekunden bricht sie aus, fährt rasend schnell herunter, engleist womöglich und reißt alles mit sich, was sie erwischen kann. Großartiger Song.
Eingängiger sind das formidable No Integrity, das wie der Opener an alte Tage anknüpft oder Did You Notice, ein wieder mal verdammt tighter Midtempo-Rocker. Beim straight rockenden It´s Operational wird der helle, klare Gesang von Sänger/Gitarrist Christopher Schwarz durch böses Gebrüll kontrastiert. Das passt. Auch eine neue Version des schon von der Split mit Coney Noise bekannten Grooverockers Van Daag ist auf Boredom And Identity zu finden, leider wurde diese ein wenig überproduziert und durch weniger Understatement im Refrain verschlimmbessert. Dennoch ein äußerst geiles Brett.
Seinen Abschluss findet Boredom And Identity letzten Endes mit dem instrumentalen Titeltrack, der die Experimentierwut der neuen Ampersand auf einen Punkt bringt: Elf Minuten lang stoisches, monotones Wabern, Gepluckel und sphärische Sounds, das ist schon schwer zu ertragen und dann doch ein bisschen zuviel des Guten.

Fazit: Ampersand machen den nächsten Schritt und erkunden mit dem neuen Werk viel Neuland. Das gelingt nicht immer uneingeschränkt, verdient aber viel Respekt. Bis auf wenige Momente ist Boredom And Identity dann auch ein ausnehmend gutes Album geworden, das dieser Band endlich die Aufmerksamkeit bringen könnte, die sie verdient. Hätte ich einen Hut, ich würde ihn ziehen!

Wertung:


--------------
this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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0 Antworten seit 24. 05 2004, 12:52 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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