“Die Seele von Sublime gepaart mit der Power von Less Than Jake” – so werden die RX Bandits vielerorts beschrieben. Und das ist nicht einmal stark übertrieben (wenn auch die RX Bandits etwas gemütlicher zur Sache gehen als Less Than Jake). Selten hat eine Band gekonnt so viele verschiedene Musikstile zusammenfließen und auch noch so harmonisch klingen lassen wie vier Kalifornier. Allerdings haben sich auch die RX Bandits „weiterentwickelt“ und lassen, so wie leider viele andere Bands, auf „Progress“ den Großteil aller Ska-Elemente weg und bieten hauptsächlich Indie-Rock (und nur zwei lupenreine Reggae-Songs), welcher aber dennoch eindeutig von Reggae/Ska/Dub und auch Hardcore beeinflusst ist. Auch kommen auf „Progress“ deutlich weniger Bläser zum Einsatz als auf den früheren Werken, was jedoch den positiven Gesamteindruck kein bisschen schmälert.
Die Vielseitigkeit der RX Bandits zeigt sich außerdem auch gut in den Stimmungen, die sie erzeugen. Während zum Beispiel „Analog Boy“ oder „Get“ auf jeder guten Feier laufen könnten, sind Stücke wie „In all Rwanda’s Glory“ und „Nugget“ der perfekte Soundtrack für melancholische, verregnete Nachmittage. Die Band versteht es wirklich, wunderbare Ohrwürmer zu schaffen, die nicht nach dem 08/15-Prinzip ablaufen, sondern immer ihren speziellen Stil tragen, der sich vor allem durch einige Geschwindigkeitswechsel innerhalb der Songs auszeichnet.
Fazit: Wie nicht anders, zu erwarten war, eine schöne, harmonische Scheibe, die zu jeder Gemütslage passt und sicherlich noch lange in meiner Anlage bleiben wird, auch wenn nicht alle Tracks so richtig zünden wollen. Aber bei 14 Songs sei ihnen das verziehen...