Was ist denn mit den River City Rebels passiert? Von alten Streetpunktagen ist au der neuen Platte Hate To Be Loved nicht mehr viel zu hören. Die raue Vergangenheit und der rotzige und rockige Punk, der natürlich immer schon recht durchschnittlich gewesen war, wurden aufs geringste zurückgefahren und stattdessen wurde dem Glam und dem Hardrock Platz geschaffen. Geschminkte Gesichter und Haarspray sind heute angesagt, Bands wie die New York Dolls, dessen Syl Sylvain hier auch hinter den Reglern und bei einigen Songs hinter dem Keyboard sitzt, lösen Rancid und die Dropkick Murphys als Vergleichsbands ab. Wenn man mit einigen Alben mit dem gleichbleibenden Stil keinen wirklichen Erfolg hat, muss man sich wohl etwas anderes suchen, aber musste es gleich Glamrock der achtziger sein, an dem man sich orientiert? Nein, nein, noch dazu wenn die meisten Songs über die Durchschnittlichkeit nicht hinauszukommen in der Lage sind. Rockhits wie der Titelsong von Hate To Be Loved sind in der Minderzahl, ganz nette, niemanden tangierende und interessierende Stücke wie der Opener Hurt Like I Do oder das Lied mit dem bezeichnenden Titel Glitter & Gold, das direkt aus der Rocky Horror Picture Show kommen könnte, sind in der in der Überzahl. Dazu kommen noch einige wirklich nervige Songs, ein unglaubwürdiges Auftreten der Band und ein übles Artwork und es ist auch dem letzten klar: die River City Rebels haben es einfach nicht drauf – ich kenne bessere Schülerbands. Fazit: In allen Belangen durchschnittliches Glampunkalbum, das im Prinzip niemand braucht.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
@krazzo: ist natürlich immer unterschiedlich, weil jedes album verschieden lang zeit braucht um erschlossen zu werden - aber bevor ich ein album nicht mindestens 7-8 mal durhgehört habe schreibe ich keine kritik. das hier habe ich vielleicht 10 mal durchgehört.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.