Byo Records haben sich vor einiger Zeit mit ihren Split Cds einem ziemlich guten Ruf in der Punkrockszene erarbeitet, haben sie bisher doch schon so namhafte Bands wie Hot Water Music, Anti-Flag, und the Bouncing Souls bei sich im Studio gehabt, um ihre mittlerweile relativ berühmten Split Cds aufzunehmen. In besonderer Erinnerung bleibt da natürlich sofort jedem Punkrockfan die NOFX/Rancid Split, welche eine gigantische Welle an Lob erntete und auf welcher die beiden Bands ihre Songs gegenseitig coverten, in einer so genialen Weise, wie selten zuvor Songs gecovert wurden. Da Byo jedoch ein eigenständiges Label ist, und Splits immer eine Menge an Abgaben an die beteiligten Bands kosten, führt Byo ebenfalls eigene Bands in seinem Programm, wie z.B. the Forgotten, Youth Brigade und natürlich One Man Army, von denen hier nun gesprochen werden soll.
Der beiliegende Pressetext zum Album Rumors and Headlines ist 5 stolze Zeilen lang, und besagt lediglich, dass One Man Army klassischen Punkrock machen. Mehr wäre eigentlich auch nicht zu dieser Platte zu sagen. Rumors and Headlines ist das dritte Album des Trio aus San Fransisco, auf welchem sie zum ersten Mal ihren neuen Drummer mit von der Partie haben, welcher wohl den Sound der Band perfektionieren soll….also wenn das jetzt schon ihre beste Scheibe ist, dann möchte ich die vorigen lieber nicht hören! Rumors and Headlines weist keinerlei Innovation oder Besonderheiten auf, sondern klingt Song für Song gleich, was ja sicherlich bei vielen Bands keinen Verlust an Qualität bedeutet, bei One Man Army beklimmt einen jedoch irgendwie der Eindruck, dass die Band im Studio sich zu Tode gelangweilt hat, und bei den Aufnahmen beinahe eingeschlafen ist. Da hilft auch kein gemeinsam eingesungener Chorus, denn auch hier hört man in keinster Weise Emotionen heraus, und wenn, dann so unglaubwürdig, dass man sie sofort überhört. Letztendlich wirkt das Gesamtmachwerk circa so prickelnd wie eine Flasche stilles Wasser ohne Sprudel. Fazit: auch wenn viele andere Webzines dieses Album noch so hochloben (obwohl einige Male einfach nur der Pressetext mehr oder weniger übernommen wurde, was auch die Kompetenz der konkurierenden Schreiberlinge ein wenig in Frage stellt), so bin ich doch der Meinung, dass dieses Album nicht mehr repräsentiert, als maximal gesehen, soliden Punkrock ohne große Überraschungen, und deswegen gibt’s auch nur ne mäßige Wertung.