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+---Thema: I Might Be Wrong - Cold Comfort (Single) Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 10. 10 2007, 22:03

I MIGHT BE WRONG – COLD COMFORT (Single)

Stil: Indietronica
Release: Oktober 2007
Label: Sinnbus Records
Spielzeit: 5 Songs, 20.48 Minuten
Media: < http://myspace.com/youmightbewrong >

< http://www.sinnbus.de >
< http://www.imightbewrong.de >

„You’ve got to searching for, for what you lost“.
Diese Zeile zieht sich wie ein roter Faden durch Cold Comfort, durch kleine Geschichten, die wie ein Vergangenheitsspaziergang in Kindheitserinnerungen wirken, vorbei an Snowflakes, Ice & Dust.
Dazu pluckert ein versöhnlicher Beat, fast wie aus dem Gameboy jener besungenen Tage.
Es ist traurige Nostalgie, die I Might Be Wrong auf ihrer Single besingen.
Lisa Von Billerbeck heißt die Sängerin. Natürlich, wie sollte sie sonst auch heißen.
Im ersten Moment verortet man diese Band, die bisher eine selbstveröffentlichte EP aufzuweisen hat und nun, mit ganz viel Recht, den Sprung zu Sinnbus geschafft hat, in Skandinavien. Weil man jene Kindheitsnostalgie mit Winterthemen eher mit den nördlichen Nachbarn verbindet. Oder mit dieser Fernsehwerbung, in der Kinder draußen Eishockey spielen und dann mit einer warmen Suppe begrüßt werden. Das kommt natürlich auch vor allem daher, dass man charismatische Sängerinnen gerne mal mit Skandinavien verbindet. The Knife oder, warum in die Ferne schweifen, die Labelkollegen von Audrey.
Die Verbindung aus warm pluckender Elektronik und schönen, fast naiven, oft wiederholten Texten mutet ein bisschen an, als würden The Postal Service nun von einer Frau angeführt.
Benannt hat man sich natürlich nach dem Live-Album von Radiohead. Man tourt mit Amanda Rogers.
Nach der normalen Version des Titeltracks kommt der sogar noch schönere Song Repeat Rewind, der eher nach Indie- und weniger nach -tronica klingt, thematisch wieder die kalten Straßen besingt, die längst begangen worden sind und This Way Better.
Dann kommen zwei Remixe, einer von Komstanze, ziemlich gelungen und clubbiger-elektronischer, der zweite von AudioAtuc’s, der den ursprünglichen Song zerschnibbelt, eine Parodie aus den letztjährigen Justice-Clubhit We are your friends enthält und eine dazu passend an Digitalism erinnernde helles Keyboard-Traktion, im Kontext der Originale aber wenig gelungen und etwas zu bemüht verfremdend wirkt.
Das Original, Cold Comfort, wohl gemerkt, bedarf an sich schon keiner Remixe.
Ich könnte noch viel begeisterte Lobworte finden, aber ich möchte erst das Debütalbum abwarten. Hält es was die Single verspricht wird es wunderschön.
It tends to flow from high to low erscheint Ende November, wann auch sonst, bei Sinnbus Records.

Beitrag von: Patrick an 20. 10 2007, 17:05

Zitat (Ulrich @ 10. 10 2007, 22:03)
„You’ve got to searching for, for what you lost“.

Ohne klugscheißen zu wollen: Grammatikalisch geht das nicht klar, oder?
Beitrag von: Ulrich an 20. 10 2007, 22:34

so hab ich es rausgehört.
wäre natürlich in einem essay unkorrekt. aber gedichte dürfen ja auch schonmal im sinne der metrik angepasst werden.

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