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Überschrift: Deconstruction-Tour, 31.05.2001 Köln - Palladium< Älteres Thema | Neueres Thema >
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Verfasst am: 06. 06 2001, 20:33

Deconstruction-Tour
(SR-71, Boy Sets Fire, Bouncing Souls, Snuff, Catch 22, Avail, Sick Of It All, Lagwagon, Pennywise)
31.05.2001 Köln – Palladium, schätzungsweise ausverkauft

Der diesjährige Deconstruction-Tour-Stopp in Köln begann eigentlich nicht mit den ersten Tönen von SR-71, sondern schon früher. Bereits im Stau auf der Autobahn in der Nähe von Köln waren Gleichgesinnte leicht auszumachen. Einschlägige Bandaufkleber auf den Autos und laut schallender Punk-Rock. Standesgemäßes Grüßen mit Zeigefinger und kleinem Finger inklusive. In der Nähe des Palladiums an einer roten Ampel ein „Fahrt Ihr zur Deconstruction-Tour?“ aus dem Wagen neben uns. „Wo ist denn das?“ – „Fahrt uns einfach hinterher...“ Auf dem Parkplatz hunderte gutgelaunte Mitstreiter, Bier in der Hand, Punk aus den Boxen. Vor dem Palladium ein ähnliches Szenario. Im Palladium: „Endlich normale Leute!“ Aber das nur am Rande...

Um 17.30, eine halbe Stunde früher als eigentlich geplant, betraten SR-71 die Bühne. Sie hatten die undankbare Aufgabe, den über achtstündigen Neun-Band-Marathon der Deco in Köln zu eröffnen. Mit ihrem teilweise zu poppigen und balladesken Set trafen sie nicht wirklich den Nerv des Publikums, einzig bei ihrem letzten Lied, dem allseits bekannten Chart-Stürmer „Right Now“ kam die Masse etwas in Bewegung.
Ganz anders dagegen bei „Boy Sets Fire“, die nach der Deco übrigens noch mit Avail auf Tour sind. Sehr zu empfehlen. Schon die ersten Takte von „Rise“ brachten die Masse zum Kochen. Kaum jemand, der jetzt nicht springt oder pogt. Selbst die angekündigte Ballade rockt heftigst, keine Zeit zum Verschnaufen. Ein Vorgeschmack auf die Dinge, die da noch kommen würden.
Die nachfolgenden Bouncing Souls legten mit dem Ramones-Klassiker „Blitzkrieg Bop" los, netter Old-School-Street-Punk. Bei weitem nicht so anstrengend wie Boy Sets Fire, aber auch keineswegs zum Ausruhen. Eine gute Überleitung zu den nachfolgenden Snuff und Catch 22, skaiger Skate-Punk mit Blechbläser-Unterstützung. Hier ein bißchen Oi!, da ein wenig Rockabilly. Und allgegenwärtig Pogo!
Fortgesetzt wurde der bunte Reigen mit Avail, lupenreiner Hardcore. Durchaus unterhaltsam, da der Shouter eher selten ins Mikro brüllen musste und dafür um so öfter Faxen machen konnte: Eine Gummipuppe zum Crowd-Surfing ins Publikum schicken, mit einer  aufgeblasener Gitarre rocken oder einfach nur rumspringen, rumhampeln, rumzappeln. Sehr amüsant. Musikalisch bereiteten die Jungs die Masse auf Sick Of It All vor, die Hardcore-Heroen schlechthin. Es ist kurz vor zehn und es erklingt New York Hardcore at its best. Die Menge tobt, der ganze verfluchte Saal ist ein einziger Mosh Pit. „One day a real rain is gonna come...“ Regen wäre jetzt sicher nicht verkehrt gewesen, da es dermaßen stickig war, daß man die Luft hätte schneiden können. Nur ist in einer Halle Niederschlag doch eher unwahrscheinlich. Trotz der arg knapp bemessen Spielzeit, 9 Bands in acht Stunden plus Umbaupausen, die im übrigen erfreulich kurz waren, nehmen sich die New Yorker Legenden Zeit, mit dem Publikum zu interagieren: „Teilt euch doch  mal in zwei Hälften, wenn wir das nächste Lied anfangen, lauft ihr aufeinander zu!“ Oder auch: „Wir wollen jetzt mal einen Girls-Only-Circle-Pit sehen...“ Nach einer knappen Dreiviertelstunde machen SOIA die Bühne frei für Lagwagon. Ohne Setlist wurde nach Wünschen aus den ersten Reihen gespielt. May 16th, Sleep, das Cover Latida und andere bekannte Stücke ließen auch nach mittlerweile annähernd 7 Stunden keine Müdigkeit aufkommen.
Noch eine letzte Umbaupause, diesmal ein wenig länger als gewohnt, worüber aber sicher niemand böse war, da allgemeine Erschöpfung vorherrschte. Aber nur bis die letzte Band des Abends die Bühne betrat:
PENNYWISE!
Die Helden aus Hermosa Beach schafften es, die Menge noch einmal so in Wallung zu bringen, als ginge das Konzert erst eine Stunde und nicht fast 8! Es wurden einige Stücke aus dem neuen Album „Land Of The Free“ gespielt, das übrigens auf Nachfrage des Gitarristen mehr Anwesende klauen als kaufen werden. Von eben diesem wurden auch einige Exemplare ins Publikum geworfen, in Zeiten von Napster und Co ein gefährliches Unterfangen, zumal es erst am 19.06. erscheint... Aber auch Klassiker wie „Blitzkrieg Bop“ (den haben wir ja schon einige Stunden früher von Bouncing Souls gehört, Verwechslungsgefahr jedoch ausgeschlossen) und „Same Old Story“ hielten die Crowd in Bewegung. Für die Pennywise-Interpretation des Evergreens „Stand By Me“ wurde noch Unterstützung aus dem Publikum auf die Bühne geholt, was uns auch den einzigen, mehr oder weniger missglückten Stage-Dive des Abends bescherte, scheiß Graben. Zum Abschluss gab es, wie sollte es auch anders sein, „Bro Hymn“. Und keine Zugabe. Nicht mal am Schluss des Konzertes, wo hier doch sicher noch fünf Minuten Zeit gewesen wären. Im Verlauf bei grade mal 20-30 Minuten Spielzeit pro Band ist das Ausbleiben von Zugaben ja zu verstehen, aber nicht am Ende des Konzerts!

Auf dem Rückweg, den sicher alle Anwesenden mehr als fertig antraten, fühlten wir uns noch einmal an Lagwagon (Zu Deutsch: Schrottkarre) erinnert, da der Anlasser von Daniels Honda nicht mehr so recht wollte und wir bei jedem Losfahren anschieben mussten. Auf dem Parkplatz mag das ja noch für allgemeine Erheiterung bei den Umstehenden gesorgt haben, im strömenden Regen um 2 Uhr nachts an irgendeiner Autobahntankstelle ist das aber nicht mehr ganz so witzig... Trotzdem ein Dank an Daniel für‘s Fahren, an alle Beteiligten für’s Pogen und an alle Bands für’s Spielen. Nächstes Jahr bin ich sicher wieder dabei, nur höre ich bis dahin mit dem Rauchen auf und mache fleißig Krafttraining. Vielleicht auch schon bis zur Punk-O-Rama-Tour im Herbst. Oder auch nicht... ;-)

(Geändert von Jan um 12:20 pm am Juni 29, 2001)

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