Was genau ist eigentlich New Metal? Seit geraumer Zeit ist das bemerkenswerteste an dieser Musikrichtung doch eigentlich das es gerade nicht neu ist, sondern sich stetig selbst kopiert. Fast wollte ich dieses Album als eines der zahlreichen Klonalben ab tun, das es über Roadrunner rauskommt erschwerte mir diese Einstellung nicht gerade. Doch es macht sich halt doch bezahlt genauer hinzuhören. Killswitch Engage paaren Dinge, die schon oft gepaart wurden: Metalriffs mit agressivem Geschrei, treibende Drumarbeit mit ruhigeren Phasen nur um wieder laut zu werden. Bis hierhin nicht besonderes. Doch jetzt kommt es: die Jungs aus dem Zungenbrecherstaat Massachusetts machen ihre Sache verdammt gut. Die Metalriffs sind eben keine stupiden Machine Head Kopien, sondern klingen eher wie OldSchool Metalriffs. Slayer und Metallica lassen hier eher grüßen als Korn und Deftones. Genau jene Metalpassagen sind bemerkenswert. Die feinen Melodien sind meiner Meinung nach grandios und mehr als überzeugend. Auch der Gesang: phantastisch! Klar, mal sensibel deprimierend, mal Core Gebrülle. Aber das Spannungsfeld dazwischen füllt Sänger Jesse Leach (bald übringens im neusten Streifen der Verrückt nach Mary- Macher zu sehen) einfach überzeugend und auf eine unglaubliche Art und Weise aus. Das klingt nicht nach einem Sänger, vielmehr glaubt man das bei Killswitch Engage gleich eine Handvoll davon mitwirken. Auch die Produktion von Andy Sneap (Machine Head) weiß zu überzeugen. Fazit:Letzten Endes ist es die manchmal verwirrt zu nennende Paarung von HC, Old- und Newschool Metal und einem grandiosen Sänger die Alive or just Breathing zu einem richtig guten Album machen. Das hier ist New Metal, aber in der eigentlichen Wortbedeung, nämlich wirklich neu.