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Überschrift: Immergut Festival 2004, 28. - 29. Mai 2004 - Neustrelitz< Älteres Thema | Neueres Thema >
Gast
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Verfasst am: 01. 06 2004, 00:11

IMMERGUT FESTIVAL 2004
Neustrelitz, Mecklenburg Vorpommern
ca. 4500 Besucher (ausverkauft)
Tickets: knapp 30 Euro


Der Staub ist großes Thema vor dem diesjährigen Immergut Festival. An allen Ecken hört man wie schlimm es letztes Jahr war und dass es dieses Mal bestimmt noch schlimmer kommt. Ich als Immergutneuling konnte darüber nur mit den Schultern zucken und die schöne Landschaft und die schönen Menschen bewundern.
Ansonsten ist aber alles sehr entspannt und sommerlich, auch wenn einige Menschen noch verzweifelt Karten suchen. Ich hatte noch eine über und habe sie für weniger verkauft als sie gekauft habe. Bin halt ein guter Mensch.
Ein guter Mensch ist auch Roman Fischer, der das diesjährige Bandprogramm einleitet. Mit Band als Unterstützung und schönen Songs im Gepäck, die einen ständig grübeln ließen: ist es jetzt die Musik oder die Sonne die einen schmelzen lässt? Die folgenden Stars sind dann tatsächlich so schlecht wie ihr Name und sind keiner näheren Beschreibung wert. Auf dem Rasen ist es aber gemütlich, wie man währenddessen austesten konnte. Eines in doppelter Hinsicht breiten Grinsen auf dem Gesicht konnte man sich nicht erwehren, weil das Drum-Herum so schön war.
Das Zelt weihen dann die großen Marr ein. Halb Tomte und Grand Hotel, das weiß man ja davor schon. Dass es so rocken würde hätte ich aber von Platte her nicht erwartet. Es wird das erste Mal getanzt und die ersten Konzert-Bekanntschaften geschlossen. Sunshine in you heart.
Von Tigerbeat hatte ich zugegebenermaßen mehr erwartet und auch wenn es eigentlich gerockt hat, war ich doch enttäuscht. So spielen jedenfalls keine Gewinner und wegen Tigerbeat habe ich dann auch noch beim Wrangler-Gewinnspiel verloren. Beziehungsweise nicht gewonnen.
Sometree füllen darauf das Zelt, was sicher nicht zuletzt am grandiosen Moleskin aus dem letzten Jahr liegt. Sehr dicht und einnehmend ist das. Der Sound könnte direkt vor der Bühne zwar besser sein, die Band aber sicher nicht. Hypnotisch und post-rockig, dabei aber trotzdem dermaßen originell, dass ich Sometree ohne weiteres als die geheimen Gewinner des Abends bezeichnen kann und werde: Sometree sind die geheimen Gewinner des Abends.
Die ganz öffentlichen Gewinner des Abends sind – man mag es kaum glauben – Tomte. Sehr geiler Auftritt und man lag sich in den Armen. Auch wenn es ein bisschen nervte, wenn die Mädchen immer alles mitsingen müssen. Stimmt ja, die Texte sind groß, aber heute kann die doch eh jeder auswendig. Der beste Auftritt von Tomte den ich je gesehen habe war es locker, auch wenn (oder gerade weil?) sich Thees in den Pausen merklich zurück hielt. Die Schönheit der Chance wird übrigens auch nach einem Jahr keinen Deut schlechter und ich will dem Radio Fritz-Moderator, der am nächsten Tag direkt vor unserem Zelt was für seine beschissene Sendungen aufnimmt, fast schlagen, als er Thees mit Otto Walkes vergleicht. Geht’s noch?
Dass ich es nicht getan habe, lag zum Teil wohl an den Weakerthans, die so unglaublich gut sind, dass man auch selber besser wird. Ich hätte nie gedacht, dass die Songs der neuen Platte so rocken und weiß jetzt mit endgültiger Sicherheit, dass die Weakerthans sogar noch toller als ihr Ruf sind, ganz egal was Steffen sagt. I’m so glad that you exist!
Zwischen Tomte und den Weakerthans haben übrigens noch Th Crash gespielt, die ich aber mit meiner unendlich ignoranten (und hungrigen) Art und Weise geflissentlich ignoriert habe. Hasst mich ruhig dafür, euer Hass macht mich eh nur stärker, weil ich den bei Ebay verkaufe.
Noch mehr hassen werden mich wohl einige, wenn ich jetzt sage, dass ich Naked Lunch richtig schlecht weil unglaublich langweilig fand.
Den Abschluss am ersten Festivaltag machen die im Vorfeld von fast allen Bands und Journalisten in die höchsten Himmel gelobten Broken Social Scene. Schade, dass alle sie so gepriesen haben, denn so hat man automatisch eine hohe Erwartungshaltung aufgebaut, die der Zwölfer aus Kanada dann nicht ganz erfüllen konnte. Gut und sehr frisch war es aber allemal, letzteres galt dann auch für die gemeinen Temperaturen, die sich unbemerkt von heiß ins kalte geschlichen haben. Dem Anfang der Nacht zog ich deshalb dem Ende der Band vor.
Zu einem Hole-Song, der unüberhörbar aus dem Discozelt dröhnte, bin ich wieder aufgewacht. Wo ist das After-Show-Programm lauter als das eigentlich Konzert? Na auf dem Immergut.
Der nächste Tag brachte dann wieder Sonne im Brand-bereich und eine lustige Bahnfahrt zum Hafen. Ein bisschen dreist fand ich es ja schon, dass im Vorfeld so mit den Bussen geworben wurde und dann nur ein blöder Zug fuhr, aber was will man machen? Auf jeden fall Tiger Lou verpassen um noch ein bisschen brauner zu werden.
Tele wollte ich dagegen nicht nur zu Hälfte nicht sehen, durch die langsamen Securities war ich dazu aber gezwungen. Klang aber alles sehr nett.
An Porous kann ich mich überhaupt nicht erinnern, was vielleicht schon etwas über sie aussagt, vielleicht aber auch viel mehr über mich. Das sollen die Anwälte entscheiden.
Delbo aus Berlin sind eine nette Band mit netten Songs und einem netten Auftritt.
Tobacco haben auch ziemlich gerockt, zwischendrin hatten wir aber ein kleines purerock.de-Meeting, deswegen war Konzentration auf die Musik nicht angesagt – statt dessen mit Forumskumpel Johannes fröhlich auf Alles-Abstauben-Was-Umsonst-Ist-Tour gehen und Sticker, The Rasmus und Festivalguide-Buttons, Immergut-Poster, Indierock-CDs, ein Shirt, Schweißband, Kondomduschgel, Frisbees (wenn man die gegen den Kopf kriegt tut’s weh) und Tabak + Feuerzeug einsacken.
Unbeabsichtigerweise habe ich dann auch noch einen kleinen Teil vom Bernd Begemann-Auftritt verpasst, was ich mir nie verziehen werde, weil das was ich gesehen habe so verflucht cool war. Und cool trifft es wirklich sehr gut, denn von den Rhythmen und der Musik und den Texten und natürlich Bernd Begemann himself ist einfach alles an dieser Band cool. Wer braucht da Phantom Planet?
Kettcar und deren Livequalitäten haben sich mittlerweile ja auch richtig herumgesprochen und wurden auch auf dem Immergut einmal mehr unter Beweis gestellt. Die neuen Songs, die heute präsentiert wurden, versprechen ein grandioses zweites Album, glaubt’s mir!
Auch Lali Puna habe ich eher peripher mitbekommen, was ich gesehen habe war aber gut.
Danach kam dann der größer als große Adam Green und hat mal wieder gezeigt, wie man Indiemädel-Herzchen zum Schmelzen und ein Publikum zum kochenden Tanzen bringt. Jeder Song eine kleine Rock-Offenbarung war das Konzert viel zu früh zu Ende – das fand übrigens auch der Zeitplan.
Als Folge dessen haben auch Seachange früher angefangen. Ich hätte die Band ja wirklich verflucht gerne gesehen, aber der Lockruf des Biers und mal wieder der blöde Hunger waren einfach zu groß. Ich bin mir aber sicher, dass Seachange besser als der Döner geschmeckt haben.
Ein für mich kaum mehr schlagbares Festival haben schließlich The Notwist beendet. Die Weilheimer-Supergroup brachten ein grandioses Set mit und hypnotisierten mit Brillanz. Nach Pilot kam die 20-minütige Zugabe, die die jazzigen Songs aus dem Notwist-Backkatalog hervorbrachten. Alle, und damit meine ich die Musiker und das Publikum, waren genauso großartig, wie das ganz Festival es war. Ich weiß, dass viele Indiescheitel schon finden, dass das Immergut zu groß und blöd und fascho und anti-elitär und gewöhnlich geworden ist, aber da ich weder Scheitel noch Gaga bin, muss man doch objektiv einsehen, dass das Immergutfestival sehr, sehr schön ist. Nächstes Jahr komm ich wieder, versprochen. Auf jeden fall war es dieses Jahr immer gut und dafür zahl' ich auch gerne in die Phrasenkasse, versprochen.
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Beatsteak2002 Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 02:56

war echt wieder lustig dieses jahr. und mal interessant, ulroich und steffen in echt zu sehen.
aber ulrich wollte den the rsamus button, den wir abgestaubt haben, nicht an sein t-shirt machen....schade eigentlich, ich hatte es eigentlich vor ;-)
highlights für mich waren kettcar, tomte, adam grren(auch wenn es ein arschloch ist, der auf seine fans scheißt), seachange(soweit ich das nach den drei liedern beurteilen kann.
war auf jeden fall lustig, und es ist von der atmosphäre un den leuten einfach das beste und gemüütlichste festival wo gibt!
P.S.: ulrich, haste eigentlich inzwischen deine stimme wiedergefunden?
P.S.2:steffen, du bist echt ne flasche, nicht mal mehr die disco gerockt haben wir...naja, dafür kam der schlechteste spruch des festivals von dir(wollen wir gleich noch in-die disco gehen...naja)...wir sehen uns aufm hurricane!


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"Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
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Johannes Offline
oest



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Verfasst am: 01. 06 2004, 03:46

hm.. meine rede, dieses ganze geseier mancher leute, daß das immergut mainstream und zu groß geworden sei, ist ziemlicher schwachsinn.
ansonsten: fußballturnier war unterhaltsam und die disko brachte uns immerhin bei, daß "clocks" von coldplay eine verdammt langweilige basslinie hat. ansonsten hab ich das auch nicht verstanden, warum da der bass so präsent war, daß man im zelt beim versuch einzuschlafen das gefühl hatte, er wäre direkt im eigenen kopf.
demnächst dann noch ein kurzer bericht aus meiner sicht.


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florian Offline
hungrigerHugo



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Verfasst am: 01. 06 2004, 04:55

inwiefern scheißt adam green auf seine Fans?

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Steffen Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 09:30

war 15 min vor laut programm geplantem ende fertig.

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bas.
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Verfasst am: 01. 06 2004, 10:03

seachange haben mit bernd getauscht und zur zeit wie notwist gespielt.
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Gast
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Verfasst am: 01. 06 2004, 11:01

@beatsteak: geht so, auf jedenfall ist meine stimme besser geworden. jetzt ist die sogar schön dunkel und sexy. mal heute abend auf dem weakerthans-konzert testen wie sie ankommt ;)
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Steffen Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 11:16

Wir kamen am frühen Freitag Nachmittag an und hatten keine Probleme, alles zu finden. Die Beschilderung war gut, man kam ohne lange Wartezeit aufs Gelände. Wir mussten zwar auf den etwas weiter entfernten Parkplatz, und als wir auf den Hauptparkplatz wollten weil wir dort noch einige freie Plätze erblickten, wurde uns dies mit den Worten "Hier is voll!" verweigert. Aber egal, so groß ist das Immergut ja nicht, und daher störten die 200m mehr auch nicht so. An der Bändchenausgabe ging es zügig voran, zumindest wenn man bemerkt hatte, dass es zwei davon gibt. An Toiletten gab es auf jedem der beiden Zeltplätze nur eine Reihe Dixiklos, die Freitag/Samstag auch recht sauber waren und auch geleert wurden, am Sonntag dagegen waren einige kurz vor dem Überlaufen. An Duschen gab es zwei Container pro Geschlecht, mit jeweils 4 oder 5 Kabinen. Die haben aber wohl gereicht, wirklich lange Schlangen hab ich da nie gesehen. Gestört hat nur, dass sich die Duschen sowie die einzige Wasserstelle etwas abseits befanden. Am Einlass aufs eigentliche Gelände ging's recht fix, allerdings hat sich vor einigen Bands eine größere Traube gebildet und aufgrund intensiver Bodychecks von Socke bis Kapuze musste man schon ein bisschen warten. Allerdings immernoch weniger als bei den meisten anderen Festivals (waren ja auch weniger Leute hier). Was keiner so recht verstanden hat, war, warum abgesehen von Wasser absolut keine Getränke mitgenommen werden durften, egal ob Saft oder Eistee. Die Getränkepreise auf dem Gelände lagen etwas unter denen der meisten großen Festivals (Bier 2,50/0,4, alkfrei 1,50/0,2), ebenso beim Essen. Die Dixis auf dem Gelände waren beleuchtet und man hatte auch immer ein freies gefunden. Die Anordnung der Bühnen war OK, allerdings war es manchmal zu voll im Zelt und so musste man zu ein paar Bands von draußen reinschielen. Vielleicht sollte über eine zweite offenene Bühne nachgedacht werden, allerdings muss ja das Wetter nicht jedes Jahr so genial sein, wie an diesem Wochenende. Strahlend blauer Himmel bei ca. 24° ließen einen weder schwitzen noch frieren, nach Einbruch der Dunkelheit war aber ein Pullover schon angebracht, auch wegen der dann in Scharen auftretenden Mücken. Am Samstag konnte man es sich an einem der umliegenden Seen gemütlich machen, bei Kaufland vernüftig aufs Klo gehen und die schlechtesten Pommes seines Lebens in der Neustrelitzer Innenstadt "genießen". Etwas vernüftiges, vegetarisches zu Essen für einen fairen Preis zu bekommen, war in der Stadt halt nicht gerade einfach. Die Shuttlebahn fuhr oft genug, und soweit ich es mitbekam musste auch niemand stehen bleiben weil der Zug voll war.
Nungut, soviel zum Organisatorischen. Ein paar Worte zu ein paar Bands, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.
Von Marr bekam ich nur wenig mit. Was ich sah, gefiel mir zwar, konnte mich aber nicht umhauen. Tigerbeat aus Hamburg boten dann eine schöne Rock'n'Roll-Show, klang mir aber teilweise zu sehr, als würden sie krampfhaft versuchen, Danko Jones zu kopieren. Dass Tomte für mich musikalisch eine der langweiligsten Bands des Landes sind, ist ein offenes Geheimnis, und deshalb hätte ich mir mehr Ansagen gewünscht. Denn unterhaltsam ist Thees wirklich, solange ich mir halt nicht "Korn und Sprite" und "Schreit den Namen meiner Mutter" anhören muss. Einfach nur schlecht waren dann aber The Crash. Neben nervigen Ansagen und Publikumsloben spielten sie eine der langweiligsten Shows des Festivals und machten das, wofür ich viele Bands hasse: Ihren einzigen Hit am Schluss spielen. Die Weakerthans spielten dann aber eine grandiose Show, die viel zu schnell vorbei ging, spielten aber alle relevanten Titel, ob nun "Reasons", "Watermark", "Our Retired Explorer"... an die genaue Reihenfolge kann ich mich nicht mehr erinnern, aber schön war's jedenfalls. Wenn Broken Social Scene einen weniger weinerlichen Sänger hätten, hätte mir deren Show wohl besser gefallen. Die Zeltdisco war jedenfalls sehr stark vob Standardsachen wie Jet und Mando Diao geprägt, aber was solls, immernoch besser als der Alternative/Metal-Mix bei Sallys-Parties :).
Am Samstag haben wir zwar irgendwie was von Porous mitbekommen, aber erinnern kann ich mich nicht mehr. Delbo jedenfalls zeigten, dass sie auf größere Bühnen gehören und boten ein ordentliches Set und spielten eine energiegeladene Show. War gut anzusehen und -hören, wobei sie deshalb aber trotzdem noch lange nicht so gut sind, wie sie von einigen gemacht werden. Bernd Begemann hat mir auch sehr gut gefallen. Auch wenn ich mir das auf CD nicht allzulange anhören würde, war die Liveshow sehr unterhaltsam und wunderbar unorganisiert. Spaßig, toll, gut. Kettcar fingen gleich mit "Ausgetrunken" und "Landungsbrücken raus" an, spielten drei gute neue Songs und beendeten ihr Set irgendwann mit "Mein Skateboard...". Auch wenn ich nun schon das vierte Mal bei einer Veranstaltung war, wo Kettcar spielen, war dies das erste Mal, dass ich sie richtig erleben konnte. Als sie mit Bad Religion spielten, kannte ich die Songs noch nicht, bei der berlinova waren wir etwas zu spät dran und hatten dann aufgrund der auf NOFX wartenden Horde keine Chance, noch durchzukommen und beim Hurricane war das Zelt überfüllt. Jedenfalls hat es diesmal geklappt und neben den Weakerthans waren Kettcar mein persönliches Highlight. Adam Green war natürlich auch ein weiteres Highlight. Von weitem fühlte ich mich aus welchen Gründen auch immer an Joey Ramone erinnert. Hmmm. Die Show war toll, die Songs gut und witzig. Da der gute aber statt 60 nur 40 min spielte, und alle auf eine nicht erfolge Zugabe warteten, geht meine Samstagshighlighttrophäe wie gesagt an Kettcar, da konnten auch The Notwist noch so toll sein.


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richard dü Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 12:53

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Beatsteak2002 Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 14:10

nen kleiner erlbenisbericht von mir:
Da Neustrelitz, der Ort des Immergut Festival, ca. 500km von meinem zu hause weg ist, überlegeten wir uns, schon Donnerstag Nachmittag loszufahren, um noch einen vernünftigen Platz zu kriegen. Um 5 Uhr gings los, wir lpanten so mit einer ankunft um 22.00 Uhr. Es kam aber alles anders als geplant. Erstmal kamen wir direkt in einen 12km langen Stau, und da rauszukommen dauerte auch erstmal über 2 Stunden. Dann kamen wir aber recht gut durch. Aber irgendwie kam es mir später komisch vor, als ich aus dem Fenster sah und nur Polnische LKW's sah. Wir entschieden uns erstmal auf einem Rastplatz zu gucken, ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg waren. Waren wir nicht. wir waren auf dem Weg richtig Frankfurt/Oder, deswegen die vielen polnischen Fahrzeuge. Wir sind ca. 100km in die falsche richtung gefahren, die wir dann auch noch zurückfahren mussten. naja, wir waren im Endeffekt um 2 Uhr nachts am Campingplatz, 9 Stunden Fahrzeit für 500km.
Dann stiegen wir aus, und der erste Schock folgte. Es war saukalt, dabei hatte ich noch das letzte Immergut in Erinnerung, wo es schöne 30 Grad waren, und darauf hatte ich mich auch wieder eingestellt. Aber erstmal wurde das Zelt aufgebaut, das ein oder andere Bier noch reingeschraubt und dann ins sehr kalte Zelt gelegt.
Am nächten morgen stellte sich aber raus, dass meine Kleiderplanung richtig war, denn ab 9 Uhr war es sehr heiß im Zelt, so heiß das man nicht mehr schlafen konnte. Nach und nach kamen immer mehr Leute an, und Bändchenausgabe folgte auch bald(die Bändchen sind nicht wirklich schön...). Ein weiterer Schock kam, als wir das erste mal um 10 Uhr morgens den Grill anschmissen, worauf gleich Sicherheitsleute kamen, und uns androhten vom Gelände zu verweisen, wenn wir den Grill nicht ausmachten. Kein grillen bei einem Festival? Das hatte ich noch nie erlebt, aber das sollte sich spätestens gegen Mittag auflösen, denn irgendwann fingen einfach alle an zu grillen, und keiner konnte was dagegen machen, war mir auch recht.
Um 17 Uhr eröffnete Roman Fischer das Programm. War ganz nett, mehr aber auch nicht. Die erste band, die ich mir ernsthaft anguckte, war Marr, und sie wussten zu rocken, gute Show die Spaß gemacht hat, in das Album wird auch bald reingehört. Abends, nach einigen Korn&Sprite ging es dann zu Tomte, und es war wie immer eine großartige Show, mit einem Thees, dre sich zurückhielt, aber trotzdem einige witzige Sprüche draufhatte. Am besten kamen beim Publikum "Korn&Sprite", "Schrei den Namen meiner Mutter", und die "Schönheit der Chance" an. Schönes Konzert. Anstatt mir die widerlichen The Crash anzugucken, entschied ich mich für Bier und Fleisch auf dem Campingplatz, war scheinbar auch besser, nachdem was oben bereits berichtet wurde...Wieder aufs Gelände ging es dann zu den Weakerthans, die wie immer eine große Show lieferten und zu begeistern wussten. Naked Lunch sparte ich mir, und die Broken Social Scene habe ich leider auch verpasst, weil ich auf dem Campingplatz versackt bin. In die Disco brauchte man garnicht, man konnte jedes einzelen Lied auf dem Campingplatz hören. Dumm nur, dass es in dem Zelt auch so war. Alles vibrierte und der Bass bohrte sich quasi in die Gehörgänge. Gut das man schon gut einen sitzen hatte, sonst hätte ich das glaube ich nicht überlebt.
Der zweite Tag war genauso schön wie der erste, aber trotzdem war man zu faul um an den See zu fahren. WIr haben uns lieber 5 Liter Galonen Wasser geholt und uns die geneseitig über den Kof geschüttet. Auch sehr wirkungsvoll.
Die erste Band, die ich am zweiten Tag sah, war Tele, sehr nett, soweit ich mich errinnern kann. Danach gab es ein kleines Treffen mit Ulrich und Steffen, es wurde ein bißchen geredet und ein paar Bier getrunken. Danach sah man sich Delbo auf der Hauptbühne an. Sympatische band aus Berlin, wobei mir das können an den Instrumenten besser gefallen hat als das können Texte zu schreiben. Tobacco im Zelt haben auch gerockt, nur das Lied mit Ladyboy war etwas sehr komisch. Danach wurden erstmal mit Ulrich alles abgestaubt, was umsonst war. Erfolgreich war das, muss ich schon sagen, Buttons, Poster, T-Shirt, Aufkleber...
Seafood wurde sich dann erspart, man musste ja fit sein für Kettcar, die wie immer das Publikum rockten. Angefangen mit "Ausgetrunken", über "Landungsbrücken Raus" weiter mit "Im Taxi weinen" oder im "Balkon gegenüber". Aufgehört wurde mit "Academy", und zwischendurch kamen einige sehr schöne neue Lieder. Ganz groß. Danach wurde mit Steffen und seinem Kumpel erstmal Bier auf dem Campingplatz getrunken, das gute Böhmische für 20 Cent für 0,5 Liter. Steffen war nahezu begeistert von diesem Spietzenklasse Bier, ne? :D
Adam Green fing schon, während wir noch auf unseren Campingstühlen saßen, deswegen hieß es spurten. Adam Green war gut, und er war voll wie ein Eimer und auf allen Drogen, so schien es. mit seinem Publikum zu reden hielt er wohl für nicht nötig, und so ging er auch eine Viertelstunde vor Ende ohne eine Zugabe zu geben. Ziemlich Arschloch-like, aber geile Musik war es trotzdem. Steffen schmuggelte den ganzen Abend Bier rein mit seinem Presseausweis, denn er wurde ja nicht kontrolliert. Sehr feine Aktion war das. Zwei Lieder von Seachange haben wir auch noch mitgenommen, waren auf jeden Fall gut, muss man sich nochmal näher mit beschäftigen. Den Abschluss bildeten The Notwist auf der Hauptbühne, die zwar gut waren, mir aber viel zu kompliziert für die uhrzeit und Temperaturlage. So ging man kurz vor Ende des Sets wieder auf den Campingplatz, aber eigetlich wollte ich noch mit Steffen in die Disco, er jedoch zog es vor im Zelt zu schlafen...naja, so saß ich noch mit einigen Leuten bis ca. 4 uhr in der Kälte. Am nächten morgen wurde dann nochmal gegrillt,langsam alles abgebaut, ins Auto geladen und dann noch Überbrückungskabel gesaucht, da unser Auto nicht mehr ansprang. Da das auch noch fast 2 Stunde dauerte, verzögerte sich unsere Abfahrt bis 1 Uhr, aber der Rückweg klappte reibungslos, in 5 1/2 Stunden war man zu Hause. Schön wieder nen Bett, ne Dusche und nen richtiges Klo zu haben!
Alles in Allem war es wieder großartig, nächstes Jahr wieder, versprochen!
Aber dann machen wir mal richtig Party Steffen, da wird nicht gebremst ;-)


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"Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
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Patrick Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 15:46

Klingt ja so, als wäre es wirklich schön gewesen.
Wäre auch dabei gewesen, aber das Line-Up hat mir nicht wirlich so sehr zugesagt und außerdem mussten Monogoic ja noch ein Konzert geben. Auf ein großes purerock-Treffen hab ich aber bei einem der nächsten Festivals schon Bock, gelle?


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Verfasst am: 01. 06 2004, 15:54

dann komm aufs hurricane, da ist die purerock-dichte am größten

steffen, bastian, josip, beatsteak-johannes, meine wenigkeit und sicher noch viele andere werden da sein.
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Beatsteak2002 Offline
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Verfasst am: 01. 06 2004, 16:39

hab mir eben schon mal einen persönlichen hurricane-spielplan zusammengestellt. verdammt da will ich aber sauviel sehen, und es überschneidet sich einiges, z.b Hives und Black Rebel Motorcylcle club...ahh
@Steffen: stell schon mal die eier raus für within Temptation! das wär auf jeden fall mal lustig :D


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Sven Offline
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Verfasst am: 03. 06 2004, 00:48

Quote (der {richstaa} @ 01. June 2004, 12:53)
na warte, ulrich - die schreib ich ne naked lunch kritik, dass du die platte wunderbar finden MUSST!!!!

das ist dir aber schon nicht entgangen oder ;-)

bla, alle treffen sich hurricane und wo bin ich? southside ...
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Johannes Offline
oest



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Seit: 09 2002
Verfasst am: 04. 06 2004, 02:06

ick muss aber sagen, wenn ich das geld hätte eins dieser beiden festivals mitzunehmen, würde ich auch zum southside fahren.

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Ulrich Offline
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Seit: 03 2001
Verfasst am: 04. 06 2004, 11:04

wieso?

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richard dü Offline
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Verfasst am: 04. 06 2004, 13:56

Zitat (Der Sven @ 03. 06 2004, 00:48)
Zitat (der {richstaa} @ 01. June 2004, 12:53)
na warte, ulrich - die schreib ich ne naked lunch kritik, dass du die platte wunderbar finden MUSST!!!!

das ist dir aber schon nicht entgangen oder ;-)

bla, alle treffen sich hurricane und wo bin ich? southside ...

hey - das kenn ich irgendwoher...

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Johannes Offline
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Seit: 09 2002
Verfasst am: 05. 06 2004, 15:26

weniger leute (was bei der menge an leuten eigentlich aber auch egal ist) und freunde von mir wohnen da unten um die ecke.

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17 Antworten seit 01. 06 2004, 00:11 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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