Mittlerweile hatten Sense Field Fans rund um den Erdball die Hoffnung auf eine neue CD ihrer Emogötter schon aufgegeben. Seit dem letzten full-length Album Building waren über 5 Jahre ins land gezogen. 5 Jahre, in der schnelllebigen Musikszene eine halbe Ewigkeit, in der die Jungs um Sänger Jonathan Bunch viel Zeit hatten. Eine schwierige Zeit sicherlich, doch letzten Endes kam man beim EMI Tochterlabel Nettwerk unter Vertrag und dem Release von Tonight and Forever stand nichts mehr im Wege. In dieser Zeit musste die Band außer geduldig sicherlich vorallem optimistisch sein. Und so klingt das Album auch: melancholisch optimistisch. Hier ähneln Sensefield zahlreichen anderen Emogrößen und der Vergleich mit dem Genreprimus Jimmy Eat World liegt auch nicht fern. Wenn die lange Auszeit nicht vorhanden gewesen wäre - wer weiß, vielleicht wären Sensefield dann jetzt dort wo Jimmy Eat World sind. Schöne Lieder, zwischen Emo und Gitarrempop, können Sense Field noch immer schreiben. Dies stellen sie mit meist eingängigen Liedern wie Here right Here, Beatles Song, Waiting for Something und meinem persönlichen Lieblingslied No longer Now eindrucksvoll unter Beweis. In den letzten 4 Woche, seitdem ich Tonight and Forever im Briefkasten gefunden habe, kreist das Album jeden Tag mehrmals in meiner Anlage und wurde, wie es bei sehr guten Alben manchmal der Fall ist, schon fast zu so etwas wie einer Freundin. Mittlerweile weiß ich was die Platte sagen will, ich kenne sie in und auswendig, entdecke trotzdem jeden Tag neue Seiten an ihr und - ja - ich liebe sie. Fazit: Auch wenn das Album objektiv betrachtet nicht so gut sein mag wie vorallem das 2.te Album Killed for Less (besser als der Vorgänger Building ist es auf jeden Fall), subjektiv betrachtet ist ein fast perfektes Album. Sense Field Fans werden es sowieso wie ich lieben und auch Jimmy Eat World Hörer sollten einen tiefen Blick riskieren.
ja, ne halbe ewigkeit ist es her, dass es von sense field offiziell was neues zu hören gab. die erste major label kostprobe in form der "part of the deal" ep ließ damals (1999) ja einiges erwarten.
besonders heavy im fall sense field finde ich, dass es ja gnaz offensichtlich an der plattenfirma lag, dass es so lange nichts neues gab. so sollten große teile der tracks von "tonight and forever" schon ende 2000 (!) als "under the radar" veröffentlicht werden, was aber schnell eingestampft wurde. auf vielen ftp-servern flog das album aber dennoch rum. und auch "tonight and forever" wurde schon im frühjahr 2001 - also vor einem jahr - fertiggestellt. das läßt auch nicht gerade darauf schließen, dass die plattenfirma "heiß" auf den release war...
okay, was haben wir? genau das, was oben im review anklang: sense field wie man sie kennt, vielleicht noch eine ecke seichter als auf der teilweise doch verhältnismäßig rockigen "building" platte (übrigens album nr. 3, "killed for less" war nr. 2). wunderschöne popmusik mit den chrakteristischen vocals von jon bunch. auf der empfehlenswerten semi-offiziellen website (hier) ist zu lesen, dass der track "save yourself" gar auf vielen radio stationen in der heavy rotation ist und sense field vor kurzem gar bei jay leno zu gast waren. hey, bekommen die glatt nochmal den respekt, den sie verdienen?
alles in allem: ein schönes album, sehr relaxt, sehr zurückhaltend, aber auch sehr sehr schön. "building" gefällt mir zwar noch (um einiges) besser, aber das lag wohl auch daran, dass es 1996 einfach ein standout-release war, da es damals aus der ecke halt nicht viel gab. "tonight and forever" ist aber dennoch klasse und hat von jedem, der was mit melodischer gitarrenmusik anfangen kann, ein ohr verdient!!
btw: bei sense field haben die texte immer eine ganz besondere bedeutung, daher sollte man die am besten auch kennen. lohnt sich.
das dumme war, das bei meiner promo version die texte noch nicht drin standen und die die auf die site erst recht spät gestellt haben ist das bei der fertigen version anders?
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ich hab doch auch gesagt das killed for less die 2.te war? oder wen wolltest du hier verbessern? du findest building besser? das hör ich öfter, kann ich aber überhaupt nicht verstehen.buliding ist das mit abstand schlechteste album meiner meinung nach
oh, hab das falsch verstanden. shame on me... bin im diplomstress, da kriegt man schnonmal was durcheinander.
also, die "killed for less" ist großartig, keine frage. "thought of living" und "sage" sind kaum zu schlagen, aber insgesamt find ich "building" runder, vielleicht weil nur noch jon bunch singt. obwohl er manchmal nach klaus meine von den scorpions klingt... hehe.
kennt jemand eigentlich die alten reason to blieve platten? kann man sich die geben?
SENSE FIELD - TONIGHT AND FOREVER
