Okay, mal wieder interessant wie eine Platte eine Wandlung durchmacht, wenn sie länger auf den heiligen Stapeln von uns coolen Plattenredakteuren landet. Nachdem ich mich nur äußerst widerwillig an die Review dieser Scheibe gesetzt habe, was mit dem Cover wohl sich erklären lässt, ist die Scheibe doch eigentlich ganz gut. Wer sich das Booklet bzw. die Cover Rückseite mal genauer ansieht, bemerkt eine hässliche Comicfigur. Super dacht ich mir, schlechter italienischer Emocore, freu ich mich ja schon ganz besonders drauf *hüstel*. Aber wie dem so häufig ist, sollten meine Vorurteile gnadenlos niedergeschlagen werden von etwas komplett anderem, was mich auf der Scheibe erwartete. Wie gesagt rechnete ich mit Emogedöhns aus der Ecke The Used nur in Schlecht, stattdessen überraschte mich die Band nun mehr mit einem Sound, der an die guten Agnostic Front Platten, wie z.B. die Riot, Riot Upstart erinnere, welche sich klar durch einfache Merkmale auszeichneten: Singalongs, einfache, eingängige Riffs und einen sehr prägnanten Shouter, der laut Pressewisch eine Screamo- stimme hat. Find ich aber nicht. Wie dem auch sei, für mich klingt dann der Shouter halt auch nach Agnostic Front, und zwar nach den Platten auf denen Roger Miret auch gut klang, also sprich nicht nach dem neuen Zeug. Wie dem auch sei, zweimal drüber nachgedacht, Vorurteile über Bord geworfen und nur die Musik im Auge behaltend habe ich mich mittels detektivischer Kleinstarbeit herausgefunden, dass diese Band nicht schlecht sondern gut ist, und dass obgleich sie bereits mit ihrem Cover klar in eine Richtung tendieren, die mir teilweise zuwider ist, nämlich Kitsch -Emocore. Aber wie heißt es doch so schön: Never judge a book by its cover Fazit: Gut
STRENGHT APPROACH – SICK HEARTS DIE YOUNG
??? Wie kurz ist das denn! 