Ich hätte nicht gedacht, dass mich nach dem Unearth-Release von vor einer Woche sobald schon wieder das nächste Metalcore-Album absolut wegfegen würde. Den Leuten von Deadsoil gelingt das aber scheinbar ohne große Mühe. Den alten Bands der Mitglieder wie etwa Copy Kill oder Six Reasons To Kill kann ich eher weniger abgewinnen, aber in der Konstellation kommen die Ruhrpott’ler einfach authentisch und überzeugend daher. Sicher wird hier auf dicke Hose gesetzt und sicher hat man das alles irgendwo schon mal gehört – aber Metalcore ist eben so. Schon der Opener The Promise, der nach einem kranken, diabolischen Noise-Intro einsetzt, zeigt, was die nächste halbe Stunde auf dem Spielplan steht. Harte und fette Riffs begleiten dich auf der Odyssee durch die harte Musikgeschichte. Slayer bangen für eine Weile mit, nehmen vor Jamey Jasta im Tough-Guy-getränkten Moshpit reißaus und auch Born From Pain schicken ihre Fäuste auf alles Hassenswerte. Auch die zahlreichen Moshbreaks bieten keine Verschnaufpause und das ist auch gut so. The Venom Divine ist ein brutales, hartes Metalcorealbum ohne Ausflüge in andere Genres und wird gerade deswegen von der stets nach mehr lechzenden Metalcore-Meute mit offenen Armen empfangen werden. Auch wenn die Produktion noch ein Stück fetter sein könnte - was nötig wäre um die letzten Schritt in die Riege der besten deutschen Metalcoreacts wie Heaven Shall Burn oder Caliban zu schaffen – und auch wenn Abwechslungsreichtum nicht gerade zu den positiven Eigenschaften Deadsoils zählt: wer auf die genannten Bands steht wird auch Deadsoil lieben.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
ich finde das album recht schwach. es kann auf keinen fall mit derzeitigen metalcore-veröffentlichungen (die momentan wirklich oft sehr gut sind) mithalten. qualitativ ist es absolut spitze, aber oft sind mir die riffs zu stump und der shouter passt wirklich eher in den hardcore-bereich als in den metalcore. er schoutet fast schon prollhardcoremäßig oder halt im stile des shouters von a perfect murder. ist nicht unbedingt schlecht, gefällt mir aber nicht und reicht damit auch noch lange nicht an heaven shall burn oder (um eine neuerscheinung zu nennen) unearth heran. trotzdem ist es erstaunlich wieviel gute bands der metalcore momentan zu bieten hat
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
nunja, es ist eben metalcore wie hatebreed oder born from pain ihn spielen und 7 Punkt heißen bei uns: "Grundsolide, gut, aber es fehlt das gewisse Etwas, um sich von der Masse besonders abzuheben. " passt perfekt auf die deadsoil-scheibe wenn du mich fragst
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
DEADSOIL – THE VENOM DIVINE
