Man kann in diesen berüchtigten, unseren Kreisen Maxïmo Park wohl getrost als Konsensband des Jahres - diesen musiktechnisch ausgezeichneten Jahres mit der Fünf hinten dran - bezeichnen. Und nach wenigen Sätzen natürlich noch weiter gehen und sie gleichfalls als Band der Stunde(n) (vorzugsweise: die späten am Abend) titulieren: und hat damit recht. Und warum? Weil zur Zeit niemand den Druck der Nacht, die Leidenschaft, wenn die Sonne aufgeht und all die atemlose Zeit dazwischen besser in Worte und Musik fasst als die hier. Sich als vernünftig denkendes Wesen dem Terror der trauten Zweisamkeit auszusetzen, schildert in seinen nervösen und unnachahmlich dringlichen Texten kaum einer passender als Paul Smith (nagut, da gab es doch noch diesen junkie on the run..) und: wer A singt, muss auch B singen. Was auf A Certain Trigger zugegeben einfach in die besseren Songs verpackt ist, entfaltet aber ähnlich gespenstisch locker-gekonnt seinen Charme auf Missing Songs. I Want You To Leave ein typischer Maxïmo Gassenhauer, ist wie Fear Of Falling und alle weiteren Titel bereits hier und da auf exklusivem Vinyl erschienen, unerreichbar für die Ehrlichen unter uns. Und unentbehrlich? Nein. Aber aufschlussreich, schon allein dank John Lennon's wunderbar aufbereitetem Isolation. Das macht um den Dreh neun Titel, denn die an den Schluss gestellten drei Demos von Apply Some Pressure, Graffiti und Once, A Glimpse unterscheiden sich quasi nicht von den Studioversionen und klingen also wie? fantastisch, wie gehabt.
The broken silence lasts for seconds / And normal service is resumed I didn't mean to tell you anything / And anyhow, well it's too soon for that now (Stray Talk)
Klingt nach Vorhang fällt? Das kann wohl noch eine Weile warten.